Nach einer erholsamen Nacht, in der ich endlich mal wieder ein Bett für mich hatte, ging es dann auch zeitig weiter mit dem zweiten Tag unseres Roadtrips.
Der erste Zwischenstopp wurde bei Aldi eingelegt, um uns mit Wasser und grundlegenden Lebensmitteln für die nächsten Tage zu versorgen, da wir in den dünner besiedelten Teil von Schottland fahren, in dem Restaurants und Einkaufsläden seltener sind.
Loch Ness und Urquhart Castle
Das erste richtige Ziel war dann Loch Ness. Diese berühmte Sehenswürdigkeit konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so genossen wir den Ausblick über den See von den Ruinen der Burg Urquhart.
Die Ruine ist interessant, aber nicht außergewöhnlich. Von Nachteil war, dass der große Hauptturm nur durch eine schmale Wendeltreppe zu erreichen war, an der es sich permanent gestaut hat.
Loch Ness selbst ist wenig beeindruckend, ein sehr langgezogener See zwischen teils steil aufragenden Bäumen ist nicht außergewöhnlich. Die Faszination ergibt sich wahrscheinlich aus den Geschichten über Nessie, aber auch uns hat sie sich heute nicht gezeigt.
Falkenshow
Da die Falkenshow im Dunrobin Castle um 14 Uhr begann, mussten wir unsere Erkundung von Urquhart Castle abbrechen, um pünktlich anzukommen.
Die drei vorgestellten Falken und Adler waren beeindruckend, teils flogen sie nur knapp über die Köpfe der Zuschauer und zeigten auch sonst, dass sie gut mit dem Menschen zusammenarbeiten können.
Einen solch schnellen Vogel in der Luft mit der Kamera zu treffen und dann auch noch ein scharfes Bild zu erhalten war gar nicht einfach, mit viel Geduld und ein wenig Glück ist es aber doch gelungen.
Dunrobin Castle
Nach der Falkenshow erkundeten wir zuerst die schön angelegten Gartenanlagen, bevor es auf einen Rundgang durch das Schloss selbst ging.
Ein Speisesaal mit edel wirkendem Silber auf einem sehr großzügigen Tisch und eine Bibliothek waren meine Favoriten unter den zugänglichen Räumen. Das Kinderzimmer hingegen war mir zu dunkel, hat sich aber damit gut in den Rest des Schlosses integriert.
Brora Beach
Nachdem wir alles in Dunrobin Castle gesehen hatten, ging es zu einem Strand ganz in der Nähe.
Leider schien bisher nur ganz selten die Sonne und auch die Temperaturen waren uns nicht wohlgesonnen, sodass wir darauf verzichteten in Wasser zu gehen.
Beeindruckt waren wir hingegen von einer Spaziergängerin, die mit ihrem Hund am Strand war. Nachdem sie den Ball des Hundes zu weit ins Wasser geworfen hatte und der Hund scheinbar wasserscheu ist, ging sie kurzerhand mit Hose und Schuhen ins Wasser und holte den Ball. Uns wurde schon vom zugucken kalt, scheinbar sind die Schotten hier abgehärteter.
On the road
Den Großteil des heutigen Tages verbrachten wir heute jedoch im Auto.
Nachdem wir vom Strand wieder los sind, ging eine mehrstündige Fahrt los, die uns größtenteils über Straßen führte, die nur breit genug für ein Auto sind. Wir hätten auch eine andere Route wählen können, wollten aber mehr von der Landschaft sehen.
Das ist dann auch in Erfüllung gegangen. Die schottischen Highlands sind wirklich beeindruckend. Annähernd frei laufende Schafe, Kühe und Hirsche, sowie eine fast unberührte Natur mit nur wenigen Zäunen und ganz viel grün hat uns begleitet.
Durness
Da wir ständig Fotos von all den schönen Orten geschossen haben, hat die Fahrt heute, obwohl sie streckenmäßig kürzer war als gestern, trotzdem deutlich länger gedauert. Dies führte dazu, dass wir erst so spät in Durness, unserem heutigen Tagesziel, ankamen, dass hier keine Restaurants oder Pubs mehr warmes Essen anbieten.
Zum Glück waren wir vorbereitet und so gab es heute Nudeln mit Tomatensoße.
Am nördlichen Ende von Schottland ist die Bevölkerungsdichte sehr gering, damit einher geht auch eine schlechte Versorgung mit Internet, sodass ich heute nur einige wenige Bilder überhaupt hochgeladen habe. Über Nacht wurden dann auch die restlichen guten Bilder hochgeladen.
Der Tag in Zahlen:
Gefahrene Kilometer: 286
Gelaufene Kilometer: 8,5
Schritte: 11.300
Bilder: 3.500