Die erste gemeinsame Woche

Die Wartezeit verging gegen Ende immer zäher, da mein Job eine Woche vor Saskias Ankunft zu Ende und außerdem das Wetter sehr herbstlich war.
Letztlich kam der Tag aber und für mich ging es damit los, das Auto abzuholen. Mit einem Uber ging es zur Zentrale von Travelers Autobarn in Auckland, wo ich nach einem äußerlichen Check und der Unterweisung in die Funktionen dann auch losfahren konnte. Mit 4,7 Meter Länge und 2,7 Meter Höhe ist es ein ziemlich großes Auto und ich war froh, zuvor bereits Erfahrung mit dem Linksverkehr gesammelt zu haben.

Endlich ist sie da

Mit dem Auto ging es dann direkt zum Flughafen. Saskias Flug hatte etwas über eine Stunde Verspätung, die ich vor dem Auto abholen aber berücksichtigt hatte, sodass ich letztlich nur ungefähr zehn Minuten warten musste, bis wir uns glücklich in die Arme fallen konnten.

Vom Flughafen machten wir uns zunächst auf den Weg zu dem Haus, in dem ich die letzten Wochen verbracht hatte, da wir dort eine Nacht verbrachten, damit Saskia ankommen und sich an die neue Zeit gewöhnen konnte.

Sonnenuntergang am Strand

Am nächsten Morgen ging es dann los. In unserem fahrenden Haus fuhren wir Richtung Süden aus Auckland heraus. Der Plan ist zuerst die Südinsel zu bereisen, da es dort auf vielen Straßen Schnee geben kann, der das vorankommen erschwert.
Unser erstes Zwischenziel ist New Plymouth mit dem Mount Taranaki daneben. Da die Strecke bis dahin jedoch recht weit ist und wir nicht nur Auto fahren wollten, verbrachten wir die erste Nacht mit einem schönen Sonnenuntergang am Strand.

New Plymouth und Mount Taranaki

Nach unserer ersten entspannten Nacht im Auto machten wir uns auf den restlichen Weg Richtung New Plymouth an der Westküste Neuseelands. Der Vorteil dieser Route ist, dass er sowohl einen recht direkten Weg Richtung Süden, als auch einen Ort, den ich noch nicht besucht habe vereint.

Leider begann es kurz nach unserer Ankunft zu regnen, von der Stadt selbst haben wir dadurch, abgesehen von den Straßen, nur die Küste und ein Einkaufszentrum gesehen. Immerhin gab es leckeren Kuchen und einen Smoothie.

Von New Plymouth aus ging es auf einen Parkplatz mit Übernachtungsmöglichkeit etwa auf halber Höhe des Mount Taranaki. Auch dort war es bewölkt und teilweise gab es Schauer, wir gingen aber trotzdem ein wenig Wandern, bevor wir uns die Zeit im Auto mit einem Würfelspiel vertrieben. In der Höhe auf dem Berg und mit starken Winden wurde es sehr schnell sehr kalt, sodass wir uns doch spontan dazu entschlossen, die Nacht nicht dort zu verbringen. Also ging es weiter Richtung Süden, bis wir in Patea ankamen, einem kleinen Küstenort mit Übernachtungsmöglichkeit am Strand.

Alleine am Strand in Patea

Überraschenderweise waren wir die einzigen dort, so konnten wir nach dem Aufstehen am nächsten Morgen aber immerhin ganz in Ruhe den Strand und das Meer genießen. Auf dem Strand merkten wir dann erst, wie windig es auch hier war, glücklicherweise waren wir nachts durch eine Düne geschützt.

Wellington

Nach dem Frühstück legten wir dann die restliche Strecke bis nach Wellington zurück, von wo aus wir am nächsten Morgen mit der Fähre auf die Südinsel fahren würden.

Wir nutzten den restlichen Tag, um uns das Nationalmuseum Te Papa anzuschauen. Der Bereich, den ich mir bereits mit Patrick angeschaut hatte, war aufgrund von Umbaumaßnahmen geschlossen. Wir gingen ein Stockwerk höher und erkundeten dort Herkunft und Kultur der Maori.

Nach dem Museum fuhren wir zu unserem Platz für die Nacht und gingen von dort aus bei einem Thailänder lecker essen.

