Mein letzter Post ist schon eine Weile her, hier im Norden von Neuseeland ein freies und einigermaßen schnelles WLAN zu finden, ist nicht ganz einfach.
Waipu Caves
Nach meiner ersten Nacht im Auto machte ich mich weiter auf den Weg in den Norden. Das erste Ziel waren die Waipu Caves, natürliche Höhlen mit Glühwürmchen.
Auf dem Weg dort hin, nahm ich kurzerhand einen anderen Backpacker mit, der per Anhalter das Land erkundet. So war dann auch die Fahrt nicht so langweilig, da wir uns unterhalten konnten.
Im Laufe der Fahrt wurde leider der Motor sehr warm, wenn ich langsam gefahren bin. Ich musste mehrere Liter Kühlwasser nachfüllen, die Höhlen haben wir dann schließlich erreicht.
Nach etlichem Kopfzerbrechen und mehreren Blicken in den Motorraum, stellte ich dann irgendwann fest, dass sich zwei Kabel gelöst hatten, die für die Lüfter zuständig sind. Deshalb gab es auch nur Probleme bei geringen Geschwindigkeiten, da ansonsten der Fahrtwind ausreichend gekühlt hat.
Problem gelöst!
Nachdem die Sonne untergegangen war, ging ich ein wenig in die Höhle, musste aber nach wenigen Metern feststellen, dass es alleine bei völliger Dunkelheit doch nicht die beste Idee ist.
Die Nacht konnte ich auf dem Parkplatz der Höhle gemeinsam mit vielen anderen Backpackern verbringen, bevor ich mich am nächsten Morgen, genau wie viele andere, in die Höhle wagte.
Zu meinem Glück hatte dort eine Schulklasse eine Führung, sodass ich dieser Gruppe hinterherlaufen konnte. Von alleine hätte ich mich nicht so weit hinein getraut, obwohl erst tiefer drinnen die richtig schönen Orte sind. Um diese zu erreichen, musste ich durch mehr als knietiefes Wasser laufen, ein kaltes Unterfangen.
Ein großer Raum im Inneren ist Heimat für eine ganze Kolonie, die Decke sieht aus wie ein nächtlicher Sternenhimmel. Leider kann man das mit einer Kamera nicht vernünftig einfangen, ich würde jedem empfehlen so etwas mal mit eigenen Augen gesehen zu haben!
Whangarei
Nach der Höhle ging es weiter nach Whangarei, hauptsächlich wollte ich dort zu einer Werkstatt, da durch die Hitze auch der Ölstand etwas niedrig war.
Die Verschlusskappe für den Kühlkreislauf wurde gewechselt und das Öl aufgefüllt, sodass alles wieder in Ordnung war und ich unbesorgt weiterziehen konnte.
In Whangarei guckte ich mir dann noch einen Park mit Kauri Bäumen an und blieb die Nacht auf dem Parkplatz, da es kostenlos ist und auf diesem auch erlaubt.
Kaitaia
Geplant war, nach meinem Aufenthalt in Whangarei direkt bis an den 90 Miles Beach zu fahren. Leider hatte ich auf dem Weg dorthin jedoch einen Unfall in Kaitaia, bei dem mein Auto so beschädigt wurde, dass es repariert werden musste. Notgedrungen legte ich also einen Zwischenstopp ein, zum Glück gab es hier ein Hostel.
Mit der Reparatur hatte ich dann auch Glück, am nächsten Tag war mein Auto wieder fahrtüchtig und auch die Kosten hielten sich mit knapp unter 1.000 NZD in Grenzen.
90 Miles Beach
Am längsten Strand Neuseelands wählte ich auf Empfehlung einiger anderer Backpacker den Utea Park, der ziemlich mittig liegt.
Es war eine gute Wahl, der Platz war klein, aber sehr gemütlich und mit allen notwendigen Einrichtungen. Direkt hinter Dünen hatte man es nicht weit zum Strand.
Nach dem Unfall blieb ich hier gleich zwei Nächte, um mich erstmal ein wenig zu entspannen.
Die Zeit nutzte ich gemeinsam mit anderen zum Karten spielen, schwimmen und mit der Drohne fliegen.
Cape Reinga
Mein Tag am nördlichsten Punkt war leider nicht optimal, da es komplett bewölkt war. Trotzdem war es interessant zu sehen, wie die tasmanische See und der Pazifik aufeinandertreffen.
