Der letzte Tag in Schottland

Für unsere letzte Nacht in Schottland buchten wir nicht über AirBnB, sondern direkt ein Zimmer in einer kleinen Pension. Dadurch hatten wir den Luxus, dass wir uns nicht selbst ums Frühstück kümmern mussten, sondern es für uns gemacht wurde.

Das Rührei, welches in der Mikrowelle zubereitet wurde, hatte leider wenig Geschmack, der Lachs war zum Glück jedoch sehr lecker.
Satt wurden wir, sodass wir gut gestärkt den letzten Tag beginnen konnten.

Glenfinnan Viaduct

Nachdem wir gestern im Inneren eines Zugs über das Glenfinnan Viaduct gefahren sind, guckten wir uns das Ganze heute nochmal von außen an.
Leider war das Wetter nicht optimal dafür, immerhin hatte der Regen aufgehört, als wir am Parkplatz ankamen, sodass wir den Zug zwar nur mit grauem Himmel, aber immerhin trocken erlebt haben.
Der Zug kündigte sich mit lautem Signal an und rauschte dann rauchend über das Viaduct.
Es hatte sich definitiv gelohnt, hier vorbei zu kommen.

Nun mussten wir aber wirklich Richtung Edinburgh Flughafen fahren, eine mindestens dreistündige Fahrt stand uns bevor.

The Real Food Cafe

In Tyndrum entschieden wir uns zu einem Stop, um Mittag zu essen, im „The Real Food Cafe“ gab es reichlich Auswahl. Frittierte Scampi für Patrick, Burger für Josi und Ei-Brötchen und Salat für mich waren dann die warmen Mahlzeiten des Tages.
Das Einzige, was uns nicht gut gefallen hat, war, dass Pappteller verwendet wurden, das kam uns doch reichlich verschwenderisch vor. Ansonsten war das Essen gut, viel Zeit uns hier aufzuhalten hatten wir jedoch nicht.

Stirling Castle

Auf unserer weiteren Fahrt kamen wir durch Stirling, dort steht das Stirling Castle, welches wir bei der Gelegenheit noch von außen betrachteten. Hier schien zur Abwechslung auch mal die Sonne, wir hatten heute das schottische Wetter von seiner besten Seite, von allem etwas dabei.
Das Schloss war keine Besonderheit, trotzdem ist es gut gelegen auf einem Berg, sodass wir eine gute Sicht darauf hatten. Zusätzlich zum Schloss sahen wir hier noch einige Highland Rinder mit ihren beeindruckenden Hörnern aus der Nähe.

Der nächste Halt war dann schon die letzte Tankstelle vor Edinburgh, an der wir das Auto ein letztes Mal voll tankten.

Die Abgabe erfolgte dann zügig und ohne Schwierigkeiten. Probleme hatte nur der Europcar Mitarbeiter, da er den Meilenzähler ablesen musste, das Fahrzeug von uns allerdings auf Deutsch und damit Kilometer eingestellt war. Die Option zum Ändern der Sprache fand er auch nicht, sodass ich ihm dann noch kurz helfen musste.

Nachdem das Auto dann weg war, versuchten wir uns am Check-In, was sich heute jedoch als schwieriger herausgestellt hatte, als zunächst angenommen. Wir hatten zu viel eingekauft und waren somit über unserem zulässigen Gewicht. Außerdem wussten wir auch nicht, dass das Gewicht bei uns dreien gemeinsam gerechnet wird, sodass bei meinem Koffer, der als letztes abgegeben wurde, dann die Meldung kam, dass ich für das zusätzliche Gewicht nachzahlen müsse.

Bei acht Kilogramm, die wir zu dritt zu viel hatten, war nicht viel zu machen und so zahlten wir die freundliche Summe von 80 Pfund, damit unser Gepäck auch mit durfte.

Abflug

Nach dem unerfreulichen Check-In lief dafür der Rest problemlos, Security Check und Boarding gingen zügig.

Der Flug selbst war beim Start durch viel Wind leicht ruckelig, ging dann aber mit Rückenwind bis nach Hamburg, sodass wir unsere 20 Minuten Verspätung, die wir beim Start hatten, wieder reingeholt haben.

In Hamburg angekommen holten wir unsere Koffer und dann ging es auch schon wieder ins Auto und zurück in die Heimat.

Mitternachtssnack

Vom Flughafen abgeholt hatte uns Josis Freund, von Josi aus war mein Bruder so nett und hat Patrick und mich nach hause gebracht.

Da wir drei jedoch noch Hunger hatten, hielten wir beim einzigen Laden, bei dem man mitten in der Nacht noch Essen bekommt, dem großen M.
Derzeit scheint es da sogar Gutscheine zu geben, die wir direkt nutzten und einen Haufen McNuggets bestellten. Damit war der Tag dann geschafft, wir waren alle müde und wollten nur noch ins Bett.

