weiter Richtung Norden

Nachdem Patrick nun wieder weg ist, ist mein Plan an einem möglichst schönen Ort einen interessanten Job zu finden.

Da mir Christchurch nicht besonders gefällt, habe ich mich nach einer weiteren Nacht in der Nähe auf den Weg Richtung Norden gemacht.

Tanz mit der Robbe

Erstes Zwischenziel war Kaikoura, ein kleines Städtchen etwa zwei Stunden nördlich von Christchurch.
Hier habe ich spontan einen Tauchtrip gemacht und mir Flossen, Maske und Schnorchel gekauft, um auch spontan die Unterwasserwelt von der Oberfläche aus erkunden zu können.

Die Tauchgänge waren diesmal Shore Dives, das heißt, dass wir nicht von einem Boot ins Wasser sind, sondern von Land aus. Eine Bootsrampe bot uns dabei eine einfache Möglichkeit.

Highlight der zwei Tauchgänge war eine Robbe, die ganz am Ende zu uns geschwommen kam. Eigentlich waren wir schon dabei, an der Oberfläche Richtung Land zu schwimmen, spontan sind der Tauchguide und ich jedoch nochmal ein wenig abgetaucht und haben mit der Robbe gespielt.
Das sehr neugierige Tier hat sich dabei viel gedreht, ich habe den Vorteil unter Wasser zu sein genutzt und der Robbe alles nachgemacht. Dabei kam das süße Tier mit seinen großen Augen teilweise sehr nah, es war ein wundervolles Erlebnis!

Umrundung abgeschlossen

Nach dem kurzen Aufenthalt in Kaikoura ging es weiter Richtung Norden, um dort die Fähre zurück auf die Nordinsel zu nehmen.

Ich verbrachte drei Nächte in der Nähe von Blenheim auf einem Platz, auf dem ich auch schon mit Patrick war.
Da es hier sehr familiär und gut ausgestattet ist, suchte ich ein wenig nach Arbeit, fand aber nur wenige Möglichkeiten und bekam noch weniger Antworten.

Eigentlich wollte ich noch länger dort bleiben, wurde aber quasi rausgeschmissen, da wohl viele Reservierungen vorlagen und ich immer erst am nächsten Morgen entschieden habe, ob ich bleibe.
So wurde mir dann die Entscheidung abgenommen, wie lange ich bleibe und wann ich auf die Nordinsel zurückkehre. Nach einer weiteren Nacht in Picton, dem Fährort, geht es also zurück nach Wellington.

Da der letzte Besuch mit Patrick sehr grau war, gucke ich mir die Stadt erneut an, bevor es nach Hastings bzw. Napier an der Ostküste geht.

Wieder alleine

Christchurch

Unser letztes Ziel war die größte Stadt auf der Südinsel. Von Mt Cook ging es mit dem Auto direkt bis Christchurch, wo wir für zwei Nächte ein Airbnb gebucht hatten.

Am ersten Abend erkundeten wir noch ein wenig die Innenstadt, da die Geschäfte aber um 17 Uhr schließen war es wie ausgestorben. Einzig in einem Food Court, in dem wir leckere Bacon Burger aßen, war noch Betrieb.

Am nächsten Tag ging es gegen Mittag wieder in die Stadt. Es war deutlich mehr los und wir konnten auch besser erkennen, an wie vielen Stellen noch gearbeitet wird. Christchurch wurde 2011 durch ein Erdbeben zu großen Teilen zerstört, etliche Gebäude stehen noch leer, die meisten wurden aber abgerissen und neu aufgebaut.

Abschiedsessen

Da es der letzte gemeinsame Tag von Patrick und mir war, gingen wir abends noch essen.
Es gab leckere Ente und sehr zartes Rindfleisch mit jeweils passenden Soßen.

Abflug mitten in der Nacht

Patricks Flug war für 6:20 geplant, wir mussten also schon sehr früh am Flughafen sein.
Nach einer recht kurzen Nacht waren wir dann auch um kurz nach vier am Flughafen und kurz darauf war Patrick dann auch an der Security und ich alleine auf dem Weg zurück ins Bett.

