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Nach der Überfahrt mit der Fähre, diesmal bei schönem Wetter, nutzte ich den Rest des Tages, um mir Wellington erneut anzugucken. In der Innenstadt gibt es jedoch nichts besonderes zu sehen und meine Motivation einen Wanderweg etwas außerhalb zu laufen war auch sehr gering, sodass ich mich nachmittags auf den Weg zu einem Campingplatz für die Nacht machte.

Napier

Am nächsten Tag stand dann die lange Fahrt bis Hastings und Napier auf dem Programm. Mit einem kurzen Zwischenstopp in Palmerston North war ich dann nach mehreren Stunden in Napier, nachdem ich durch Hastings nur durchgefahren bin.

Ich guckte mir allerdings nicht viel von Napier an, außer dem Strand habe ich nur einen Teil der Innenstadt gesehen, bevor ich nach der langen Fahrt direkt zu einem Campingplatz gefahren bin.

Taupo

Nach einiger Überlegung entschloss ich mich, den Versuch zu starten das Auto direkt zu verkaufen und nicht noch zu warten, weshalb ich mich am nächsten Tag Richtung Auckland auf den Weg machte, da dort die meisten Reisenden ankommen, die auch Autos kaufen.
Das erste Teilstück war der Highway 5 Richtung Taupo, auf dem ich zwei Neuseeländern mit ihrem überhitzten Auto geholfen habe. Gut, dass ich immer viel Wasser im Auto habe.

In Taupo genoss ich dann einen sonnigen Tag am See mit Eis und leckerem Essen, einfach entspannend.

Von Taupo aus stand das letzte Stück Richtung Auckland an. Zum Glück war es ein Samstag, sodass die Straßen nicht zu voll waren. In Auckland angekommen räumte ich das Auto auf und fuhr es durch eine Waschanlage. Alles Vorbereitungen, um möglicherweise am nächsten Tag auf einem Automarkt einen Käufer zu finden.

Ellerslie car fair

Das Wetter war zum Glück gut, sodass zu dem Markt auch tatsächlich einige Leute kamen. Stundenlanges Warten und mit anderen Verkäufern unterhalten zahlte sich fast aus. Ein Interessent guckte sich das Auto nach dem Markt nochmals an. Leider kaufte er aber letztlich ein anderes.

Auckland

Nach dem Markt machte ich mich auf den Weg in die Innenstadt von Auckland, um die nächsten Nächte in einem Hostel zu verbringen, da in Auckland kaum Campingplätze sind.

Nachdem ich einmal das Hostel wechseln musste, traf ich glücklicherweise einen anderen Reisenden, der auf der Suche nach einem Auto war. Nach einigem hin und her haben wir uns aber über alles geeinigt.
Somit ist das Auto also weg. Insgesamt zwar einiges an Verlust gemacht, letztlich bin ich aber froh, es überhaupt verkauft zu haben, da die aktuelle Situation ungefähr einen Käufer auf zehn Verkäufer beträgt.

Da ich mich jetzt ohne Auto fortbewege, musste ich mir noch eine Tasche kaufen, um alle neu hinzugekommen Gegenstände problemlos transportieren zu können. Das größte Problem stellten meine Flossen dar. Die Tasche ist groß genug, alle meine Gegenstände unterzubringen, später im Flugzeug muss ich dann nur auf das Gewicht achten.

Mehr als nur Urlaub

Parallel zu meinen Bemühungen das Auto zu verkaufen habe ich auch nach einem Job gesucht.
Ich war schon kurz davor die Suche in Auckland aufzugeben und mein Glück in einer anderen Stadt zu versuchen, als die Zusage zu einem Job in einem Randgebiet im südlichen Teil von Auckland kam.

Es handelt sich um eine „Data Entry“ Position im Rahmen einer Volkszählung. Das bedeutet, dass ich von 16:00 bis 00:30 vor einem Computer sitze und manuell eintippe, was das Programm nicht automatisiert erkennen konnte.

Um keinen unnötig langen und komplizierten Weg zu Arbeit zu haben, habe ich mir ein Zimmer in der Nähe gesucht, in dem ich leben werde, bis der Job vorbei ist und Saskia ankommt.
Die Besitzer des Hauses sind zwei junge Chinesen, Charlie und Ying, mit denen ich mich gut verstehe. Er spielt zum Beispiel ebenso gerne Computerspiele wie ich.

Um die Strecke vom Haus bis zur Arbeit auch nachts, wenn keine Busse mehr fahren relativ schnell bewältigen zu können, habe ich mir ein Fahrrad gekauft.

