Frohe Ostern

Mittlerweile ist wieder einige Zeit seit meinem letzten Eintrag vergangen, am Osterwochenende habe ich dann aber mal die Zeit und auch genügend Inhalte zusammen, um einen hoffentlich interessanten Einblick in meine arbeitende Zeit zu geben.

Chinesisches Laternenfest

Da in Auckland der Anteil Personen mit chinesischer Herkunft relativ groß ist, wird hier auch jedes Jahr das chinesische Neujahr gefeiert. Am ersten Märzwochenende wurde das Jahr des Hundes in einem Park im Zentrum von Auckland mit einem Laternenfest begrüßt.

Mit Bus und Bahn machte ich mich auf den Weg in die Stadt. Ein Unterfangen, welches ich selten auf mich nehme, da es über eine Stunde dauert.

Im Park erwarteten mich dann viele Lichter und Laternen, sowie diverse Künstler und natürlich ein reichhaltiges Angebot an Streetfood. Die Stimmung war sehr angenehm und auch das Wetter war passend warm, sodass ich einen schönen Abend dort verbringen konnte.

Neue Arbeitszeiten

Da meine Arbeit stark davon abhängig ist, wie viele Personen an der Volkszählung mittels Brief teilnehmen und dies scheinbar weniger als erwartet tun, wurde die Spätschicht aufgelöst. Ich hatte Glück und arbeite seitdem Normalschicht von 8:30 bis 17:00 Uhr. Die Arbeit ist identisch, anfangs hatte ich jedoch Probleme so früh aus dem Bett zu kommen, nachdem ich zuvor immer bis spät in die Nacht wach war.

Mittlerweile hatte ich sogar einmal eine sechs Tage Woche, die Bezahlung dafür ist natürlich besser, nur ein Tag Wochenende ist jedoch nicht mein Fall. Es bleibt einfach zu wenig Zeit sich mal vernünftig zu entspannen.

langes Osterwochenende

Das Osterwochenende bescherte mir die Möglichkeit an fünf freien Tagen mal wieder aus Auckland heraus zu kommen. Via Facebook lernte ich einen anderen Deutschen kennen, dem es genauso ging wie mir: Raus und was von Neuseeland sehen.

Stau und graues Wetter

An Karfreitag machten wir uns dann auf den Weg nach Norden Richtung Whangarei. Das Wetter war ziemlich grau und es gab gelegentlich Schauer, davon ließen wir uns aber nicht abhalten.
Leider hatten auch viele andere den gleichen Plan, sodass wir für die Strecke gut doppelt so lange brauchten, wie an normalen Tagen.

Whangarei

In Whangarei machten wir einen kurzen Stop an der Touristeninformation, bevor wir uns auf den Weg Richtung Matapouri Beach machten. Auf dem Weg dorthin hielten wir an den Whangarei Falls an. Der Wasserfall hatte deutlich mehr Wasser, als bei meinen vorherigen Besuchen, was am herbstlichen Regen der letzten Tage liegen dürfte.

Matapouri Beach

Nachdem wir den Wasserfall einmal umrundet hatten, ging es weiter Richtung Strand. Die Strecke führte uns durch Tutukaka, wo ich meinen Tauchschein gemacht habe, ich nutzte die Gelegenheit und kaufte mir noch kurz einen Pullover als Erinnerung.

Am Strand angekommen klarte das Wetter auch endlich soweit auf, dass wir ein wenig schwimmen gehen konnten. 
Matapouri Beach ist einer der schönsten Strände, die ich bisher in Neuseeland erlebt habe, von daher war ich gerne ein zweites Mal dort.

Jimmy Jacks Rib Shack And Craft Bar

Auf dem Rückweg hielten wir noch einmal in Whangarei an, um Essen zu gehen. Von alleine hätte ich Spare Ribs wahrscheinlich nie probiert, wir teilten uns allerdings eine Portion, bei der es eine gratis dazu gab und ich muss sagen, dass ich äußerst positiv überrascht war. Auch der Coleslaw und die Pommes waren gut, wir haben eine durchaus gute Wahl mit dem Restaurant getroffen.

Mission Bay Beach

Sonntag ging es zu einem der Strände, welche direkt in Auckland liegen. Mission Bay fällt sehr flach ab, nach 100 Metern war das Wasser erst knietief. Kurze Zeit später wurde es dann aber schneller tiefer.
Ich hatte dieses Mal Maske, Schnorchel und Flossen mitgenommen, jedoch war das Wasser so trüb, dass ich nur 1-2 Meter Sicht hatte.
Nach diesem kurzen Ausflug ins Wasser habe ich noch eine Weile die Sonne genossen, bevor es durch aufziehende Wolken zu kalt wurde.

