Silvester in Auckland

Nach unserer Nacht in Waipu ging es früh morgens noch in die Glühwürmchen Höhle, die ich bereits zuvor einmal besucht hatte.
Auch Patrick fand die Höhle sehr eindrucksvoll, leider hatten wir kein Stativ mit, sodass wir kein Foto bei den dunklen Lichtverhältnissen machen konnten.

Da schon der 31.12. war und wir Silvester in Auckland, in der Hoffnung auf ein schönes Feuerwerk, verbringen wollten, ging unsere Reise im Anschluss an die Höhle weiter bis in die größte Stadt Neuseelands.

Angekommen bezogen wir unsere AirBnB Wohnung im Stadtteil Devonport. Dieser liegt auf der anderen Seite der Bucht von Auckland, sodass man einen schönen Ausblick auf den Skytower hat.

Dixie Browns

Zum Abendessen ging es in ein Restaurant an der Promenade Richtung Skyline. 
Steak für Patrick und Fisch für mich haben einen entspannten Abend eingeläutet, es war das bisher beste Essen, seit ich in Neuseeland bin, wahrscheinlich sogar der beste Fisch, den ich bisher gegessen habe.

Frohes Neues!

Nach einer Vorspeise, dem Hauptgang und einem kleinen Nachtisch war dann schon einiges an Zeit vergangen und so machten wir uns auf die Suche nach einem gemütlichen Platz nah am Wasser mit guter Aussicht.

Wir nutzten die verbliebene Zeit um unsere Kameras zu positionieren und schon einige Bilder von der Skyline zu schießen.
Um Mitternacht gab es dann das ersehnte Feuerwerk am Skytower. Leider war es insgesamt jedoch ziemlich enttäuschend, da nach nur fünf Minuten alles vorbei war.

Und so waren wir 12 Stunden vor allen in Deutschland im neuen Jahr angekommen, wenig spektakulär, dafür entspannt im Warmen.

Northland²

Schon wieder der Norden Neuseelands, dieses mal aber nicht alleine.

Patrick ist spät abends am 27.12. angekommen und wir haben die erste Nacht in einer Airbnb Wohnung verbracht. Bevor wir Silvester in Auckland feiern, wollten wir noch schnell den nördlichen Teil Neuseelands erledigen.

Waipoua Forest

Gesagt, getan. Am 28. ging es in den Waipoua Wald, in dem der aktuell größte Kauri Baum in ganz Neuseeland steht. Kauri Bäume sind eine in Neuseeland heimische Art, die aktuell von einer Krankheit, der Kauri Drawback Disease, bedroht wird. Deshalb mussten wir auch beim Betreten und Verlassen des Waldes unsere Schuhe säubern und desinfizieren.
Die Bäume selbst sind teilweise sehr beeindruckend. Mit dicken Stämmen und eigenem Mini-Wald in der Krone sind sie auffällig anders.

Nachdem wir uns noch einige weitere Stellen angeguckt haben, machten wir uns auf den Weg einen Platz für die Nacht zu finden. Da Hauptsaison ist, waren jedoch alle Campingplätze in der Nähe unseres Ziels Paihia in der Bay of Islands belegt, sodass wir uns jeweils ein Bett in einem Hostel genommen haben.

Die Entstehung Neuseelands

Am nächsten Tag stand dann der Besuch der Waitangi Treaty Grounds an, einer historischen Stätte, die über die Entstehung von Neuseeland, wie es heute ist, aufklärt.
Maori Kultur wird dabei ebenso vermittelt, wie der Einfluss der Kolonialmächte im 19. Jahrhundert und letztlich das Zustandekommen eines Abkommens zwischen den Stammesführern der Ureinwohner und den Briten.

Wir hatten uns an diesem Tag frühzeitig um einen Platz zum campen gekümmert, sodass nun unserer ersten gemeinsamen Nacht im Auto nichts mehr im Wege stand. Und so war nach dem Abendessen auch dieser Tag geschafft.