Und das war er dann, unser Schottland Urlaub.

Auf nach Hogwarts

Nachdem wir nun fast drei Wochen in Schottland sind, ist heute schon der letzte vollständige Tag. Den gehen wir entspannt an, nach dem Frühstück haben wir das Auto beladen, es ging zurück aufs Festland.

Fort William

Unser Ziel für heute ist Fort William, die Autofahrt dorthin dauerte ungefähr drei Stunden. Auf dem Weg gab es auch keine besonderen Attraktionen mehr für uns, da wir mittlerweile genug Schlösser und Burgen gesehen hatten.

Unsere Strecke führte uns auch erneut am Eilean Donan Castle vorbei, welches im heutigen grauen Licht der vielen Wolken einfach nicht mehr so schön war, wie bei unserem richtigen Besuch.

Angekommen in Fort William bezogen wir zuerst unser Zimmer, bevor es zur heutigen Aktivität ging.

Jacobite Steam Train

Aus dem Bahnhof von Fort William fährt der Jacobite Steam Train, besser bekannt aus den Harry Potter Filmen, nach Mallaig, einem kleinen Fischerdorf.

Unsere Sitzplätze in der ersten Klasse waren gemütlich und es gab Tee (oder Kaffee) und Kekse zur Verpflegung.
Teilweise hörte man die alte Dampflok arbeiten, eine schöne nostalgische Fahrt.

Nach ungefähr zwanzig Minuten fuhren wir über das Glenfinnan Viadukt, welches auch in einigen Harry Potter Filmen zu sehen ist.
Da die Plätze an den Fenstern, die sich öffnen lassen, begrenzt war, habe ich das schöne Bild oben von einem anderen Mitfahrer bekommen.

Einen Teil der fast zwei Stunden langen Fahrt haben wir Karten gespielt, den Rest der Zeit aus dem Fenster geschaut und ein letztes Mal die schottische Landschaft genossen.

Am Ziel angekommen ging es für uns ins Restaurant. Wir hatten einen Tisch reserviert, sodass wir einen schönen Ausblick auf den Hafen hatten, während wir auf unser Essen warteten.

Wir entschieden uns alle für frischen Fisch, Patrick als Curry, Josi als Fish&Chips paniert und ich in purer Form.
Das der Fisch frisch ist, wie es sich für ein Fischerdorf gehört, hat man auch geschmeckt, alle drei Gerichte waren sehr lecker.

Nach dem Essen guckten wir uns noch eine Weile um, da noch etwas Zeit bis zur Rückfahrt war. Viel gab es jedoch nicht zu sehen.

Zurück in Fort William gingen Patrick und Josi direkt zurück ins Zimmer, ich spazierte noch etwas Richtung Wasser und erkundete einen Teil der Stadt.
Leider war es jedoch nicht die schönste Ecke, außerdem regnete es die ganze Zeit, sodass ich nach nicht all zu langer Zeit auch den Rückweg antrat.
Immerhin konnte ich so testen, dass meine Kamera tatsächlich spritzwassergeschützt ist.

Auf unserem Zimmer haben wir entspannt und die Wetterlage in unserer Heimat verfolgt, dort war am Abend Starkregen und Orkanboen, diverse Videos mit Wassermassen haben uns immer wieder erstaunt.

Insgesamt war heute ein entspannter Tag, der so langsam das Ende des Urlaubs einläutet. Morgen geht es dann zurück nach Edinburgh, das Auto abgeben und dann im Flieger zurück nach Deutschland.

Die Daten des Tages:

Gefahrene Kilometer: 201
Gelaufene Kilometer: 5,2
Schritte: 8.100
Bilder: 600

Skyefall

Nachdem gestern ein sehr langer und anstrengender Tag war, haben wir heute mal etwas länger geschlafen und sind den Morgen gemütlich angegangen. Ich musste noch den Blogeintrag für den vorherigen Tag schreiben, was sich aufgrund des sehr langsamen Internets als relativ schwierig gestaltete. Bilder hochladen dauert einfach nur ewig.

Als das alles geschafft war, ging es dann auch los. Der gestrige Tag hat mit viel Sonne für angenehme Temperaturen gesorgt, heute war es schon beim Aufstehen grau, als wir das Haus verließen begann es zu stürmen und zu regnen. Schlechte Voraussetzungen.

Unser erstes Ziel war eigentlich ein Strand im Norden der Insel, aufgrund des Regens beschlossen wir jedoch, dort auf dem Rückweg anzuhalten, in der Hoffnung, dass dann das Wetter besser ist.

Unterwegs begegneten uns heute mal wieder einige Schafe, heute waren sie jedoch auch mal länger auf der Straße.