Ab in den Süden

Früh am nächsten Morgen ging es auf die Fähre, nach dreieinhalb Stunden ruhiger Fahrt sind wir auf der Südinsel angekommen und machten uns auf den Weg Richtung Abel Tasman Nationalpark, um noch möglichst warme Zeiten dort zu erwischen.

Abel Tasman Nationalpark

Von Picton aus, wo die Fähre ankam, ging es über Nelson nach Motueka, wo wir zum ersten Mal auf einem richtigen Campingplatz mit Strom und Dusche die Nacht verbrachten.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg in den Nationalpark, wo wir eine schöne mehrstündige Wanderung bei bestem Wetter machten.

Auf einer Wiese am Wanderweg waren viele kleine Vögel, die sehr zutraulich waren und sehr nah um uns herumgeflogen sind, fast wie bei Disney.

An unserem Ziel hatten wir dann einen Strand für uns, leider ist es jedoch trotz blauem Himmel und Sonnenschein nicht warm genug gewesen, um schwimmen zu gehen.

Am Abend wollten wir ursprünglich auf einem kostenlosen Platz in Motueka bleiben, leider dachten sich das jedoch auch viele andere Reisende, sodass wir weiterziehen mussten.
Unser Platz für die Nacht war dann ein Park, genauer gesagt nur eine Wiese. Direkt am Wald gelegen, war es auch relativ geschützt, trotzdem sind die Nächte mittlerweile sehr kühl und wir müssen uns gut einpacken, um nicht zu frieren.

Wasserfall

Am nächsten Tag ging unsere Fahrt weiter Richtung Süden. Einen Zwischenstopp legten wir an einem Wasserfall ein und nutzten die kurzzeitige Sonne für eine entspannte Pause.
Von dort aus ging es dann mit einer Eispause weiter bis unterhalb von Christchurch. Insgesamt die bisher weiteste Strecke, die ich an einem Tag gefahren bin.

Robben & Pinguine

Am nächsten Tag ging es bis zum südlichsten Punkt unserer gemeinsamen Reise. Am Katiki Point Leuchtturm sah ich bei meiner ersten Rundreise mit Patrick Pinguine, Saskia und ich hofften, ebenfalls dort erneut das Glück zu haben. Leider war uns dies jedoch nicht vergönnt, immerhin konnten wir aber einige Robben beobachten.

Vom Katiki Point aus ging es wieder Richtung Norden nach Oamaru, dort ist eine große Pinguin Kolonie, in der wilde Pinguine abends in ihre Nester zurückkehren. Das Schauspiel konnten wir dann gut von einer Tribüne aus beobachten. Insgesamt watschelten über 30 der kleinen Geschöpfe an uns vorbei. Um die empfindlichen Tiere nicht zu stören, ist fotografieren jedoch verboten, weshalb ich keine Bilder davon zeigen kann.

Mt Cook

Nach den Pinguinen in Oamaru ging es für uns wieder landeinwärts in die Berge. Unser Ziel für den Tag war es, in Mt Cook die Sterne zu beobachten.
Die Strecke dorthin ist wunderschön, viele unberührte Wiesen, Seen und Flüsse zogen an uns vorbei, während wir immer weiter hinauf in die Berge fuhren.

Der Himmel am Abend war zum Glück klar, leider war jedoch der Mond fast voll, sodass es nicht richtig dunkel wurde. Erst als wir kurz vor Sonnenaufgang nochmals wach wurden, war der Mond weg und die Sterne relativ gut zu sehen.

 

Saskia schreibt ebenfalls einen Blog, zu finden unter https://sasojasabenteuer.wordpress.com/neuigkeiten/

Frohe Ostern

Mittlerweile ist wieder einige Zeit seit meinem letzten Eintrag vergangen, am Osterwochenende habe ich dann aber mal die Zeit und auch genügend Inhalte zusammen, um einen hoffentlich interessanten Einblick in meine arbeitende Zeit zu geben.

Chinesisches Laternenfest

Da in Auckland der Anteil Personen mit chinesischer Herkunft relativ groß ist, wird hier auch jedes Jahr das chinesische Neujahr gefeiert. Am ersten Märzwochenende wurde das Jahr des Hundes in einem Park im Zentrum von Auckland mit einem Laternenfest begrüßt.

Mit Bus und Bahn machte ich mich auf den Weg in die Stadt. Ein Unterfangen, welches ich selten auf mich nehme, da es über eine Stunde dauert.