So sind jetzt also unsere vier gemeinsamen Wochen in Neuseeland auch schon vorbei, für mich geht es noch eine ganze Weile alleine weiter.

Über den Wolken

Nachdem wir in Oamaru endlich Pinguine gesehen hatten, ging es wieder vom Meer weg in die Berge.

Unser Plan war es, einen Helikopter Rundflug über die Gletscher inklusive einer Schneelandung zu machen. Leider war es zu windig für die Helikopter und so entschieden wir uns, bei dem sehr guten Wetter einen Rundflug mit einem Flugzeug zu machen.

Wir waren beide beeindruckt von den Scheiben der Maschine, da man sehr gut gucken und fotografieren konnte. So gelangen dann auch einige schöne Bilder aus der Luft von der bergigen Landschaft auf der Südinsel Neuseelands.

Sternenhimmel

Nach dem Flug haben wir uns nah auf Mt Cook auf einem großen Campingplatz für die Nacht mit einigen anderen deutschen Backpackern getroffen, um bei hoffentlich klarer Sicht einen Blick auf die Sterne zu bekommen. Die Gegend weist eine besonders niedrige Lichtverschmutzung auf, sodass wir viel mehr Sterne erkennen konnten, als in Deutschland möglich.

 

Pinguine in freier Wildbahn

Am nächsten Morgen in Invercargill sind wir nicht so früh wach geworden wie erwartet, deshalb entschlossen wir uns dazu, nicht bis nach Bluff zu fahren, sondern machten uns auf den Weg Richtung Dunedin.

Slope Point

Unser erster Zwischenstopp war der der südlichste Punkt auf der Südinsel, der Slope Point.
Die verbleibende Distanz bis zum Südpol finde ich schon sehr erstaunlich, wir sind schon so weit im Süden und doch noch so weit weg.

Steinwald

Nach dem Slope Point besuchten wir noch einige kleinere Sehenswürdigkeiten. Besonders war dann ein Millionen Jahre alter versteinerter Wald. Die Bäume stehen zwar nicht mehr, aber man kann Stümpfe und liegende Stämme sehr gut erkennen. Ein seltsamer aber auch sehr interessanter Anblick.

Lost Gypsy Gallery

Anschließend besuchten wir eine Kunstausstellung. Der Besitzer hat aus diversem Kram kleine und große mechanische Figuren gebaut. Man konnte Schalter und Hebel betätigen oder an Kurbeln und Rädern drehen und immer passierte irgendwo irgendwas. 

Nugget Point

Am Nugget Point erwartete uns dann eine theoretisch wundervolle Aussicht mit einem Leuchtturm dazu, leider war es jedoch sehr neblig, sodass die Sicht etwas eingeschränkt war. Schön war es trotzdem und wir konnten auch mal wieder einige Robben sehen.

Im weiteren Verlauf unserer Fahrt hatten wir dann das erste Mal Schafe vor uns auf der Straße. Die Herde wurde zu einer anderen Weide geführt und wir fuhren erst hinterher, konnten uns aber dann doch einen Weg zwischen den Schafen hindurch suchen.

Die Nacht verbrachten wir dann kurz vor Dunedin auf einem kleinen Campingplatz.
Da wir am nächsten Morgen relativ viel Zeit hatten, gab es Pfannkuchen zum Frühstück, eine wirklich angenehme Abwechslung zum Toast, das es sonst gibt!

Dunedin

Dunedin wird gerne mit Edinburgh verglichen. Dies liegt daran, dass hier viele Schotten gesiedelt haben, außerdem haben wir hier die bisher ältesten Gebäude gesehen.
Und obwohl die Gegend als sehr regenreich gilt, hatten wir Glück und den ganzen Tag schönes Wetter.