Fairy Glen

Somit ging es direkt weiter, das nächste Ziel war Fairy Glen, ein Tal, welches einen märchenhaften Eindruck macht.
Dies liegt vor allem an den Mini-Bergen, die dort verteilt stehen. Meist spitz zulaufend wirken sie, als könnten dort Zwerge oder Einhörner leben. Tatsächlich sind aber nur Schafe anzutreffen.

Das Wetter war bis zu unserer Ankunft unverändert regnerisch, zum Glück hörte der Regen aber genau dann auf, als wir dort ankamen. Zwischendurch zeigte sich sogar mal die Sonne.

Wir gingen über einige der besser betretbaren Berge, bis wir vor dem höchsten waren. Dieser ist von drei Seiten steil, von einer jedoch besteigbar. Von oben hat man eine noch bessere Sicht auf Fairy Glen, einzig der Wind war dort oben dann völlig ungebremst.

Kilt Rock

Nachdem wir eine Runde durch das Tal gedreht hatten, ging es wieder weiter. Das nächste Ziel war der Wasserfall „Mealt“ an der Ostküste der Insel. Das Wasser fällt hier eine Steilklippe 60 Meter in die Tiefe bis ins Meer.

Hier haben wir nur einen kurzen Halt eingelegt, da es nicht besonders viel zu sehen gibt, außerdem waren hier relativ viele Touristen.

Portree

Als nächstes stand der „old man of storr“ auf dem Plan, zu dem wir eine Wanderung von ungefähr 45 Minuten hätten machen müssen. Theoretisch hätte man die Felsnadel wohl schon vom Parkplatz sehen können, da es in der Richtung jedoch stark geregnet hat, sah man nichts.

Wir verzichteten auf die Dusche und fuhren direkt nach Portree weiter, der mit ungefähr 2.500 Einwohnern größten und einzigen Stadt auf Skye.

Da es mittlerweile früher Nachmittag war, hatten wir den Plan in einem Restaurant etwas zu essen. Leider haben hier alle richtigen Restaurants nachmittags geschlossen, so dass wir das einzige geöffnete Cafe in der Nähe nahmen.

Im Cafe Arriba bestellten wir uns kurzerhand jeweils eine Kleinigkeit, leider war jedoch bereits das relativ kleine Gericht für Josi und mich zu viel, die Erschöpfung der letzten Tage und einige Kekse dürften daran Schuld sein.
Geschmeckt hat alles, Mac’n Cheese, vegetarische Lasagne und Spicy Cajun Chicken waren allesamt gut.
Das Einzige was mal wieder auffiel war, dass die Briten unter „spicy“ scheinbar etwas anderes verstehen als wir, denn mein Hühnchen war nicht mal im Ansatz scharf. Selbst im Sinne von würzig trifft das nicht zu, es war zwar lecker, aber nicht besonders gewürzt.

Ein kurzer Tag

Gut gestärkt ging es wieder zum Auto und Richtung Apartment. Den Strandbesuch, den wir zuvor auf die Rückfahrt verlegt hatten ließen wir komplett ausfallen. Ein grauer Himmel und die Ungewissheit, wann es das nächste mal einen Schauer gibt, machten einen Strand einfach nicht attraktiv genug.

Somit waren wir heute mal sehr früh zurück, das ist aber auch nicht verkehrt, um mal etwas entspannen zu können, schließlich soll das ja auch Urlaub sein.

Ein Teil meiner Entspannung bestand darin, einen Spaziergang zum Meer zu machen. Die Ruhe war herrlich, außer Tieren und plätscherndem Wasser hört man hier überhaupt nichts.

Morgen geht es zurück aufs Festland, genauer nach Fort William, wo der Hogwarts Express auf uns wartet.

 

Die Daten des Tages:

Gefahrene Kilometer: 149
Gelaufene Kilometer: 6,2
Schritte: 8.800
Bilder: 800

Skye

Heute ging es früher aus dem Bett, wir hatten einiges vor. Beim Frühstück konnten wir die schöne Aussicht auf das Wasser direkt vor dem Haus genießen, kurz darauf ging es dann aber auch schon los.

Applecross

Unser erstes Ziel war das kleine Küstendorf Applecross, welches nur über eine steile einspurige Gebirgsstraße mit Serpentinen zu erreichen ist. Leider war das Wetter, wie so oft am Morgen, sehr bewölkt und noch ziemlich frisch.

Hier stellten wir auch fest, dass ein Hörbuch für längere Fahrten bei einfachen Bedingungen optimal ist, sich für eine solch herausfordernde Straße jedoch nicht eignet, da man nicht konzentriert genug ist.
Bei einem entgegenkommenden Fahrzeug nach einer Kurve machte ich Platz, übersah jedoch, dass der Rand deutlich tiefer war als die Straße, wir setzten auf.
Zum Glück waren wir nicht zu sehr aufgesetzt, so dass wir uns rückwärts befreien konnten.
Nach diesem Vorfall beendeten wir das Hörbuch und wechselten wieder zu normaler Musik, der Rest der Fahrt lief dann unproblematisch.