Delfine

Auf diesen Tag haben Patrick und ich uns schon eine Weile gefreut, wir haben eine Delfintour gemacht. Unsere Hoffnung war, auch mit ihnen schwimmen zu können, dies war jedoch aus Schutzgründen nicht möglich, da bei der Gruppe die wir gesehen haben auch Jungtiere dabei waren.
So haben wir vom Boot aus die Aussicht genossen und sind später ohne Delfine schwimmen und schnorcheln gegangen.

Whangarei Falls

Nach der Tour ging es mit dem Auto wieder Richtung Süden. Auf unserem Weg lagen die Whangarei Falls, die wir uns noch angeguckt haben, bevor es für die Nacht auf einen kleinen Campingplatz in Waipu ging.

Weihnachten

Weihnachten war dieses Jahr mal anders.

Ohne Familie, ohne Freunde.

Trotzdem war es ein schönes Fest, denn ich habe meine Zeit mit neun anderen Reisenden verbracht, die genau wie ich aktuell in Neuseeland reisen, leben und arbeiten.

Wir hatten uns über Facebook kennengelernt und uns dann mittels Whatsapp abgesprochen. Bis zum 24.12. hatte ich keinen von den anderen jemals gesehen.

Und obwohl es eine wild zusammengewürfelte Truppe war, gab es keine Probleme. Ganz im Gegenteil. Wir haben gut zusammengearbeitet und gemeinsam geplant und vorbereitet und so letztlich ein leckeres Essen, Geschenke und eine schöne Zeit gehabt.

Warten auf Weihnachten

Nach meinem Tauchschein war ich mit dem Northland im Schnelldurchlauf fertig. Es galt zurück nach Auckland zu fahren, wo Patrick am 27.12. ankommt.

Bis dahin musste ich noch einige Dinge am Auto ausbessern. Erfreulicherweise musste ich nur eine Nacht im Hostel verbringen, bevor ich weiterziehen konnte.
Ich nutzte meinen kurzen Aufenthalt für einen Kinobesuch und schaute mir Justice League an, ein vorhersehbarer, aber unterhaltsamer Film.

Nachdem ich mein Auto zurück hatte, fuhr ich an die Westküste, genauer gesagt nach Piha. Obwohl es nicht mal eine Stunde dauert, dorthin zu fahren, ist das Örtchen sehr ruhig und ein starker Kontrast zu Neuseelands größter Stadt.
Piha ist ein Surferparadies, die großen Wellen konnte man schon von weitem erkennen.

Sonnenuntergang in Piha

An meinem ersten Abend genoss ich vom Strand aus den herrlichen Sonnenuntergang über dem Meer. Zum Glück war es kaum bewölkt, sodass man die Sonne lange sehen konnte, trotzdem aber einige Wolken in den schönen Farben des Sonnenuntergangs leuchteten.

Kitekite Wasserfall

An einem weiteren Tag machte ich eine Wanderung zum größten Wasserfall in der Umgebung. Insgesamt war ich über drei Stunden unterwegs, für die Aussicht hat es sich aber gelohnt.
Der Weg bis zu den Wasserfällen war recht gut ausgebaut, auf meinem Rückweg entschied ich mich aber für eine etwas längere Strecke, um nicht den selben Pfad wieder zu nehmen. Dieser Pfad war deutlich schlechter ausgebaut, an einer Stelle musste ich sogar über wackelige Steine einen kleinen Fluss überqueren. 
Trotzdem hat es viel Spaß gemacht und war eine schöne Erfahrung.

Abgesehen vom Sonnenuntergang und dem Wasserfall habe ich viel entspannt und gelesen (mittlerweile 7 Bücher).
Heute war ich dann auch mal im Meer, die Wellen sind echt kräftig, eine besonders große hat mich, obwohl ich stehen konnte, runtergedrückt und mit Richtung Land gespült. Es war ein berauschendes Gefühl und solange man nicht in Panik gerät oder zu tief rein geht,  ist es auch wenig gefährlich.

Nun ist schon der 23.12. und morgen beginnt Weihnachten. Die Neuseeländer feiern den 24. zwar nicht, ich treffe mich allerdings mit einer Gruppe anderer deutscher Backpacker, um gemeinsam zu essen und ein schönes Fest zu haben.
Was ich am 25. und 26. mache, weiß ich aktuell noch nicht, es wird sich aber schon was ergeben.