Schokoladenfabrik

Nachdem wir uns am Vormittag die Stadt selbst angeguckt haben, besuchten wir am Nachmittag eine Schokoladenfabrik.
Es ging zwar nicht in die richtige Produktion, dafür wurde aber viel über den Prozess erzählt und es gab diverse Sorten zum Probieren.

Katiki Point

Von Dunedin machten wir uns am Nachmittag auf den Weg nach Oamaru, einem Ort der für seine Pinguine bekannt ist.
Auf dem Weg dorthin hielten wir noch am Katiki Point. Mit ein wenig Glück würde man hier Yellow Eyed Penguins sehen können.

Und tatsächlich waren einige der Vögel gut sichtbar, insgesamt sahen wir vier verschiedene von ihnen. Damit hatten wir unser Ziel, in Neuseeland Pinguine in freier Wildbahn zu sehen, geschafft.

Uamaru

Nachdem wir die Pinguine und auch einige Robben und weitere Tiere am Katiki Point eine Weile beobachtet hatten, fuhren wir das letzte Stück des Tages bis nach Oamaru.
Dort hatten wir am Morgen einen Campingplatz direkt am Hafen gebucht, sodass wir die Little Blue Penguins abends beobachten konnten, ohne extra weit zu laufen oder zu fahren.
Die Pinguine kommen erst mit Einbruch der Dunkelheit aus dem Meer zurück, wo sie tagsüber jagen. Sie machen sich dann auf den Weg zu ihren Nestern, um die Jungtiere zu füttern.
Obwohl die Lichtverhältnisse sehr schlecht waren, gelang mir immerhin ein schönes Foto, auch wenn auf diesem die blaue Färbung nicht zu erkennen ist.

So ging der Tag dann sogar mit zwei Arten von Pinguinen zu Ende, besser als erwartet!

Das Fjordland

Von Queenstown aus machten wir uns auf Richtung Fjordland. Wie der Name schon verrät gibt es hier zahlreiche Fjorde, die eine beeindruckende Natur versprechen.

Auf nach Milford Sound

Von unserem Campingplatz ging es Richtung Milford Sound, einem der abgelegensten Orte Neuseelands.

Auf dem Weg dorthin gab es zahlreiche Möglichkeiten zu kurzen Stops, um die Natur zu genießen. Das Bild oben ist von den Mirror Lakes, die meist relativ still daliegen und so schöne Aufnahmen ermöglichen.

Keas

Ein weiteres Highlight auf dem Weg waren drei Keas. Sie hatten keinerlei Angst vor Menschen und waren immer auf der Suche nach Futter. Man muss daher gut auf sein Auto aufpassen, da Keas auch weiches Plastik, wie zum Beispiel Dichtungen auseinander nehmen.
Die Vögel boten diversen Touristen eine gute Show, für einige wurde es sogar schmerzhaft, wenn ein Kea zu aufdringlich wurde.
Nach kurzem Halt ging es dann aber für uns weiter, da wir nur begrenzt Zeit hatten.

Milford Wanderer

Um 16:15 war Zeit fürs Boarding. Es ging an Bord der Milford Wanderer, um eine Tour durch den zu Milford Sound gehörigen Fjord zu machen.

Nachdem unser Gepäck in der Kabine verstaut war, gab es eine kurze Sicherheitseinweisung und anschließend eine leckere Suppe. Währenddessen legte das Schiff ab und wir machten uns auf den Weg.

entspannte Pause

Nach wenigen Minuten waren wir in einem geschützten, aber sehr tiefen Bereich angekommen. Von hier bestand die Möglichkeit, eine 1,5 stündige Wanderung zu begleiten. Patrick ist mitgegangen, ich entschloss mich dazu, lieber auf dem Schiff zu bleiben.

Da alle anderen Passagiere an Land waren, hatte ich fast das ganze Schiff für mich, herrliche Ruhe! Eine erste Runde im kalten Wasser war sehr erfrischend, trotz Wind war es außerhalb des Wassers deutlich wärmer als im Wasser.