In Applecross angekommen machten wir einen Spaziergang am Wasser entlang durch den Ort. Besonders viel zu sehen gab es jedoch nicht, schön war es trotzdem.
Zurück am Auto haben wir uns noch ein lokal selbstgemachtes Eis geholt, die Fahrt konnte entspannt weitergehen.

Auf dem Rückweg kamen uns einige Radfahrer entgegen, wir konnten uns nicht entscheiden, ob das beeindruckend oder dumm ist.
Beeindruckend war dann, als uns ein großer LKW entgegen kam. Die Strecke ist schon mit einem normalen Auto eng, der LKW musste in den Serpentinen mehrfach vor und zurück setzen, hat den Weg, soweit wir gucken konnten, aber geschafft.

Waterside Cafe

Auf dem Weg zu unserem nächsten Ziel machten wir einen Stop in einem idyllischen Örtchen an einem See, um mal wieder einige Fotos zu machen. Mittlerweile war die Sonne stellenweise hinter den Wolken hervorgekommen. Der Tag wurde freundlicher.

Da wir alle drei schon etwas hungrig waren, entschieden wir uns in einem kleinen Restaurant mit schöner Aussicht eine Kleinigkeit zu essen.
Fish&Chips sind eine britische Spezialität, bisher hatten wir das noch nicht probiert, also teilten wir uns eine Portion.

Das Restaurant selbst war einladend und das Essen sehr frisch. Der Geschmack des Fisches war durch die Panade jedoch eher wie Fischstäbchen.

Eilean Donan Castle

Gesättigt ging die Fahrt zu unserem zweiten Ziel weiter. Das Eilean Donan Castle ist gut erhalten auf einer kleinen Insel. Die Sonne setzte das Gebäude und die Umgebung schön in Farbe, mittlerweile war es jedoch nur eine weitere Burg, sodass wir uns den Eintritt sparten und nur aus einiger Distanz Fotos machten.

Isle of Skye

Von der Burg aus ging es dann zur Insel Skye, auf der wir die nächsten zwei Nächte verbringen werden.
Unser erster Eindruck war, dass es hier viel voller als an den letzten zwei Tagen ist, es sind viele langsame Touristen unterwegs. Immerhin sind hier die Straßen anfangs gut ausgebaut gewesen. Je weiter wir ins Innere der Insel fuhren, desto weniger andere Autos waren zu sehen, außerdem waren wir auch bald wieder auf einspurigen Straßen unterwegs.

Fairy Pools

Unser erstes Ziel auf Skye waren die Fairy Pools. Es handelt sich dabei um einen Bachlauf, bei dem auf natürlichem Weg „Pools“ entstanden sind. Kleine Wasserfälle haben hier das Gestein ausgehöhlt und für eine wunderschöne Landschaft gesorgt.

Da die Temperatur mittlerweile bei 18 bis 20°C angelangt war und am Himmel fast keine Wolken zu sehen waren, entschlossen Patrick und ich uns dazu, Badehosen anzuziehen.
Mit Handtüchern im Rucksack ging es dann im T-Shirt den Flusslauf zu Fuß entlang, bis wir bei den Pools angekommen waren. Wir gingen zuerst weit nach oben, um die beste Stelle zu finden, auf unserem Weg sahen wir bereits andere Menschen im Wasser, es schien warm genug.

An einem der obersten Pools entschlossen wir uns, das Wasser ebenfalls zu testen. Der große Vorteil war, dass viele Leute nicht so weit hoch wandern und wir relativ ungestört waren.
Anfänglich trauten wir uns nur mit den Füßen, waren dann aber doch mutig genug, vollständig hinein zu gehen.

War das kalt!
Der Bachlauf bringt frisches Gebirgswasser, die Außentemperatur mit der Sonne war da deutlich angenehmer.
Nach dem anfänglichen Schock wurden wir aber mutiger und sprangen sogar von einem Stein am Rand in den tiefen Bereich unseres Pools, in dem sogar Patrick nicht mehr stehen konnte.
Mit der Zeit gewöhnte man sich an die Temperatur und es war kein Problem mehr, hinein zu springen und zu schwimmen.

Insgesamt waren die Fairy Pools, durch das extrem gute Wetter, in Kombination mit der außergewöhnlichen Möglichkeit in einem solch natürlichen Pool zu schwimmen, die bisher beste Aktivität, die wir in Schottland gemacht haben.
Wir wären am liebsten noch länger geblieben, mussten aber noch eine Weile bis zu unserer Unterkunft fahren. Nach fast zwei Stunden Spaß, ging es also weiter.