Ansonsten ist der Leuchtturm an der Spitze nichts besonderes, ein Wegweiser mit Schildern zu diversen Hauptstädten hat einem dort nochmal in Zahlen verdeutlicht, wie weit weg man von allem ist.
Auf dem Rückweg vom Cape ist mein Auto erneut überhitzt, ich dachte zuerst, dass es jetzt ganz vorbei ist, stellte dann beim Öffnen der Motorhaube allerdings fest, dass die Kappe vom Kühlkreislauf weg war. Diese ist notwendig, damit sich Druck aufbauen kann und das Wasser erst später verdampft. Ich vermute, dass sie durch den Unfall gelöst wurde.
Nachdem ich etliche Liter Wasser nachgefüllt hatte, machte ich mich sehr langsam auf den Weg zum nächsten Ort, um eine neue Kappe zu besorgen.
Der Mechaniker fand nach längerem Suchen dann auch eine und gab sie mir kostenlos. Seitdem läuft alles einwandfrei, trotzdem kontrolliere ich jeden Morgen vor der Fahrt nun den Wasserstand.
Bay of Islands
Ausgehend von The Cowshed, einem Campingplatz inmitten von Kuhwiesen, erkundete ich mit zwei anderen Backpackern die Bay of Islands. Leider werden die beiden scheinbar vom Regen verfolgt und so blieb auch unser Tag nicht trocken. Der Anfang war sonnig und wir erkundeten den Küstenort Paihia, das Zentrum der Bay of Islands.
Als wir dann schwimmen gehen wollten, begann es aber stark zu regnen. Wir setzten uns kurzerhand zu dritt in mein Auto und warteten bei einigen Snacks das Ende des Regens ab.
Anschließend guckten wir uns noch einen Wasserfall an, bevor es für die nächste Nacht wieder zu The Cowshed ging.
Der Abend war, wie bisher fast alle, gemütlich in einer Runde deutscher Reisender. Man trifft hier in Neuseeland auf den Campingplätzen eigentlich immer andere Deutsche, sodass ich bisher selten einen ganzen Abend englisch sprechen musste.

Mein nächstes Ziel waren die Mermaid Pools, eine Felsformation, die „Pools“ direkt am Wasser ermöglicht. Bei Flut schlagen die Wellen über die Felsen und bringen frisches Wasser.
Ich machte mich bei bereits einsetzender Flut auf den Weg, der über einen kleinen Berg mitten durch den Wald führt. Ein steiler und sandiger Anstieg macht die Pools bei und direkt nach Regen nicht zugänglich.
Zum Glück war es schon wieder trocken genug, sodass ich problemlos ankam.
Die Wellen kamen teilweise schon über die Felsen, trotzdem konnte man noch ohne Gefahr schwimmen. Das Wasser war erwartungsgemäß kalt, sodass ich nicht lange im Wasser war.
Der Rückweg gestaltete sich dann schon schwieriger, da die Flut so weit voran geschritten war, dass mein Hinweg unter Wasser stand. Ich hatte die Wahl, meine Schuhe auszuziehen und durchs Wasser zu gehen oder über die Felsen am Rand zu klettern.
Ich entschied mich fürs Klettern, was dann auch gut funktioniert und Spaß gemacht hat.
Den Abend verbrachte ich dann am Strand mit schöner Aussicht.
Tauchkurs
Heute bin ich in Tutukaka angekommen, um einen Tauchschein zu machen. Die Entscheidung dazu war relativ spontan, jetzt freue ich mich sehr darauf.
Nachdem ich heute den Papierkram erledigt habe, geht es dann morgen mit der praktischen Ausbildung los. Der erste Tag wird im Pool verbracht, um sich ans Tauchen zu gewöhnen, danach geht es zwei Tage zu den The Poor Knights Inseln.
Die Theorie habe ich in der vergangenen Woche auf dem Handy absolviert, auf diese Weise musste ich nicht auch noch für die Theorie extra Zeit an einem Ort einplanen, sondern konnte abends in Ruhe lesen.
Nach dem Tauchkurs geht es dann zurück Richtung Auckland, wo Patrick nach Weihnachten ankommt. Mit ihm erkunde ich dann im Schnelldurchlauf innerhalb von einem Monat komplett Neuseeland.