Open Water Diver

Heute ist es dann also geschafft, nach drei Tagen Praxisausbildung bei Dive!Tutukaka bin ich zertifizierter PADI Open Water Diver.

Tag 1

Der erste Tag begann im Pool, um die Grundlagen in einer ruhigen und sicheren Umgebung zu erlernen.
Insgesamt haben fünf angehende Taucher ihre Ausbildung begonnen, dazu standen zwei Ausbilder zur Verfügung. In meiner kleinen Gruppe war Harry mein Tauchbuddy und Simone (gesprochen Simoni, Italiener) unser Ausbilder.

Professionell zeigte er uns in drei Tauchgängen alle notwendigen Skills.

Tag 2

Samstag ging es dann mit dem Boot zu den Poor Knights Islands, einem hervorragendem Tauchgebiet mit einer großen Vielfalt an Meereslebewesen.

Nach einer Einweisung in die örtlichen Gegebenheiten und dem Vorbereiten unserer Ausrüstung ging es dann auch zum ersten Tauchgang in offenem Gewässer.
Wir übten auch hier wieder diverse Skills, hatten aber auch Zeit, uns umzugucken und die Natur zu genießen. Die Unterwasserwelt ist wirklich beeindruckend und die gefühlte Schwerelosigkeit macht das Erlebnis noch besser.

Nach dem etwa halbstündigen Tauchgang ging es zurück auf das Boot, wo wir die Flasche wechselten, damit wir für den zweiten Durchgang bereit sind.
Anschließend hatten wir Zeit, noch ein wenig zu Schnorcheln, sowie für unser Mittagessen, damit wir gestärkt in den zweiten Tauchgang starten können.

In der Pause ging es, nachdem alle Taucher wieder an Bord waren, mit dem Boot in eine Höhle, in der man ein lautes Echo erzeugen konnte.
Nach der Höhle machte das Boot an einem anderen Platz fest, damit wir eine neue Umgebung entdecken konnten.

Und so ging es dann auf in Tauchgang Nummer zwei.
Diesmal hatte ich meine Actioncam mit, sodass ich einige Fotos schießen konnte. Alle guten Bilder finden sich am Ende. 

Auch in diesem Durchgang galt es wieder einige Skills zu üben. Nach einer weiteren halben Stunde und einer maximalen Tiefe von 12m war der Tauchtag beendet.

Tag 3

Der letzte Tag der Ausbildung begann wie der Tag zuvor. Früh morgens treffen und alle benötigten Gegenstände aufs Boot bringen und auf Vollständigkeit prüfen.

Bei der Fahrt zu den Inseln gab es dann aber auch schon ein erstes Highlight. Wir begegneten einer großen Gruppe von Delfinen, welche dann um unser Boot kreisten und fröhlich durchs Wasser sprangen. Dies ging eine ganze Weile so, wir mussten dann aber abdrehen, da die Delfine in eine Richtung unterwegs waren, die uns immer weiter vom eigentlichen Ziel wegbrachte.

Angekommen galt es, die Ausrüstung anzulegen und zu überprüfen, bevor wir ins Wasser sprangen. Obwohl ich mich gestern schon wohl dabei gefühlt habe, war es heute nochmal besser. Die Kontrolle darüber, stabil im Wasser zu liegen und weder zu sinken noch aufzusteigen, klappte noch besser, außerdem hatte ich mehr Zeit mich umzugucken, da ich nicht mehr so viel mit mir selbst beschäftigt war.
In etwas über 30 Minuten erreichten wir eine Tiefe von 18 Metern, dem Limit mit unserer Ausbildung.

Da auf dem Boot nicht nur wir Auszubildenden waren, sondern auch normale Taucher, ging es in der Mittagspause wieder in die Höhle. Auch beim zweiten Mal ist das noch beeindruckend gewesen.