Carters Rest

Unsere Unterkunft auf Skye liegt im Nordwesten, kurz vor dem westlichsten Punkt der Insel.
Hier ist es dann wirklich ganz ruhig. Es gibt zwar relativ viele Häuser, aber noch mehr Schafe.

Unser Apartment ist gut ausgestattet und modern eingerichtet.
Das große Bett, welches ich mit Patrick teilen musste, bot außergewöhnlich viel Platz.
Josi hatte ein Schlafsofa, nach anfänglicher Skepsis ging auch das, nur der Kühlschrank war zu laut, er wurde kurzerhand für die Nacht ausgeschaltet.

Zum Abendbrot gab es Hotdogs, für die wir zuvor eingekauft hatten, da es auf Skye nur wenige Restaurants gibt und man bei den meisten vorher reservieren müsste.

Nach dem Abendbrot stand allerdings noch eine letzte Aktivität für den Tag an, der Sonnenuntergang.

Neist Point

Neist Point bezeichnet einen Leuchtturm an der westlichsten Spitze von Skye.

Da von hier aus auch der Sonnenuntergang gut zu sehen sein soll, machten wir uns mit unseren Kameras und ein paar Flaschen Cider, sowie Handtüchern zum drauf setzen auf den Weg.

Schon während die Sonne noch etwas höher stand, war der Ausblick wunderschön. Man sieht noch einige kleinere Inseln am Horizont und ansonsten Meer, soweit das Auge reicht.

Unsere erste Position haben wir wieder verlassen, da ein anderer Fotograf hinter uns stand und wir in seinen Bildern gesessen hätten. Das war aber auch ganz gut so, denn die Stelle, die Patrick dann für uns gefunden hat, war fast windstill, sodass es sich gut aushalten lies. Wir saßen an der Steilklippe auf einem Bereich, der etwas tiefer war als der Rest, sodass wir vom Ostwind abgeschirmt waren.

Hier bauten wir unsere Stative auf und machten es uns bequem.
Viele Fotos später, nachdem die Sonne vollständig untergegangen war, machten wir uns auf den Rückweg. Ganz dunkel wird es hier im Sommer nie, die Sonne wandert nur knapp unter dem Horizont hindurch, um dann früh am nächsten Morgen wieder aufzugehen.

Insgesamt war es ein langer, aber sehr schöner Tag, der gemütlich zu Ende ging.
Zurück im Apartment guckten wir noch unsere Bilder durch, was schon mehr als eine halbe Stunde gedauert hat. Den Versuch diesen Blogpost noch am Abend zu schreiben, musste ich dann abbrechen, der nächste Morgen musste dafür reichen.

Für den nächsten Tag steht dann die Erkundung von Skye an.

 

Die Daten des Tages:

Gefahrene Kilometer: 214
Gelaufene Kilometer: 11,4
Schritte: 15.300
Bilder: 4.500

Höhlen und Schluchten

Nachdem gestern ein ziemlich anstrengender Tag war, haben wir eine etwas längere Nacht gebraucht, um wieder ausreichend fit zu sein.
Noch ein paar Dinge zur Wohnung in Durness. Stylisch eingerichtet von unserem deutschen Gastgeber Philipp, der hier im Norden Schottlands seine eigene Gallerie hat, ist die Wohnung in sehr dunklen Tönen gehalten.
Trotzdem haben wir uns sehr wohl gefühlt, da alles gut zueinander gepasst hat.

Das Wetter beim Aufstehen sah leider nicht gut aus, leichter Regen bei ungefähr 12°C war unangenehm und hat keine Hoffnung auf gute Bilder gemacht.

Um 10 Uhr ging es dann auch wieder auf die Straßen Schottlands, jedoch zuerst nur ein kleines Stück, da unser erstes Ziel im selben Ort liegt.

Smoo Cave

Am anderen Ende des kleinen Örtchens Durness liegt „Smoo Cave“, eine Höhle mit einem Wasserfall.
Wir haben uns dazu entschieden die geführte Tour mitzumachen, bei der wir mit einem Boot am Wasserfall vorbei in einen tieferen, nur so zugänglichen Bereich gelangten. In der gesamten Höhle war es sehr feucht und kalt, das war jedoch kein Problem, diese Verhältnisse sind wir ja vom schottischen Wetter schon gewöhnt.
Nach ca. 20 Minuten war die Höhle erkundet und wir sicher wieder raus. Draußen erwartete uns mittlerweile besseres Wetter, vereinzelt war blauer Himmel zu sehen, die Höhle war also eine gute Idee.