Als alle zurück waren ging es zu Runde zwei ins Wasser, bevor das Abendessen fertig war. Außerdem ging die Fahrt weiter Richtung Tasmanischem Meer.

Kurz nach dem Hauptgang gab es dann auch noch einen leckeren Nachtisch. Wir besuchten einige Robben und sahen diverse Wasserfälle, bevor leichter Regen einsetzte und das Boot zum Platz für die Nacht manövrierte.

 ruhige Nacht

Im Fjord waren keine nennenswerten Wellen, sodass die Nacht, abgesehen von den sehr schmalen Betten, dann auch sehr ruhig war.

So abgeschieden, ohne Handyempfang und ohne Lärm, konnte man gut entspannen.

regnerischer Morgen

Der nächste Morgen war, wie vorausgesagt und im Fjordland üblich, grau und regnerisch. Dies hatte jedoch auch einen Vorteil, sahen wir so doch noch viel mehr Wasserfälle, als am vorherigen Tag. Das Wasser strömte die Berge nur so herunter. Wirklich beeindruckend!

Nach dem Frühstück ging es dann auch wieder weiter mit dem letzten Teil der Tour.

An einen Wasserfall sind wir besonders nah herangefahren, wenn man sich draußen aufgehalten hat, wurde man sehr nass. Zum Glück war es nicht kalt.

Unsere Tour führte uns bis hinaus aufs Meer, nach der letzten Biegung wurden die Wellen von quasi nicht vorhanden plötzlich ungefähr drei Meter hoch.

Auf dem Rückweg wussten wir den Schutz des Fjordes noch mehr zu schätzen, es war direkt wieder angenehmer, sich auf dem Boot zu bewegen.

Zurück im Hafen regnete es noch immer stark, wir beeilten uns, zurück ins Auto zu kommen, um dann auch direkt die Fahrt zurück zu mehr Zivilisation anzutreten.

Invercargill

Die Nacht verbringen wir in Invercargill, bevor es morgen zuerst nach Bluff, dem südlichsten Ort und anschließend zum südlichsten Punkt auf der Südinsel geht.

Eis und Dürre

Nach einem entspannten Tag am Franz Josef Gletscher sollte am Fox Gletscher ein Fallschirmsprung anstehen.
Leider war das Wetter am Morgen nicht gut genug. Uns wurde angeboten, es am späten Nachmittag nochmals zu versuchen, also warteten wir und erkundeten die Gegend.

Fox Gletscher

Diesmal hatten wir keine Tour, sondern erkundeten den Gletscher auf eigene Faust. Am Aussichtspunkt angekommen, hatten wir gutes Timing, denn ein Teil der Höhlendecke an der Stelle, wo das Wasser herausläuft ist eingestürzt. Nach einem lauten Krachen flossen große Mengen Eis heraus. Selbst große Brocken wurden von den Wassermengen einfach davongetragen.

Eine weitere Aktivität war ein See in der Nähe, in dem man an einem ruhigen Tag eine schöne Spiegelung der zwei höchsten Berge sehen kann. Leider war es zu windig.
Eine passende Alternative war eine Art Bilderrahmen aus Holz, mit passender Beschriftung für die beiden Gipfel.

Leider war das Wetter auch am Nachmittag nicht ausreichend gut, sodass wir nicht springen konnten.
Da Patrick nur begrenzt Zeit hat, konnten wir auch nicht weiter auf besseres Wetter an einem anderen Tag warten, sondern setzten unsere Reise Richtung Süden fort.

Je weiter südlich wir kamen, desto besser wurde das Wetter und Neuseeland zeigte sich einmal mehr von seiner schönsten Seite.
Egal wohin man schaut, rings um einen ist unberührte Natur. Grüne Hügel, steile Berge und blaue Seen boten uns immer wieder einen unbeschreiblichen Ausblick.

Eine weitere Veränderung war die langsam verschwindende Farbe. Je näher wir unserem Ziel kamen, desto gelblicher wurde alles. Regen scheint hier schon seit Wochen Mangelware zu sein.