Der vierte und letzte Tauchgang im Meer war dann nur noch zur Übung, bis auf die Richtung und die Tiefe hat unser Ausbilder keine Vorgaben mehr gemacht, sodass wir zum Abschluss einen normalen Tauchgang erleben konnten.
Wir waren fast 40 Minuten Unterwasser, der Luftverbrauch ist schon spürbar besser geworden.

Insgesamt habe ich viele verschiedene Meerestiere gesehen, von großen Fischschwärmen, über Rochen und Muränen bis hin zu Seeschnecken und einem Seestern war alles dabei.

Am liebsten würde ich gleich morgen wieder Tauchen gehen und weiter diese neue Welt entdecken, leider ist das jedoch ein recht kostspieliges Unterfangen und ich habe ja noch einige Monate in Neuseeland vor mir.

Northland

Mein letzter Post ist schon eine Weile her, hier im Norden von Neuseeland ein freies und einigermaßen schnelles WLAN zu finden, ist nicht ganz einfach.

Waipu Caves

Nach meiner ersten Nacht im Auto machte ich mich weiter auf den Weg in den Norden. Das erste Ziel waren die Waipu Caves, natürliche Höhlen mit Glühwürmchen.
Auf dem Weg dort hin, nahm ich kurzerhand einen anderen Backpacker mit, der per Anhalter das Land erkundet. So war dann auch die Fahrt nicht so langweilig, da wir uns unterhalten konnten.

Im Laufe der Fahrt wurde leider der Motor sehr warm, wenn ich langsam gefahren bin. Ich musste mehrere Liter Kühlwasser nachfüllen, die Höhlen haben wir dann schließlich erreicht.
Nach etlichem Kopfzerbrechen und mehreren Blicken in den Motorraum, stellte ich dann irgendwann fest, dass sich zwei Kabel gelöst hatten, die für die Lüfter zuständig sind. Deshalb gab es auch nur Probleme bei geringen Geschwindigkeiten, da ansonsten der Fahrtwind ausreichend gekühlt hat.
Problem gelöst!

Nachdem die Sonne untergegangen war, ging ich ein wenig in die Höhle, musste aber nach wenigen Metern feststellen, dass es alleine bei völliger Dunkelheit doch nicht die beste Idee ist.
Die Nacht konnte ich auf dem Parkplatz der Höhle gemeinsam mit vielen anderen Backpackern verbringen, bevor ich mich am nächsten Morgen, genau wie viele andere, in die Höhle wagte.
Zu meinem Glück hatte dort eine Schulklasse eine Führung, sodass ich dieser Gruppe hinterherlaufen konnte. Von alleine hätte ich mich nicht so weit hinein getraut, obwohl erst tiefer drinnen die richtig schönen Orte sind. Um diese zu erreichen, musste ich durch mehr als knietiefes Wasser laufen, ein kaltes Unterfangen.
Ein großer Raum im Inneren ist Heimat für eine ganze Kolonie, die Decke sieht aus wie ein nächtlicher Sternenhimmel. Leider kann man das mit einer Kamera nicht vernünftig einfangen, ich würde jedem empfehlen so etwas mal mit eigenen Augen gesehen zu haben!

Whangarei

Nach der Höhle ging es weiter nach Whangarei, hauptsächlich wollte ich dort zu einer Werkstatt, da durch die Hitze auch der Ölstand etwas niedrig war.
Die Verschlusskappe für den Kühlkreislauf wurde gewechselt und das Öl aufgefüllt, sodass alles wieder in Ordnung war und ich unbesorgt weiterziehen konnte.
In Whangarei guckte ich mir dann noch einen Park mit Kauri Bäumen an und blieb die Nacht auf dem Parkplatz, da es kostenlos ist und auf diesem auch erlaubt.

Kaitaia

Geplant war, nach meinem Aufenthalt in Whangarei direkt bis an den 90 Miles Beach zu fahren. Leider hatte ich auf dem Weg dorthin jedoch einen Unfall in Kaitaia, bei dem mein Auto so beschädigt wurde, dass es repariert werden musste. Notgedrungen legte ich also einen Zwischenstopp ein, zum Glück gab es hier ein Hostel.