Im Park erwarteten mich dann viele Lichter und Laternen, sowie diverse Künstler und natürlich ein reichhaltiges Angebot an Streetfood. Die Stimmung war sehr angenehm und auch das Wetter war passend warm, sodass ich einen schönen Abend dort verbringen konnte.

Neue Arbeitszeiten

Da meine Arbeit stark davon abhängig ist, wie viele Personen an der Volkszählung mittels Brief teilnehmen und dies scheinbar weniger als erwartet tun, wurde die Spätschicht aufgelöst. Ich hatte Glück und arbeite seitdem Normalschicht von 8:30 bis 17:00 Uhr. Die Arbeit ist identisch, anfangs hatte ich jedoch Probleme so früh aus dem Bett zu kommen, nachdem ich zuvor immer bis spät in die Nacht wach war.

Mittlerweile hatte ich sogar einmal eine sechs Tage Woche, die Bezahlung dafür ist natürlich besser, nur ein Tag Wochenende ist jedoch nicht mein Fall. Es bleibt einfach zu wenig Zeit sich mal vernünftig zu entspannen.

langes Osterwochenende

Das Osterwochenende bescherte mir die Möglichkeit an fünf freien Tagen mal wieder aus Auckland heraus zu kommen. Via Facebook lernte ich einen anderen Deutschen kennen, dem es genauso ging wie mir: Raus und was von Neuseeland sehen.

Stau und graues Wetter

An Karfreitag machten wir uns dann auf den Weg nach Norden Richtung Whangarei. Das Wetter war ziemlich grau und es gab gelegentlich Schauer, davon ließen wir uns aber nicht abhalten.
Leider hatten auch viele andere den gleichen Plan, sodass wir für die Strecke gut doppelt so lange brauchten, wie an normalen Tagen.

Whangarei

In Whangarei machten wir einen kurzen Stop an der Touristeninformation, bevor wir uns auf den Weg Richtung Matapouri Beach machten. Auf dem Weg dorthin hielten wir an den Whangarei Falls an. Der Wasserfall hatte deutlich mehr Wasser, als bei meinen vorherigen Besuchen, was am herbstlichen Regen der letzten Tage liegen dürfte.

Matapouri Beach

Nachdem wir den Wasserfall einmal umrundet hatten, ging es weiter Richtung Strand. Die Strecke führte uns durch Tutukaka, wo ich meinen Tauchschein gemacht habe, ich nutzte die Gelegenheit und kaufte mir noch kurz einen Pullover als Erinnerung.

Am Strand angekommen klarte das Wetter auch endlich soweit auf, dass wir ein wenig schwimmen gehen konnten. 
Matapouri Beach ist einer der schönsten Strände, die ich bisher in Neuseeland erlebt habe, von daher war ich gerne ein zweites Mal dort.

Jimmy Jacks Rib Shack And Craft Bar

Auf dem Rückweg hielten wir noch einmal in Whangarei an, um Essen zu gehen. Von alleine hätte ich Spare Ribs wahrscheinlich nie probiert, wir teilten uns allerdings eine Portion, bei der es eine gratis dazu gab und ich muss sagen, dass ich äußerst positiv überrascht war. Auch der Coleslaw und die Pommes waren gut, wir haben eine durchaus gute Wahl mit dem Restaurant getroffen.

Mission Bay Beach

Sonntag ging es zu einem der Strände, welche direkt in Auckland liegen. Mission Bay fällt sehr flach ab, nach 100 Metern war das Wasser erst knietief. Kurze Zeit später wurde es dann aber schneller tiefer.
Ich hatte dieses Mal Maske, Schnorchel und Flossen mitgenommen, jedoch war das Wasser so trüb, dass ich nur 1-2 Meter Sicht hatte.
Nach diesem kurzen Ausflug ins Wasser habe ich noch eine Weile die Sonne genossen, bevor es durch aufziehende Wolken zu kalt wurde.

Roadtrip mit Saskia

Jetzt sind es nur noch zwei Wochen, bis Saskia ankommt. Wir haben einen Campervan gebucht, mit dem wir dann unsere Tour durch Neuseeland machen werden. Mit einer kleinen Küche im Innenraum ist es sogar etwas mehr Luxus, als mit dem Auto, welches ich zuvor mit Patrick hatte.
Bis dahin wird es keinen weiteren Eintrag geben, von der zweiten Tour über beide Inseln gibt es dann aber wieder regelmäßige Berichte.