Ardvreck Castle

Das zweite Ziel waren die Ruinen von Ardvreck Castle.
Viel ist davon nicht übrig geblieben, die Aussicht von der Halbinsel war aber trotzdem sehr schön, außerdem kam hier vereinzelt die Sonne hervor. Würde hier Eintritt genommen, wie bei vielen anderen Burgen und Schlössern, wäre zu wenig zu sehen, so ist diese Ruine aber allemal einen kurzen Stop wert.

Ullapool

Nach Ardvreck Castle stand die längste Fahrt bis zum nächsten Ziel des heutigen Tages an. Nach etlichen Kilometern waren wir dann aber da, Ullapool, ein beschauliches 1.500 Einwohner Küstendorf, lag vor uns.
Nachdem wir vorher im äußersten Norden unterwegs waren, war die hohe Anzahl an Menschen ungewohnt. Der Ort lebt von Touristen und dem Fährverkehr zu den Inseln, trotzdem ist uns negativ aufgefallen, dass hier, genau wie im Rest dieses dünn besiedelten Bereichs kaum Empfang ist.
Dies führte dazu, dass wir mit dem zurechtkommen mussten, was wir offline oder analog bei uns haben. Doch auch diese Herausforderung haben wir ohne Probleme gemeistert und uns, heute mal mittags statt abends, etwas zu Essen gesucht.

The Seaforth Inn

Direkt am Hafen gelegen machte es einen guten Eindruck und das Essen war schneller da, als erwartet.
Für Patrick gab es Muscheln, Josi und ich wollten einfach nur etwas essen, wo man wenig falsch machen kann, von daher haben wir Burger gegessen.

Die Burger waren gut, leider war das Brot etwas dunkel, ansonsten schmeckte alles frisch und war saftig.
Patricks Muscheln waren lecker, Schwierigkeiten bereitete nur das Ablegen der bereits gegessenen.

Falls of Mesach

Gestärkt ging es nach dem Mittagessen weiter, das letzte Zwischenziel war ein Wasserfall, über den eine Hängebrücke führt.

Nach anfänglichen Schwierigkeiten den richtigen Parkplatz zu finden, stellten wir dann fest, das die Route für den kurzen Fußmarsch wegen Ausbesserungsarbeiten gesperrt ist. Wir ließen uns davon jedoch nicht beeindrucken und machten uns auf den Weg.
Anfänglich ging es durch dichtes Gebüsch, der Wasserfall war nur ab und an zu hören, ansonsten wirkte aber alles recht unscheinbar.
Am ersten Aussichtspunkt angekommen, ließ sich bereits erahnen, dass der Wasserfall in eine relativ tiefe Schlucht führt. Das volle Ausmaß dieser Schlucht konnte man dann aber erst von der Hängebrücke erkennen.

Das Wasser fällt 46m weit in die 61m tiefe Schlucht. Der Anblick ist beeindruckend, lässt sich mit einer Kamera jedoch nicht gut einfangen.

On the road

Mittlerweile bin ich es gewöhnt, auf der falschen Seite zu fahren und so ging heute alles ohne Zwischenfälle. Einzig die Rücken meiner Mitfahrer und die Stoßdämpfer des Autos leiden etwas, wenn wir mit 70km/h über die schmalen Straßen fahren, auf denen kaum Platz ist, um Schlaglöchern auszuweichen.

Insgesamt waren heute jedoch deutlich mehr zweispurige Straßen dabei und auch die schmalen einspurigen, mit den regelmäßigen Ausweichbuchten, waren besser gepflegt.

Eine weitere Veränderung zum gestrigen Tag war, dass wir viel weniger Schafe gesehen haben und uns auch keines vor das Auto gelaufen ist.

Trotzdem war die Landschaft wieder wunderschön anzusehen, an einigen Stellen wären wir gerne noch länger geblieben, ein weiterhin straffer Zeitplan ließ dies jedoch nicht zu.

Strathcarron

An unserem heutigen Zielort sind wir mit viel Disziplin (nicht zu häufig und nicht zu lange Pausen machen um Fotos zu schießen) relativ früh angekommen, dafür geht es morgen früher weiter als bisher, da die Strecke zwar nicht lang, aber dafür langsam ist.

Unsere heutige Unterkunft ist Teil eines Privathauses, wir bewohnen einige Zimmer im Erdgeschoss. Die große und gut ausgestattete Küche dürfen wir mitbenutzen, neu ist hier auch, dass Frühstücksverpflegung bereit steht, die wir nutzen können.

Morgen geht es dann über Applecross auf die Halbinsel Skye, die zu den schönsten Gegenden Schottlands zählen soll. Wir freuen uns bereits und hoffen, dass auch das Wetter weiterhin mitspielt.