Mit der Reparatur hatte ich dann auch Glück, am nächsten Tag war mein Auto wieder fahrtüchtig und auch die Kosten hielten sich mit knapp unter 1.000 NZD in Grenzen.

90 Miles Beach

Am längsten Strand Neuseelands wählte ich auf Empfehlung einiger anderer Backpacker den Utea Park, der ziemlich mittig liegt.

Es war eine gute Wahl, der Platz war klein, aber sehr gemütlich und mit allen notwendigen Einrichtungen. Direkt hinter Dünen hatte man es nicht weit zum Strand.
Nach dem Unfall blieb ich hier gleich zwei Nächte, um mich erstmal ein wenig zu entspannen.
Die Zeit nutzte ich gemeinsam mit anderen zum Karten spielen, schwimmen und mit der Drohne fliegen.

Cape Reinga

Mein Tag am nördlichsten Punkt war leider nicht optimal, da es komplett bewölkt war. Trotzdem war es interessant zu sehen, wie die tasmanische See und der Pazifik aufeinandertreffen. 
Ansonsten ist der Leuchtturm an der Spitze nichts besonderes, ein Wegweiser mit Schildern zu diversen Hauptstädten hat einem dort nochmal in Zahlen verdeutlicht, wie weit weg man von allem ist.

Auf dem Rückweg vom Cape ist mein Auto erneut überhitzt, ich dachte zuerst, dass es jetzt ganz vorbei ist, stellte dann beim Öffnen der Motorhaube allerdings fest, dass die Kappe vom Kühlkreislauf weg war. Diese ist notwendig, damit sich Druck aufbauen kann und das Wasser erst später verdampft. Ich vermute, dass sie durch den Unfall gelöst wurde.
Nachdem ich etliche Liter Wasser nachgefüllt hatte, machte ich mich sehr langsam auf den Weg zum nächsten Ort, um eine neue Kappe zu besorgen.
Der Mechaniker fand nach längerem Suchen dann auch eine und gab sie mir kostenlos. Seitdem läuft alles einwandfrei, trotzdem kontrolliere ich jeden Morgen vor der Fahrt nun den Wasserstand.

Bay of Islands

Ausgehend von The Cowshed, einem Campingplatz inmitten von Kuhwiesen, erkundete ich mit zwei anderen Backpackern die Bay of Islands. Leider werden die beiden scheinbar vom Regen verfolgt und so blieb auch unser Tag nicht trocken. Der Anfang war sonnig und wir erkundeten den Küstenort Paihia, das Zentrum der Bay of Islands.
Als wir dann schwimmen gehen wollten, begann es aber stark zu regnen. Wir setzten uns kurzerhand zu dritt in mein Auto und warteten bei einigen Snacks das Ende des Regens ab.

Anschließend guckten wir uns noch einen Wasserfall an, bevor es für die nächste Nacht wieder zu The Cowshed ging.

Der Abend war, wie bisher fast alle, gemütlich in einer Runde deutscher Reisender. Man trifft hier in Neuseeland auf den Campingplätzen eigentlich immer andere Deutsche, sodass ich bisher selten einen ganzen Abend englisch sprechen musste.

Mein nächstes Ziel waren die Mermaid Pools, eine Felsformation, die „Pools“ direkt am Wasser ermöglicht. Bei Flut schlagen die Wellen über die Felsen und bringen frisches Wasser.

Ich machte mich bei bereits einsetzender Flut auf den Weg, der über einen kleinen Berg mitten durch den Wald führt. Ein steiler und sandiger Anstieg macht die Pools bei und direkt nach Regen nicht zugänglich.
Zum Glück war es schon wieder trocken genug, sodass ich problemlos ankam.

Die Wellen kamen teilweise schon über die Felsen, trotzdem konnte man noch ohne Gefahr schwimmen. Das Wasser war erwartungsgemäß kalt, sodass ich nicht lange im Wasser war.

Der Rückweg gestaltete sich dann schon schwieriger, da die Flut so weit voran geschritten war, dass mein Hinweg unter Wasser stand. Ich hatte die Wahl, meine Schuhe auszuziehen und durchs Wasser zu gehen oder über die Felsen am Rand zu klettern.
Ich entschied mich fürs Klettern, was dann auch gut funktioniert und Spaß gemacht hat.

