Skyefall

Nachdem gestern ein sehr langer und anstrengender Tag war, haben wir heute mal etwas länger geschlafen und sind den Morgen gemütlich angegangen. Ich musste noch den Blogeintrag für den vorherigen Tag schreiben, was sich aufgrund des sehr langsamen Internets als relativ schwierig gestaltete. Bilder hochladen dauert einfach nur ewig.

Als das alles geschafft war, ging es dann auch los. Der gestrige Tag hat mit viel Sonne für angenehme Temperaturen gesorgt, heute war es schon beim Aufstehen grau, als wir das Haus verließen begann es zu stürmen und zu regnen. Schlechte Voraussetzungen.

Unser erstes Ziel war eigentlich ein Strand im Norden der Insel, aufgrund des Regens beschlossen wir jedoch, dort auf dem Rückweg anzuhalten, in der Hoffnung, dass dann das Wetter besser ist.

Unterwegs begegneten uns heute mal wieder einige Schafe, heute waren sie jedoch auch mal länger auf der Straße.

Fairy Glen

Somit ging es direkt weiter, das nächste Ziel war Fairy Glen, ein Tal, welches einen märchenhaften Eindruck macht.
Dies liegt vor allem an den Mini-Bergen, die dort verteilt stehen. Meist spitz zulaufend wirken sie, als könnten dort Zwerge oder Einhörner leben. Tatsächlich sind aber nur Schafe anzutreffen.

Das Wetter war bis zu unserer Ankunft unverändert regnerisch, zum Glück hörte der Regen aber genau dann auf, als wir dort ankamen. Zwischendurch zeigte sich sogar mal die Sonne.

Wir gingen über einige der besser betretbaren Berge, bis wir vor dem höchsten waren. Dieser ist von drei Seiten steil, von einer jedoch besteigbar. Von oben hat man eine noch bessere Sicht auf Fairy Glen, einzig der Wind war dort oben dann völlig ungebremst.

Kilt Rock

Nachdem wir eine Runde durch das Tal gedreht hatten, ging es wieder weiter. Das nächste Ziel war der Wasserfall „Mealt“ an der Ostküste der Insel. Das Wasser fällt hier eine Steilklippe 60 Meter in die Tiefe bis ins Meer.

Hier haben wir nur einen kurzen Halt eingelegt, da es nicht besonders viel zu sehen gibt, außerdem waren hier relativ viele Touristen.

Portree

Als nächstes stand der „old man of storr“ auf dem Plan, zu dem wir eine Wanderung von ungefähr 45 Minuten hätten machen müssen. Theoretisch hätte man die Felsnadel wohl schon vom Parkplatz sehen können, da es in der Richtung jedoch stark geregnet hat, sah man nichts.

Wir verzichteten auf die Dusche und fuhren direkt nach Portree weiter, der mit ungefähr 2.500 Einwohnern größten und einzigen Stadt auf Skye.

Da es mittlerweile früher Nachmittag war, hatten wir den Plan in einem Restaurant etwas zu essen. Leider haben hier alle richtigen Restaurants nachmittags geschlossen, so dass wir das einzige geöffnete Cafe in der Nähe nahmen.

Im Cafe Arriba bestellten wir uns kurzerhand jeweils eine Kleinigkeit, leider war jedoch bereits das relativ kleine Gericht für Josi und mich zu viel, die Erschöpfung der letzten Tage und einige Kekse dürften daran Schuld sein.
Geschmeckt hat alles, Mac’n Cheese, vegetarische Lasagne und Spicy Cajun Chicken waren allesamt gut.
Das Einzige was mal wieder auffiel war, dass die Briten unter „spicy“ scheinbar etwas anderes verstehen als wir, denn mein Hühnchen war nicht mal im Ansatz scharf. Selbst im Sinne von würzig trifft das nicht zu, es war zwar lecker, aber nicht besonders gewürzt.

Ein kurzer Tag

Gut gestärkt ging es wieder zum Auto und Richtung Apartment. Den Strandbesuch, den wir zuvor auf die Rückfahrt verlegt hatten ließen wir komplett ausfallen. Ein grauer Himmel und die Ungewissheit, wann es das nächste mal einen Schauer gibt, machten einen Strand einfach nicht attraktiv genug.

Somit waren wir heute mal sehr früh zurück, das ist aber auch nicht verkehrt, um mal etwas entspannen zu können, schließlich soll das ja auch Urlaub sein.