Wir legten einen kurzen Badestop in Wanaka ein, bevor es nach Queenstown weiter ging. Dort gab es einen Vorort, in dem die Architektur zur Zeit des Goldrausches erhalten wurde. Man fühlt sich wie im wilden Westen.

In Queenstown selbst fragten wir, ob spontan die Möglichkeit zu einem Fallschirmsprung bestünde. Prinzipiell bestand die Möglichkeit, jedoch war auch hier das Wetter nicht geeignet, da der Wind zu stark war.
Als Alternative wanderten wir dann den Strand entlang und holten uns leckeres Eis. Nicht ganz so aufregend wie ein Fallschirmsprung.

Sterne

Die Nacht verbrachten wir etwas außerhalb von Queenstown auf einem kleinen Campingplatz. Nachdem wir mit einigen anderen Frisbee gespielt hatten, versuchten Patrick und ich uns daran, den Nachthimmel zu fotografieren, da wir seit einiger Zeit endlich mal keine Wolken am Himmel hatten.
Das gestaltete sich als schwieriger als erwartet, für einen ersten Versuch bin ich aber halbwegs zufrieden. Ich werde das definitiv erneut ausprobieren.

Eiskalter Sommer

Nach der Robben Kolonie ging es an der Westküste entlang nach Süden, um den Franz Josef und den Fox Gletscher zu besuchen.

Pancake Rocks

Auf unserem Weg kamen wir an den Pancake Rocks vorbei. Dieser Küstenabschnitt hat seinen Namen von den Felsen dort, die aussehen, wie gestapelte Pfannkuchen.

Man konnte hier eindrucksvoll die Kraft des Meeres beobachten, die Wellen schlugen teilweise meterhoch und sehr laut die Wände hoch.

Kiwis!

Am Abend ging es für uns in den Wald. Unser Ziel war es einen echten Kiwi in seiner natürlich Umgebung zu beobachten. Da die Vögel nachtaktiv sind, begannen wir die Tour mit unserem Führer in der Dämmerung.

Wir verbrachten ungefähr vier Stunden auf schmalen Pfaden in dichtem neuseeländischem Wald, teils wartend, teils zu besseren Positionen wandernd und schleichend.

Nach drei Stunden glaubten wir schon nicht mehr daran, noch Glück zu haben, die Erfahrung unseres Führers und die technische Hilfe durch Peilsender an den Füßen der lokalen Vögel erlaubten uns dann doch noch, einen zu sehen.
Bilder sind nicht möglich gewesen, bis auf eine rote Lampe, die die Kiwis nicht wahrnehmen, hatten wir keinerlei Licht.

Auf dem Rückweg hatten wir dann nochmals Glück, ein anderer Kiwi nutzte den Pfad quasi als Autobahn durch sein Revier und kam dabei genau auf uns zu. Er näherte sich bis auf ungefähr zwei Meter, sodass wir einen sehr guten Blick auf ihn hatten.

Franz Josef Glacier

Angekommen im zum Franz Josef Gletscher gehörigen Ort konnte man den Gletscher selbst noch nicht sehen. Das liegt daran, dass der Gletscher seit langer Zeit auf dem Rückzug ist, ursprünglich hat er wohl bis ins Meer gereicht. Der Ort steht dort, wo früher Gletscher war. Außerdem war es sehr bewölkt, sodass die Sicht auch dadurch stark eingeschränkt war.

Wir hatten eine Tour gebucht, mit der wir bis kurz vor den Gletscher wandern konnten, auf den Gletscher kommt man nur mit einem Helikopter, da alle anderen Wege zu gefährlich sind.

Bei der Tour gab es zum Glück wasserdichte Jacken und Hosen dazu, die wir in einem kleinen Wasserfall auch testen konnten.
Gebraucht haben wir sie aber auch so, auf dem Hinweg hat es teils recht stark geregnet.