Den Abend verbrachte ich dann am Strand mit schöner Aussicht.

Tauchkurs

Heute bin ich in Tutukaka angekommen, um einen Tauchschein zu machen. Die Entscheidung dazu war relativ spontan, jetzt freue ich mich sehr darauf.

Nachdem ich heute den Papierkram erledigt habe, geht es dann morgen mit der praktischen Ausbildung los. Der erste Tag wird im Pool verbracht, um sich ans Tauchen zu gewöhnen, danach geht es zwei Tage zu den The Poor Knights Inseln.

Die Theorie habe ich in der vergangenen Woche auf dem Handy absolviert, auf diese Weise musste ich nicht auch noch für die Theorie extra Zeit an einem Ort einplanen, sondern konnte abends in Ruhe lesen.

 

Nach dem Tauchkurs geht es dann zurück Richtung Auckland, wo Patrick nach Weihnachten ankommt. Mit ihm erkunde ich dann im Schnelldurchlauf innerhalb von einem Monat komplett Neuseeland.

Der Roadtrip beginnt

Meine erste Woche in Neuseeland habe ich in Auckland mit verschiedenen Aktivitäten verbracht, darunter natürlich Sightseeing, es galt aber auch, verschieden Bürokratische Dinge zu erledigen.

 Sky Tower

Das Wahrzeichen der größten Stadt Neuseelands ist der Sky Tower. Von hier aus hat man eine hervorragende Sicht auf die Stadt und das Umland. Ich habe den Turm mit zwei weiteren Backpackern besucht, die mit mir im selben Zimmer untergebracht waren. Durch ein günstiges Upgrade kann man sogar innerhalb von 24 Stunden ein zweites Mal hinauf, dies nutzten wir, um den Sonnenuntergang und anschließend Auckland im Dunklen zu betrachten. Mit den vielen verteilten Lichtern ist das eine wirklich schöne Aussicht.

Mt Eden

Mt Eden ist ein Berg bzw. Hügel vulkanischen Ursprungs. Von hier aus kann man das Stadtzentrum gut einsehen, sodass sich ein Spaziergang lohnt. Da das ungefähr eine Stunde dauert, sollte man nicht vergessen, sich etwas zu trinken einzupacken.
Ein anderer und noch viel wichtigerer Aspekt ist jedoch die Sonne. Aufgrund eines Ozonloches direkt über Neuseeland verbrennt man auch bei leicht bewölktem Wetter sehr schnell. Deshalb nutze ich, den Rat verschiedener Leute die ich kennengelernt habe, bei längeren Aufenthalten im Freien immer Sonnencreme.

Konto

Der wichtigste Aspekt, um in Neuseeland auch arbeiten zu können, ist das Konto. Deshalb habe ich auch schon eins eröffnet, auch wenn ich derzeit noch nicht genau weiß, wann ich arbeiten werde. Wenn man versucht, im Stadtzentrum einen Termin zu bekommen, so dauert dies für gewöhnlich zwei Wochen. Um diese lange Wartezeit zu umgehen, bin ich etwas weiter außerhalb zu einer Bank, dort gab es dann auch direkt für den nächsten Tag einen Termin. 
Nachdem alle Formalitäten für das Konto erledigt waren, musste ich noch eine Steuernummer beantragen, damit ich beim Arbeiten nicht den Höchststeuersatz von 45% bezahlen muss.
Jetzt heißt es noch auf die Steuernummer warten und dann steht zwischen mir und einem Arbeitsplatz nur noch meine Motivation. Erstmal steht jetzt aber Reisen auf dem Plan.

Auto gekauft

Um mich so frei wie möglich fortbewegen zu können, habe ich mir ein Auto gekauft. Insgesamt habe ich mir drei verschiedene angeguckt und mich dann entschieden. Allen war gemein, dass sie hinten eine Matratze zum schlafen haben, auf diese Weise muss ich nicht ein Zelt auf und abbauen, zumal es auch Campingplätze gibt, bei denen keine Zelte erlaubt sind.
Zwei der Autos habe ich über Anzeigen im Hostel gefunden, vom dritten, welches ich dann letztlich auch gekauft habe, habe ich über Bekannte erfahren. Wie klein die Welt doch mal wieder ist.