Ein Teil meiner Entspannung bestand darin, einen Spaziergang zum Meer zu machen. Die Ruhe war herrlich, außer Tieren und plätscherndem Wasser hört man hier überhaupt nichts.

Morgen geht es zurück aufs Festland, genauer nach Fort William, wo der Hogwarts Express auf uns wartet.

 

Die Daten des Tages:

Gefahrene Kilometer: 149
Gelaufene Kilometer: 6,2
Schritte: 8.800
Bilder: 800

Skye

Heute ging es früher aus dem Bett, wir hatten einiges vor. Beim Frühstück konnten wir die schöne Aussicht auf das Wasser direkt vor dem Haus genießen, kurz darauf ging es dann aber auch schon los.

Applecross

Unser erstes Ziel war das kleine Küstendorf Applecross, welches nur über eine steile einspurige Gebirgsstraße mit Serpentinen zu erreichen ist. Leider war das Wetter, wie so oft am Morgen, sehr bewölkt und noch ziemlich frisch.

Hier stellten wir auch fest, dass ein Hörbuch für längere Fahrten bei einfachen Bedingungen optimal ist, sich für eine solch herausfordernde Straße jedoch nicht eignet, da man nicht konzentriert genug ist.
Bei einem entgegenkommenden Fahrzeug nach einer Kurve machte ich Platz, übersah jedoch, dass der Rand deutlich tiefer war als die Straße, wir setzten auf.
Zum Glück waren wir nicht zu sehr aufgesetzt, so dass wir uns rückwärts befreien konnten.
Nach diesem Vorfall beendeten wir das Hörbuch und wechselten wieder zu normaler Musik, der Rest der Fahrt lief dann unproblematisch.

In Applecross angekommen machten wir einen Spaziergang am Wasser entlang durch den Ort. Besonders viel zu sehen gab es jedoch nicht, schön war es trotzdem.
Zurück am Auto haben wir uns noch ein lokal selbstgemachtes Eis geholt, die Fahrt konnte entspannt weitergehen.

Auf dem Rückweg kamen uns einige Radfahrer entgegen, wir konnten uns nicht entscheiden, ob das beeindruckend oder dumm ist.
Beeindruckend war dann, als uns ein großer LKW entgegen kam. Die Strecke ist schon mit einem normalen Auto eng, der LKW musste in den Serpentinen mehrfach vor und zurück setzen, hat den Weg, soweit wir gucken konnten, aber geschafft.

Waterside Cafe

Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel machten wir einen Stop in einem idyllischen Örtchen an einem See, um mal wieder einige Fotos zu machen. Mittlerweile war die Sonne stellenweise hinter den Wolken hervorgekommen. Der Tag wurde freundlicher.

Da wir alle drei schon etwas hungrig waren, entschieden wir uns in einem kleinen Restaurant mit schöner Aussicht eine Kleinigkeit zu essen.
Fish&Chips sind eine britische Spezialität, bisher hatten wir das noch nicht probiert, also teilten wir uns eine Portion.

Das Restaurant selbst war einladend und das Essen sehr frisch. Der Geschmack des Fisches war durch die Panade jedoch eher wie Fischstäbchen.

Eilean Donan Castle

Gesättigt ging die Fahrt zu unserem zweiten Ziel weiter. Das Eilean Donan Castle ist gut erhalten auf einer kleinen Insel. Die Sonne setzte das Gebäude und die Umgebung schön in Farbe, mittlerweile war es jedoch nur eine weitere Burg, sodass wir uns den Eintritt sparten und nur aus einiger Distanz Fotos machten.

Isle of Skye

Von der Burg aus ging es dann zur Insel Skye, auf der wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden.
Unser erster Eindruck war, dass es hier viel voller als an den letzten zwei Tagen ist, es sind viele langsame Touristen unterwegs. Immerhin sind hier die Straßen anfangs gut ausgebaut gewesen. Je weiter wir ins Innere der Insel fuhren, desto weniger andere Autos waren zu sehen, außerdem waren wir auch bald wieder auf einspurigen Straßen unterwegs.

Fairy Pools

Unser erstes Ziel auf Skye waren die Fairy Pools. Es handelt sich dabei um einen Bachlauf, bei dem auf natürlichem Weg „Pools“ entstanden sind. Kleine Wasserfälle haben hier das Gestein ausgehöhlt und für eine wunderschöne Landschaft gesorgt.