Am Ziel, etwa 800m vom Gletscher entfernt, begann das Wetter aber aufzuklaren, sodass wir noch einige gute Aussichten erhielten.

Im Preis für die Tour war Eintritt in Hot Pools enthalten, auf die wir uns schon den ganzen Weg gefreut hatten, leider waren diese aber genau an dem Tag geschlossen, da in der Nacht zuvor durch einen Baum Stromausfall war und die Pools dadurch zu kalt.

So verbrachten wir den Rest des Tages entspannt am und im Auto und erkundeten in einer kurzen Tour noch den Ort, bevor es am nächsten Tag Richtung Fox Gletscher weiter geht.

Ab in den Süden!

Nach unserer großen Wanderung ging es abends auf einen der bisher schönsten Campingplätze.
Obwohl nebendran direkt der Highway 1 und eine Eisenbahnlinie waren, war es sehr gemütlich, weiches Gras, saubere unbegrenzte Duschen und viele Tiere trugen dazu bei.
Da wir von der Wanderung ziemlich erschöpft waren, war es ein kurzer Abend, bevor wir unseren Körpern die dringend notwendige Erholung gönnten.

Am nächsten Morgen ging es dann bis nach Wellington, der Hauptstadt Neuseelands, weiter. Der Tag hatte mit blauem Himmel und Sonnenschein begonnen, schon nach kurzer Fahrt war jedoch alles nur noch grau.
Wir hatten uns also genau den richtigen Tag für die Wanderung ausgesucht. Glück gehabt!

In Wellington selbst konnte man nicht mal alle Gebäude sehen, die teilweise in und auf die Hügel der Stadt gebaut sind, da die Wolkendecke so tief hing. Da so Outdoor Aktivitäten wenig Sinn ergaben, entschieden wir uns das Te Papa Museum zu besuchen.

Te Papa

Das Nationalmuseum behandelt verschiedenste Aspekte Neuseelands. Themen wie Tektonik und Entstehung der Inseln vor langer Zeit, die heimische Tier- und Pflanzenwelt, sowie die neuere Geschichte werden umfangreich dargestellt und erläutert.

Wir verbrachten mehrere Stunden dort, bevor wir noch einen kleinen Spaziergang durch die Innenstadt machten. Anschließend war es dann Zeit fürs Abendessen.

The Crab Shack

Von anderen Reisenden hatte Patrick von einem guten Restaurant in Wellington gehört und so besuchten wir „The Crab Shack“ dann auch.

Wie der Name schon verrät, gibt es hier Krabben. Patrick wagte sich auch direkt an ein Kilogramm neuseeländischer, während ich mit normalen Fisch zufrieden war.

Ich hätte ja gerne ein Bild von der Sauerei gezeigt, die beim Knacken und Auseinandernehmen von Krabben entsteht, Patrick wäre darüber aber nicht sehr erfreut.

Weta Workshop

Am nächsten Morgen besuchten wir die Weta Studios, ein Unternehmen für Spezialeffekte, welches unter anderem diverse Elemente für die Herr der Ringe Reihe produziert hat.
Unsere Tour verschaffte uns einen Einblick in die Erschaffung von Mini-Filmsets und Requisiten. Wir bekamen viele bekannte Gegenstände zu Gesicht, die alle mit beeindruckendem Detail hergestellt wurden.

Die Fähre

Nach der Tour durch die Weta Studios war es dann auch an der Zeit zur Fähre zu fahren. Nachdem wir unser Auto auf dem Schiff abgestellt hatten, suchten wir uns einen bequemen Platz für die etwas mehr als dreistündige Überfahrt zur Südinsel.
Wir recherchierten mögliche Aktivitäten für die nächsten Tage, da aber keine Verbesserung des Wetters absehbar war, gestaltete sich dies als schwierig.

Zum Ende hin entspannten wir uns nur noch, bevor wir uns wieder zum Auto begaben und dann einen Campingplatz für die Nacht suchten.
Dies gestaltete sich als schwieriger als erwartet, da viele Plätze bereits voll ausgelastet waren.
Letztlich nahmen wir zwei Betten in einer Art Hostel, da weiteres Suchen keine besonders hohen Erfolgschancen versprach.