Roadtrip mit Saskia

Jetzt sind es nur noch zwei Wochen, bis Saskia ankommt. Wir haben einen Campervan gebucht, mit dem wir dann unsere Tour durch Neuseeland machen werden. Mit einer kleinen Küche im Innenraum ist es sogar etwas mehr Luxus, als mit dem Auto, welches ich zuvor mit Patrick hatte.
Bis dahin wird es keinen weiteren Eintrag geben, von der zweiten Tour über beide Inseln gibt es dann aber wieder regelmäßige Berichte.

Open Water Diver

Heute ist es dann also geschafft, nach drei Tagen Praxisausbildung bei Dive!Tutukaka bin ich zertifizierter PADI Open Water Diver.

Tag 1

Der erste Tag begann im Pool, um die Grundlagen in einer ruhigen und sicheren Umgebung zu erlernen.
Insgesamt haben fünf angehende Taucher ihre Ausbildung begonnen, dazu standen zwei Ausbilder zur Verfügung. In meiner kleinen Gruppe war Harry mein Tauchbuddy und Simone (gesprochen Simoni, Italiener) unser Ausbilder.

Professionell zeigte er uns in drei Tauchgängen alle notwendigen Skills.

Tag 2

Samstag ging es dann mit dem Boot zu den Poor Knights Islands, einem hervorragendem Tauchgebiet mit einer großen Vielfalt an Meereslebewesen.

Nach einer Einweisung in die örtlichen Gegebenheiten und dem Vorbereiten unserer Ausrüstung ging es dann auch zum ersten Tauchgang in offenem Gewässer.
Wir übten auch hier wieder diverse Skills, hatten aber auch Zeit, uns umzugucken und die Natur zu genießen. Die Unterwasserwelt ist wirklich beeindruckend und die gefühlte Schwerelosigkeit macht das Erlebnis noch besser.

Nach dem etwa halbstündigen Tauchgang ging es zurück auf das Boot, wo wir die Flasche wechselten, damit wir für den zweiten Durchgang bereit sind.
Anschließend hatten wir Zeit, noch ein wenig zu Schnorcheln, sowie für unser Mittagessen, damit wir gestärkt in den zweiten Tauchgang starten können.

In der Pause ging es, nachdem alle Taucher wieder an Bord waren, mit dem Boot in eine Höhle, in der man ein lautes Echo erzeugen konnte.
Nach der Höhle machte das Boot an einem anderen Platz fest, damit wir eine neue Umgebung entdecken konnten.

Und so ging es dann auf in Tauchgang Nummer zwei.
Diesmal hatte ich meine Actioncam mit, sodass ich einige Fotos schießen konnte. Alle guten Bilder finden sich am Ende. 

Auch in diesem Durchgang galt es wieder einige Skills zu üben. Nach einer weiteren halben Stunde und einer maximalen Tiefe von 12m war der Tauchtag beendet.

Tag 3

Der letzte Tag der Ausbildung begann wie der Tag zuvor. Früh morgens treffen und alle benötigten Gegenstände aufs Boot bringen und auf Vollständigkeit prüfen.

Bei der Fahrt zu den Inseln gab es dann aber auch schon ein erstes Highlight. Wir begegneten einer großen Gruppe von Delfinen, welche dann um unser Boot kreisten und fröhlich durchs Wasser sprangen. Dies ging eine ganze Weile so, wir mussten dann aber abdrehen, da die Delfine in eine Richtung unterwegs waren, die uns immer weiter vom eigentlichen Ziel wegbrachte.

Angekommen galt es, die Ausrüstung anzulegen und zu überprüfen, bevor wir ins Wasser sprangen. Obwohl ich mich gestern schon wohl dabei gefühlt habe, war es heute nochmal besser. Die Kontrolle darüber, stabil im Wasser zu liegen und weder zu sinken noch aufzusteigen, klappte noch besser, außerdem hatte ich mehr Zeit mich umzugucken, da ich nicht mehr so viel mit mir selbst beschäftigt war.
In etwas über 30 Minuten erreichten wir eine Tiefe von 18 Metern, dem Limit mit unserer Ausbildung.

Da auf dem Boot nicht nur wir Auszubildenden waren, sondern auch normale Taucher, ging es in der Mittagspause wieder in die Höhle. Auch beim zweiten Mal ist das noch beeindruckend gewesen.

Der vierte und letzte Tauchgang im Meer war dann nur noch zur Übung, bis auf die Richtung und die Tiefe hat unser Ausbilder keine Vorgaben mehr gemacht, sodass wir zum Abschluss einen normalen Tauchgang erleben konnten.
Wir waren fast 40 Minuten Unterwasser, der Luftverbrauch ist schon spürbar besser geworden.

Insgesamt habe ich viele verschiedene Meerestiere gesehen, von großen Fischschwärmen, über Rochen und Muränen bis hin zu Seeschnecken und einem Seestern war alles dabei.

Am liebsten würde ich gleich morgen wieder Tauchen gehen und weiter diese neue Welt entdecken, leider ist das jedoch ein recht kostspieliges Unterfangen und ich habe ja noch einige Monate in Neuseeland vor mir.