Da die Temperatur mittlerweile bei 18 bis 20°C angelangt war und am Himmel fast keine Wolken zu sehen waren, entschlossen Patrick und ich uns dazu, Badehosen anzuziehen.
Mit Handtüchern im Rucksack ging es dann im T-Shirt den Flusslauf zu Fuß entlang, bis wir bei den Pools angekommen waren. Wir gingen zuerst weit nach oben, um die beste Stelle zu finden, auf unserem Weg sahen wir bereits andere Menschen im Wasser, es schien warm genug.

An einem der obersten Pools entschlossen wir uns, das Wasser ebenfalls zu testen. Der große Vorteil war, dass viele Leute nicht so weit hoch wandern und wir relativ ungestört waren.
Anfänglich trauten wir uns nur mit den Füßen, waren dann aber doch mutig genug, vollständig hinein zu gehen.

War das kalt!
Der Bachlauf bringt frisches Gebirgswasser, die Außentemperatur mit der Sonne war da deutlich angenehmer.
Nach dem anfänglichen Schock wurden wir aber mutiger und sprangen sogar von einem Stein am Rand in den tiefen Bereich unseres Pools, in dem sogar Patrick nicht mehr stehen konnte.
Mit der Zeit gewöhnte man sich an die Temperatur und es war kein Problem mehr, hinein zu springen und zu schwimmen.

Insgesamt waren die Fairy Pools, durch das extrem gute Wetter, in Kombination mit der außergewöhnlichen Möglichkeit in einem solch natürlichen Pool zu schwimmen, die bisher beste Aktivität, die wir in Schottland gemacht haben.
Wir wären am liebsten noch länger geblieben, mussten aber noch eine Weile bis zu unserer Unterkunft fahren. Nach fast zwei Stunden Spaß, ging es also weiter.

Carters Rest

Unsere Unterkunft auf Skye liegt im Nordwesten, kurz vor dem westlichsten Punkt der Insel.
Hier ist es dann wirklich ganz ruhig. Es gibt zwar relativ viele Häuser, aber noch mehr Schafe.

Unser Apartment ist gut ausgestattet und modern eingerichtet.
Das große Bett, welches ich mit Patrick teilen musste, bot außergewöhnlich viel Platz.
Josi hatte ein Schlafsofa, nach anfänglicher Skepsis ging auch das, nur der Kühlschrank war zu laut, er wurde kurzerhand für die Nacht ausgeschaltet.

Zum Abendbrot gab es Hotdogs, für die wir zuvor eingekauft hatten, da es auf Skye nur wenige Restaurants gibt und man bei den meisten vorher reservieren müsste.

Nach dem Abendbrot stand allerdings noch eine letzte Aktivität für den Tag an, der Sonnenuntergang.

Neist Point

Neist Point bezeichnet einen Leuchtturm an der westlichsten Spitze von Skye.

Da von hier aus auch der Sonnenuntergang gut zu sehen sein soll, machten wir uns mit unseren Kameras und ein paar Flaschen Cider, sowie Handtüchern zum drauf setzen auf den Weg.

Schon während die Sonne noch etwas höher stand, war der Ausblick wunderschön. Man sieht noch einige kleinere Inseln am Horizont und ansonsten Meer, soweit das Auge reicht.

Unsere erste Position haben wir wieder verlassen, da ein anderer Fotograf hinter uns stand und wir in seinen Bildern gesessen hätten. Das war aber auch ganz gut so, denn die Stelle, die Patrick dann für uns gefunden hat, war fast windstill, sodass es sich gut aushalten lies. Wir saßen an der Steilklippe auf einem Bereich, der etwas tiefer war als der Rest, sodass wir vom Ostwind abgeschirmt waren.

Hier bauten wir unsere Stative auf und machten es uns bequem.
Viele Fotos später, nachdem die Sonne vollständig untergegangen war, machten wir uns auf den Rückweg. Ganz dunkel wird es hier im Sommer nie, die Sonne wandert nur knapp unter dem Horizont hindurch, um dann früh am nächsten Morgen wieder aufzugehen.

Insgesamt war es ein langer, aber sehr schöner Tag, der gemütlich zu Ende ging.
Zurück im Apartment guckten wir noch unsere Bilder durch, was schon mehr als eine halbe Stunde gedauert hat. Den Versuch diesen Blogpost noch am Abend zu schreiben, musste ich dann abbrechen, der nächste Morgen musste dafür reichen.

Für den nächsten Tag steht dann die Erkundung von Skye an.

 

Die Daten des Tages:

Gefahrene Kilometer: 214
Gelaufene Kilometer: 11,4
Schritte: 15.300
Bilder: 4.500