 

Der Tag in Zahlen:

Gefahrene Kilometer: 250
Gelaufene Kilometer: 9,8
Schritte: 13.800
Bilder: 2.800

unendliche Weiten

Nach einer erholsamen Nacht, in der ich endlich mal wieder ein Bett für mich hatte, ging es dann auch zeitig weiter mit dem zweiten Tag unseres Roadtrips.

Der erste Zwischenstopp wurde bei Aldi eingelegt, um uns mit Wasser und grundlegenden Lebensmitteln für die nächsten Tage zu versorgen, da wir in den dünner besiedelten Teil von Schottland fahren, in dem Restaurants und Einkaufsläden seltener sind.

Loch Ness und Urquhart Castle

Das erste richtige Ziel war dann Loch Ness. Diese berühmte Sehenswürdigkeit konnten wir uns natürlich nicht entgehen lassen und so genossen wir den Ausblick über den See von den Ruinen der Burg Urquhart.

Die Ruine ist interessant, aber nicht außergewöhnlich. Von Nachteil war, dass der große Hauptturm nur durch eine schmale Wendeltreppe zu erreichen war, an der es sich permanent gestaut hat.

Loch Ness selbst ist wenig beeindruckend, ein sehr langgezogener See zwischen teils steil aufragenden Bäumen ist nicht außergewöhnlich. Die Faszination ergibt sich wahrscheinlich aus den Geschichten über Nessie, aber auch uns hat sie sich heute nicht gezeigt.

Falkenshow

Da die Falkenshow im Dunrobin Castle um 14 Uhr begann, mussten wir unsere Erkundung von Urquhart Castle abbrechen, um pünktlich anzukommen.

Die drei vorgestellten Falken und Adler waren beeindruckend, teils flogen sie nur knapp über die Köpfe der Zuschauer und zeigten auch sonst, dass sie gut mit dem Menschen zusammenarbeiten können.
Einen solch schnellen Vogel in der Luft mit der Kamera zu treffen und dann auch noch ein scharfes Bild zu erhalten war gar nicht einfach, mit viel Geduld und ein wenig Glück ist es aber doch gelungen.

Dunrobin Castle

Nach der Falkenshow erkundeten wir zuerst die schön angelegten Gartenanlagen, bevor es auf einen Rundgang durch das Schloss selbst ging.
Ein Speisesaal mit edel wirkendem Silber auf einem sehr großzügigen Tisch und eine Bibliothek waren meine Favoriten unter den zugänglichen Räumen. Das Kinderzimmer hingegen war mir zu dunkel, hat sich aber damit gut in den Rest des Schlosses integriert.

Brora Beach

Nachdem wir alles in Dunrobin Castle gesehen hatten, ging es zu einem Strand ganz in der Nähe.
Leider schien bisher nur ganz selten die Sonne und auch die Temperaturen waren uns nicht wohlgesonnen, sodass wir darauf verzichteten in Wasser zu gehen.
Beeindruckt waren wir hingegen von einer Spaziergängerin, die mit ihrem Hund am Strand war. Nachdem sie den Ball des Hundes zu weit ins Wasser geworfen hatte und der Hund scheinbar wasserscheu ist, ging sie kurzerhand mit Hose und Schuhen ins Wasser und holte den Ball. Uns wurde schon vom zugucken kalt, scheinbar sind die Schotten hier abgehärteter.

On the road

Den Großteil des heutigen Tages verbrachten wir heute jedoch im Auto.
Nachdem wir vom Strand wieder los sind, ging eine mehrstündige Fahrt los, die uns größtenteils über Straßen führte, die nur breit genug für ein Auto sind. Wir hätten auch eine andere Route wählen können, wollten aber mehr von der Landschaft sehen.

Das ist dann auch in Erfüllung gegangen. Die schottischen Highlands sind wirklich beeindruckend. Annähernd frei laufende Schafe, Kühe und Hirsche, sowie eine fast unberührte Natur mit nur wenigen Zäunen und ganz viel grün hat uns begleitet.

Durness

Da wir ständig Fotos von all den schönen Orten geschossen haben, hat die Fahrt heute, obwohl sie streckenmäßig kürzer war als gestern, trotzdem deutlich länger gedauert. Dies führte dazu, dass wir erst so spät in Durness, unserem heutigen Tagesziel, ankamen, dass hier keine Restaurants oder Pubs mehr warmes Essen anbieten.
Zum Glück waren wir vorbereitet und so gab es heute Nudeln mit Tomatensoße.

Am nördlichen Ende von Schottland ist die Bevölkerungsdichte sehr gering, damit einher geht auch eine schlechte Versorgung mit Internet, sodass ich heute nur einige wenige Bilder überhaupt hochgeladen habe. Über Nacht wurden dann auch die restlichen guten Bilder hochgeladen.

 

Der Tag in Zahlen:

Gefahrene Kilometer: 286
Gelaufene Kilometer: 8,5
Schritte: 11.300
Bilder: 3.500

Auf in die Highlands

Nach einer erholsamen Nacht ging es nun endlich los, unser Road Trip durch Schottland!