Das Auto bietet mir alle Dinge, die ich auf jeden Fall haben wollte und sogar noch einige mehr. So ist es neben viel Platz und einer Matratze auch mit einem Automatikgetriebe ausgestattet, was besonders die Anfangszeit mit dem Linksverkehr einfacher gemacht hat.

Bethshan Motel

Nun steht meine erste Nacht an, viele weitere werden folgen.
 Ich bin sehr zuversichtlich, dass die Matratze bequemer ist, als die Betten im Hostel, außerdem ist es einfach viel entspannter, fast ausschließlich Naturgeräusche, im Gegensatz zum Großstadtlärm, um einen herum zu haben.

Der Campingplatz, der zum Motel gehört liegt direkt am Wasser, sodass auch das leichte Rauschen von Wellen hinzukommt. Das freie WLAN hier ist besser, als alles, was ich in Auckland testen konnte und dabei ist es hier auch noch günstiger. Insgesamt also in allen Punkten eine Verbesserung.

Am anderen Ende der Welt

Meine nächste Reise geht nach Neuseeland. Erst im Juni 2018 werde ich wieder nach Deutschland zurückkommen.

Frankfurt

Begonnen hat die Reise am Mittwoch, denn da bin ich schon mit Saskia nach Frankfurt gefahren. Wir haben uns noch zwei Tage die Stadt angeguckt, bevor es dann Freitag früh für mich los ging.

Ich reise nur mit Handgepäck, um mobiler zu sein. Alles was ich benötige hat in meinen Rucksack gepasst. Das sind Kleidung für zehn Tage plus Laptop, Kamera und Drohne, sowie ein paar weiteren Kleinigkeiten.

Am Flughafen gab es damit jedoch anfangs ein kleines Problem, da Handgepäck nur 7kg wiegen darf, mein Rucksack aber 13kg schwer war.
Kurzerhand entfernte ich den Großteil meiner Elektronik und lies den bei Saskia, um meinen Rucksack in leichter Form erneut zu wiegen. Der Check-In war damit geschafft.
Danach stellte niemand mehr Fragen, ich konnte also wie geplant starten.

Abu Dhabi

Der erste Flug dauerte ungefähr sechs Stunden und ging nach Abu Dhabi. Die Maschine war noch ziemlich neu, der Service sehr gut, entsprechend angenehm war auch der Flug.
Angekommen in Abu Dhabi hieß es umsteigen. Dazu war etwas mehr als eine Stunde Zeit. Nachdem das Gepäck erneut kontrolliert wurde, ging es nach kurzem Warten ins Flugzeug.

Hong Kong

Der zweite Flug war ein wenig länger als der erste und dauerte ungefähr sieben Stunden. Die Maschine war etwas älter als die erste, der Service aber weiterhin gut. Mein Versuch ein wenig zu schlafen gelang mir nicht, mit dem eBook Reader und einem Film ging die Zeit aber trotzdem gut rum.

In Hong Kong kam die nächste Gepäckkontrolle und dann hieß es warten. Wir waren mittlerweile eine kleine Gruppe von fünf Reisenden, die nach Neuseeland flogen, gemeinsam verbrachten wir die Zeit am Flughafen. Auch wenn es ungefähr sechs Stunden Aufenthalt waren, reichte die Zeit nicht, um in die Stadt zu fahren, dafür ist der Flughafen zu weit außerhalb.

Auckland

Der letzte Flug war der längste. Es galt über elf Stunden im Flugzeug auszuhalten. Leider war dieses das älteste und auch der Service war nicht mehr ganz so gut.
Um in Auckland möglichst wenig Jetlag zu haben, musste ich die anderen Flüge wach bleiben, um nun zu schlafen. Leider gelang mir das insgesamt nur für kurze Zeit. Ich vertrieb mir die Zeit mit lesen, sodass ich in den Fliegern ein ganzes Buch geschafft habe.