Jetzt heißt es bis zum Arbeitsbeginn entspannen und die Gegend erkunden. Die meisten Schwimmbäder sind hier kostenlos, außerdem möchte ich auch nochmal den einen oder anderen Strand besuchen und einen Wochenendtrip auf Waiheke Island machen. Charlie hat mir bereits angeboten, dass wir Waiheke Island gemeinsam erkunden können.  

Ab in den Süden!

Nach unserer großen Wanderung ging es abends auf einen der bisher schönsten Campingplätze.
Obwohl nebendran direkt der Highway 1 und eine Eisenbahnlinie waren, war es sehr gemütlich, weiches Gras, saubere unbegrenzte Duschen und viele Tiere trugen dazu bei.
Da wir von der Wanderung ziemlich erschöpft waren, war es ein kurzer Abend, bevor wir unseren Körpern die dringend notwendige Erholung gönnten.

Am nächsten Morgen ging es dann bis nach Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, weiter. Der Tag hatte mit blauem Himmel und Sonnenschein begonnen, schon nach kurzer Fahrt war jedoch alles nur noch grau.
Wir hatten uns also genau den richtigen Tag für die Wanderung ausgesucht. Glück gehabt!

In Wellington selbst konnte man nicht mal alle Gebäude sehen, die teilweise in und auf die Hügel der Stadt gebaut sind, da die Wolkendecke so tief hing. Da so Outdoor Aktivitäten wenig Sinn ergaben, entschieden wir uns das Te Papa Museum zu besuchen.

Te Papa

Das Nationalmuseum behandelt verschiedenste Aspekte Neuseelands. Themen wie Tektonik und Entstehung der Inseln vor langer Zeit, die heimische Tier- und Pflanzenwelt, sowie die neuere Geschichte werden umfangreich dargestellt und erläutert.

Wir verbrachten mehrere Stunden dort, bevor wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Innenstadt machten. Anschließend war es dann Zeit fürs Abendessen.

The Crab Shack

Von anderen Reisenden hatte Patrick von einem guten Restaurant in Wellington gehört und so besuchten wir „The Crab Shack“ dann auch.

Wie der Name schon verrät, gibt es hier Krabben. Patrick wagte sich auch direkt an ein Kilogramm neuseeländischer, während ich mit normalen Fisch zufrieden war.

Ich hätte ja gerne ein Bild von der Sauerei gezeigt, die beim Knacken und Auseinandernehmen von Krabben entsteht, Patrick wäre darüber aber nicht sehr erfreut.

Weta Workshop

Am nächsten Morgen besuchten wir die Weta Studios, ein Unternehmen für Spezialeffekte, welches unter anderem diverse Elemente für die Herr der Ringe Reihe produziert hat.
Unsere Tour verschaffte uns einen Einblick in die Erschaffung von Mini-Filmsets und Requisiten. Wir bekamen viele bekannte Gegenstände zu Gesicht, die alle mit beeindruckendem Detail hergestellt wurden.

Die Fähre

Nach der Tour durch die Weta Studios war es dann auch an der Zeit zur Fähre zu fahren. Nachdem wir unser Auto auf dem Schiff abgestellt hatten, suchten wir uns einen bequemen Platz für die etwas mehr als dreistündige Überfahrt zur Südinsel.
Wir recherchierten mögliche Aktivitäten für die nächsten Tage, da aber keine Verbesserung des Wetters absehbar war, gestaltete sich dies als schwierig.

Zum Ende hin entspannten wir uns nur noch, bevor wir uns wieder zum Auto begaben und dann einen Campingplatz für die Nacht suchten.
Dies gestaltete sich als schwieriger als erwartet, da viele Plätze bereits voll ausgelastet waren.
Letztlich nahmen wir zwei Betten in einer Art Hostel, da weiteres Suchen keine besonders hohen Erfolgschancen versprach.

Tag 1 im Süden

Nach einer sehr erholsamen Nacht, ausnahmsweise mal wieder zwei getrennte Betten, ging es am nächsten Morgen nach einem kurzen Einkaufsstop Richtung Westküste weiter.

Nach vielen Stunden im Auto konnten wir dann an der Küste noch eine Seerobben Kolonie sehen. In freier Wildbahn ist es nochmals schöner, als in einem Zoo.

Zur Nacht suchten wir uns einen weiteren Campingplatz, bevor es am nächsten Tag in Richtung der Gletscher weiter geht.