Nachdem wir den Stadtverkehr von Edinburgh gemeistert hatten, ging es zuerst etwas entspannter auf der Autobahn Richtung Norden weiter.
Unser erstes Ziel waren die Highland Games in Newburgh. Leider mussten wir dort angekommen jedoch feststellen, dass dort aktuell noch aufgebaut wurde, sodass es für uns nichts zu sehen gab.

Also ging es weiter, wir hatten keine Zeit zu warten, da wir noch weitere Ziele für den Tag eingeplant hatten.

Perth

Auf unserem Weg zum nächsten Schloss kamen wir durch Perth, einer kleinen Stadt im Herzen von Schottland mit fast 50.000 Einwohnern.
Ein Fluss mit schönen alten Gebäuden auf der anderen Seite erregte natürlich unsere Aufmerksamkeit und so legten wir einen kurzen Zwischenstop ein, um einige schöne Bilder zu machen.
Zusätzlich zu der schönen Aussicht über den Fluss entdeckten wir noch eine Parkanlage mit Skulpturen. Im Sonnenschein war hier alles sehr freundlich und wir wären gerne noch ein wenig geblieben, mussten aber wieder weiter.

Scone Palace

Weiter ging es mit „Scone Palace“, einem Schloss in der Nähe von Perth. Um das Gelände zu betreten musste man schon Eintritt bezahlen, dafür ist hier aber alles sehr gut gepflegt.
Eine Besonderheit sind hier frei laufende Pfauen, die dem gesamten Ort noch das gewisse Extra verliehen.

Nachdem wir uns etwas auf dem Gelände umgeguckt und einige Fotos gemacht hatten, war dann mein Akku der Kamera leer. Leider hatte ich auch meine Tasche mit den Ersatzakkus nicht dabei, sodass ich dort keine weiteren Fotos machen konnte. Zum Glück hatte aber auch Patrick seine Kamera, sodass trotzdem einige schöne Aufnahmen entstanden sind.

Bei unserem Rundgang entdeckten wir ein Labyrinth und konnten uns den Spaß natürlich nicht entgehen lassen, uns der Herausforderung zu stellen.
Es war kein besonders großes Labyrinth, sodass wir es nach kurzer Zeit bezwungen hatten und unseren Roadtrip fortsetzen konnten.

Balmoral Castle

Als nächstes ging es zum „Balmoral Castle“, der Sommerresidenz der Queen.

Die Anlage ist eindrucksvoller als Scone Palace, das war aber so auch zu erwarten. Betreten konnte man hier nur den Ballsaal, da alle anderen Räumlichkeiten aktiv genutzt werden.
Besonders gefallen haben jedoch die sehr weitläufigen und schön gepflegten Gartenanlagen. Ein riesiger Rasen lädt zum entspannen ein und ringsherum befinden sich immer wieder Blumenbeete.

Das Wetter war hier am heutigen Tag das Beste, es liefen zwar einige Wolken durch, insgesamt konnten wir aber problemlos auf die Jacken verzichten.

On the road

Zwischen unseren einzelnen Zielen waren wir mit dem Auto auf den Straßen Schottlands unterwegs. Die Landschaft ist wunderschön, grüne Hügel überall und auch das Wetter hat sich heute von seiner besten Seite gezeigt.

Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte, deshalb nun einfach ein paar Eindrücke:

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Inverness

Kurz bevor wir Inverness erreichten, unser heutiges Tagesziel, begann es. sich zuzuziehen. Kurze Zeit später regnete es dann auch leicht.
Bis wir dann aber endgültig bei unserer Wohnung waren, hatte es wieder aufgehört, sodass wir nicht nass wurden.

Die Unterkunft ist ein kleines Reihenendhaus, welches alles notwendige bietet. Patrick und ich haben sogar getrennte Betten!

Die Einrichtung ist recht altmodisch, für eine Nacht ist das aber egal. Einen Parkplatz gab es auch ganz in der Nähe, sodass wir bestens versorgt sind.

Sams

Zum Abendbrot, nachdem wir den ganzen Tag nur Kekse und Äpfel gegessen hatten, gingen wir zum Inder. Im Restaurant „Sams Indian Cuisine“ fanden wir jeweils ein Gericht, das uns zusagte.
Der Service war aufmerksam und zuvorkommend, das Essen frisch und lecker.

Nach diesem anstrengenden Tag geht es dann morgen früh gleich wieder weiter, Ziel und Schlafplatz ist in Durness, ganz im Norden Schottlands.

 

Der Tag in Zahlen:

Gefahrene Kilometer: 310
Gelaufene Kilometer: 11,2
Schritte: 14.800
Bilder: 2.000