Mit dem Bus ging es nun ins Stadtzentrum.

Die Zeitverschiebung zu Deutschland sind +12h, es war ungefähr 10 Uhr, als ich im Zentrum von Auckland angekommen bin. Somit betrug die gesamte Reisezeit von Frankfurt bis Auckland ungefähr 37 Stunden.

Santa Parade

Da ich noch viel Zeit hatte, bis ich einchecken konnte, erkundete ich zunächst die Stadt samt Hafen.

Die Weinachtszeit wird hier scheinbar schon recht früh begonnen, denn es fand eine Parade statt, an deren Ende Santa auf einem großen Schlitten durch die Straßen Aucklands zog.

Base Hostel

Nachdem die Parade durch war, war es dann auch an der Zeit einzuchecken.
Das Hostel ist sehr zentral gelegen. Sauberkeit auf den Zimmern ist größtenteils Sache der Bewohner, in meinem acht Bett Zimmer stand es damit eher schlecht, da vieles wild durchs Zimmer verteilt war. Insgesamt ist es aber nicht zu schlimm. Die Betten sind eher einfach und nicht besonders bequem, dafür aber sauber. Die Sanitäranlagen (pro Etage) sind ausreichend, aber nicht besonders sauber.

Die erste Nacht  ging gut rum, könnte aber auch an meiner starken Müdigkeit gelegen haben, da ich bereits vor sechs im Bett war und auch bis kurz vor sechs am nächsten Morgen annähernd durch geschlafen habe.

Hier bin ich nun also, alleine am anderen Ende der Welt. In der nächsten Woche gilt es, verschiedene Dinge zu erledigen, unter anderem steht der Kauf eines Autos an.

Badespaß vor Anker

Den heutigen Tag begannen wir nach einer erholsamen Nacht mit einem Omelett an der Hafenpromenade. Anschließend galt es noch die Hafengebühr von 7€ für den Platz mit Strom zu zahlen, bevor wir ablegten, um unser heutiges Ziel anzusteuern.

Nach einiger Überlegung einigten wir uns darauf, nur bis nach Poros, anstatt bis nach Hydra zu fahren.

Russian Naval Station Beach

Nach ungefähr zwei Stunden, von denen wir leider nur einen kleinen Teil unter Segel voran kamen, entschlossen wir uns, einen Zwischenstopp in einer Bucht einzulegen.

Dort verbrachten wir dann die bisher schönsten Stunden auf unserem Trip. Bei wenig Wind lagen wir tief in der Bucht vor Anker und genossen die Ruhe und das kühle Wasser. Rouven und Patrick fuhren zwischendurch mit dem Dinghy zum Strand und erkundeten dort ein wenig die Umgebung.

Anfangs war es wirklich sehr ruhig und es lagen nur wenige andere Boote in der Bucht, im Laufe der Zeit wurde es jedoch immer voller.
Nach drei Stunden purer Entspannung begannen wir dann jedoch mit dem letzten Stück nach Poros, um Abendbrot essen zu können.

Poros

Vor Poros machten wir uns zunächst auf die Suche nach einem geeigneten Liegeplatz. Wir versuchten zuerst einen Platz, an dem wir seitwärts festmachten, wurden jedoch leider darauf hingewiesen, dass dies dort nicht erlaubt sei, sodass wir erneut rückwärts mit Anker anlegen mussten. Der zweite Versuch klappte schon besser als am ersten Abend, es kommt eine gewisse Routine rein.

Nachdem wir also angelegt hatten, ging es am Ufer entlang durch das kleine Städtchen. Wir sahen viele verschiedene Schiffe, von modern und schick bis hin zu alt und marode war alles dabei.
Nach unserem Spaziergang kehrten wir in eine Taverne ein, in der wir dann leckeres Essen zum Abschied des Tages genossen. Rouven und Patrick teilten sich einen Fisch, den sie sich selbst zuvor ausgesucht hatten, für mich gab es Lamm.

Gut gesättigt machten wir uns dann wieder auf den Weg zum Boot, um den Abend entspannt ausklingen zu lassen.