Tag 1 im Süden

Nach einer sehr erholsamen Nacht, ausnahmsweise mal wieder zwei getrennte Betten, ging es am nächsten Morgen nach einem kurzen Einkaufsstop Richtung Westküste weiter.

Nach vielen Stunden im Auto konnten wir dann an der Küste noch eine Seerobben Kolonie sehen. In freier Wildbahn ist es nochmals schöner, als in einem Zoo.

Zur Nacht suchten wir uns einen weiteren Campingplatz, bevor es am nächsten Tag in Richtung der Gletscher weiter geht.

Tongariro Alpine Crossing

Gestern liefen wir das Tongariro Alpine Crossing, eine Wanderung durch bergiges Gelände über 19,4 Kilometer. Für uns ging es jedoch sogar noch etwas weiter, da unser Parkplatz nicht am offiziellen Endpunkt, sondern auf einem überwachten Gelände ein Stück weiter entfernt war.

Morgens um kurz nach acht fanden wir uns auf dem Parkplatz ein, der gleichzeitig auch unser Ziel war. Mit einem Shuttle wurden wir zum Startpunkt gebracht.
Unsere Rucksäcke haben wir bereits am Abend zuvor gepackt, das Wichtigste war ausreichend viel Wasser. Jeder von uns beiden hatte über zwei Liter mit. Dazu kamen noch diverse Snacks, Regenjacken, Sonnencreme und ein erste Hilfe Set.

Bei Kilometer Null war die Laune bestens, wir waren hoch motiviert und begannen unseren Fußmarsch.

Wir hatten viel Glück mit dem Wetter, nach dem vielen Regen der vergangenen Tage war Sonnenschein angesagt.

Im Laufe des Tages konnten wir durchgängig die schöne Aussicht genießen, definitiv lohnenswert!

Nachdem wir die ersten steilen Aufstiege geschafft hatten, merkte man nach und nach die Anstrengung. Demotivierend wurde es aber erst, als wir das Ziel in der Distanz sehen konnten, es aber nicht wirklich näher kam.

Trotzdem haben wir durchgehalten, die schönsten Bilder des Tages findet ihr am Ende.

Insgesamt haben wir den Tag über laut meinem Handy 38.000 Schritte gemacht und sind 28 Kilometer gelaufen.

   

regnerisches neues Jahr

Den ersten Tag des neuen Jahres haben wir noch in Auckland verbracht. Patrick hat sich den Skytower und von dort aus die Aussicht auf ganz Auckland angeguckt, ich habe währenddessen einfach ein wenig entspannt.

Cathedral Cove

Anschließend ging es für uns Richtung Osten weiter, Ziel war Cathedral Cove, ein schöner Strand an der Ostküste der Coromandel Halbinsel. Leider begann es jedoch sehr früh schon zu regnen und hörte im Grunde auch nicht wieder auf, sodass wir nur bis zu einem schönen Campingplatz mitten im Wald an einem Fluss fuhren.

Am nächsten Tag sah das Wetter nicht besser aus, wir hofften aber einfach, dass es an der Küste besser ist, als im Landesinneren.
Und wir hatten tatsächlich Glück, das Wetter war sehr schön, wir konnten ein entspanntes Bad im Pazifik nehmen und die Aussicht von Cathedral Cove und anschließend dem Hot Water Beach genießen.
Der Hot Water Beach bietet die Möglichkeit, bei Ebbe Pools im Strand zu graben, die sich dann mit warmem Wasser füllen. Wir haben nicht gegraben, sondern uns lediglich angeguckt, wie voll es ist. Einige der Pools waren aber schon verlassen, sodass wir immerhin mit den Füßen testen konnten.

