Badespaß vor Anker

Den heutigen Tag begannen wir nach einer erholsamen Nacht mit einem Omelett an der Hafenpromenade. Anschließend galt es noch die Hafengebühr von 7€ für den Platz mit Strom zu zahlen, bevor wir ablegten, um unser heutiges Ziel anzusteuern.

Nach einiger Überlegung einigten wir uns darauf, nur bis nach Poros, anstatt bis nach Hydra zu fahren.

Russian Naval Station Beach

Nach ungefähr zwei Stunden, von denen wir leider nur einen kleinen Teil unter Segel voran kamen, entschlossen wir uns, einen Zwischenstopp in einer Bucht einzulegen.

Dort verbrachten wir dann die bisher schönsten Stunden auf unserem Trip. Bei wenig Wind lagen wir tief in der Bucht vor Anker und genossen die Ruhe und das kühle Wasser. Rouven und Patrick fuhren zwischendurch mit dem Dinghy zum Strand und erkundeten dort ein wenig die Umgebung.

Anfangs war es wirklich sehr ruhig und es lagen nur wenige andere Boote in der Bucht, im Laufe der Zeit wurde es jedoch immer voller.
Nach drei Stunden purer Entspannung begannen wir dann jedoch mit dem letzten Stück nach Poros, um Abendbrot essen zu können.

Poros

Vor Poros machten wir uns zunächst auf die Suche nach einem geeigneten Liegeplatz. Wir versuchten zuerst einen Platz, an dem wir seitwärts festmachten, wurden jedoch leider darauf hingewiesen, dass dies dort nicht erlaubt sei, sodass wir erneut rückwärts mit Anker anlegen mussten. Der zweite Versuch klappte schon besser als am ersten Abend, es kommt eine gewisse Routine rein.

Nachdem wir also angelegt hatten, ging es am Ufer entlang durch das kleine Städtchen. Wir sahen viele verschiedene Schiffe, von modern und schick bis hin zu alt und marode war alles dabei.
Nach unserem Spaziergang kehrten wir in eine Taverne ein, in der wir dann leckeres Essen zum Abschied des Tages genossen. Rouven und Patrick teilten sich einen Fisch, den sie sich selbst zuvor ausgesucht hatten, für mich gab es Lamm.

Gut gesättigt machten wir uns dann wieder auf den Weg zum Boot, um den Abend entspannt ausklingen zu lassen.

Der erste Tag als Skipper

Nach einer erholsamen Nacht auf unserer gecharterten Yacht begann der Tag entspannt mit einem kleinen Frühstück. Anschließend machten wir uns frisch für den Tag und warteten auf den Check-In.

Dies zog sich jedoch länger hin, als ursprünglich angenommen, nach diversen Unterschriften und dem Hinterlegen der Kaution kam dann auch ein „Einweiser“ und erklärte uns das Boot. Im Anschluss erhielten wir die Schiffspapiere und konnten endlich los.

Auf großer Fahrt

Nun war es also soweit, meine erste Fahrt als Skipper.
Das Ablegemanöver ging ohne Probleme vonstatten und wir waren nach kurzer Zeit aus dem Hafen.
Auf offener See hissten wir die Segel und konnten dann ohne Motor Richtung Methana, unserem ersten Ziel, fahren.

Die Fahrt verlief ohne besondere Vorkommnisse bei wechselhaften Wind, der uns von hinten kommend Geschwindigkeiten zwischen drei und sechs Knoten bescherte.

Das schwierigste Manöver des Tages war dann das Anlegen. Es galt mit Anker rückwärts an die Pier zu fahren.
Das hat soweit auch geklappt, das Boot steht und schwankt dabei nicht mehr, als die anderen hier auch. Einzig unsere Ankerkette sieht nicht so professionell aus und wir stehen nicht ganz gerade an unserem Platz. Insgesamt für das erste Mal Ankern und ohne Hilfe Anlegen gar nicht schlecht.

Den Abschluss des Tages bildete dann eine warme Mahlzeit in Methana, anschließend wurde nur noch entspannt.
Gestört wurde unsere abendliche Ruhe dann noch von einem Käfer, der wie eine Grille zirpte. Wir versenkten ihn kurzerhand, was jedoch nur kurzzeitig Erlösung brachte. Glücklicherweise gab er dann im Laufe des Abends doch von alleine Ruhe.

Und damit ist der erste Tag auch geschafft, drei Mann, dreißig Seemeilen, ein Boot. Morgen geht es dann weiter, wohin genau wissen wir allerdings noch nicht.