 

Nach einer langen Autofahrt sind wir abends kurz hinter Rotorua auf einem Campingplatz in einem Thermalgebiet angekommen. Durch die eigene heiße Quelle gibt es hier Hot Pools, die direkt aus dieser gespeist werden. Das Wasser wird dazu von 98°C auf 40-60°C herabgekühlt, um dann 37-42°C warme Pools zu ergeben.
Nach der langen Autofahrt war es eine herrliche Entspannung abends noch in den Pools liegen zu können.

In der Nacht begann es erneut zu regnen, diesmal war es auch kein kurzer Schauer, sondern ein langatmiger Sommerregen, der mit kurzen Unterbrechungen den ganzen Tag anhielt.

White Water Rafting

Wir machten aber trotzdem das Beste draus und buchten eine Rafting Tour.
Regen und Wind waren zwar kalt, im Neoprenanzug und mit der beim Paddeln entstehenden Wärme, merkte man davon jedoch sehr bald nichts mehr. Auch das Flusswasser war wärmer als der Regen, sodass kurzzeitiges Abtauchen sehr angenehm war.
Highlight der Tour war der ca. sieben Meter hohe Wasserfall, den wir ohne uns zu überschlagen bewältigt haben.
Es war eine aufregende Tour und ich hätte das ganze im Anschluss am liebsten direkt noch einmal gemacht!

Hobbiton

Für den darauffolgenden Tag war der Besuch von Hobbiton geplant, einem Drehort aus der Herr der Ringe Reihe.
Leider war das Wetter jedoch so schlecht, dass die Touren vom Veranstalter abgesagt wurden. Wir buchten unsere kurzerhand auf den nächsten Morgen um, da wir zeitlich nicht viele Alternativen hatten.

Hobbiton Versuch 2

Zum Glück war das Wetter am nächsten Morgen dann wesentlich ruhiger, auf ins Auenland!

Kurz nachdem uns der Bus am Startpunkt abgesetzt hatte, begann es jedoch mal wieder zu regnen. Trotzdem machten wir das Beste draus und folgten unserer Führerin durch die verschiedenen Bereiche des Sets.
Mit Sonne wäre das Erlebnis wahrscheinlich deutlich besser gewesen, trotzdem waren die kleinen Hobbithäuser schön anzusehen.
Kritikpunkte waren definitiv die sehr große Gruppe und die zu hohe Geschwindigkeit, mit der man durch alles getrieben wird.

Thermal Park

Da wir noch einiges an Zeit über hatten, machten wir uns Richtung Taupo auf den weiteren Weg.

Zwischenziel war ein Thermal Park, in dem wir uns die landschaftlichen Besonderheiten angucken konnten, die durch heiße Quellen entstehen. Die Farben sind sehr ungewöhnlich, trotzdem schaffen es auch hier Pflanzen zu bestehen. Ein lohnenswerter und interessanter Einblick in eine Umgebung, die im Kleinen die Vergangenheit unseres Planeten wiederspiegelt.

Aratiatia Rapids

Auch nach dem Thermal Park war noch Zeit, wir bauten eine dritte Aktivität in unseren Tag ein.
An einem Stausee wird mehrmals täglich die Schleuse geöffnet, um kontrolliert Wasser abzulassen. Dabei ist der erste Teil nach der Schleuse sehr eng, sodass ein reisender Strom entsteht.
Insgesamt stieg das Wasser langsamer als erwartet, eine imposante Gewalt steckte aber hinter der Geschwindigkeit, mit der das Wasser dann floss und sich seinen Weg zwischen den Steinen hindurch suchte.

Taupo

Unser ursprünglicher Plan war es, Sonntag das Tongariro Crossing, eine 20km Wanderung durch alpines Gelände, zu machen. Leider war weiterhin die Wettervorhersage nicht besonders gut, sodass wir um einen Tag verschoben haben.
Dafür konnten wir uns Taupo, eine Stadt am Great Lake Taupo ansehen. Wir spazierten am See und durch die Stadt und hatten so einen entspannten Tag, bevor dann das anstrengende Crossing ansteht.