Urlaub vom Urlaub

Nach meinem abendlichen Flug von Cairns nach Bali habe ich nach der üblichen Bürokratie am Flughafen nur noch im Hotel eingecheckt und bin ins Bett. Ein angenehm klimatisiertes Zimmer mit großem Bett für mich alleine hat schon seine Vorzüge.

Denpasar

Am nächsten Morgen gab es dann ein leckeres Frühstücksbuffet, bevor ich mich auf den Weg machte, Denpasar zu erkunden.
Mein ursprünglicher Plan war es, wie bisher sonst auch, alles zu Fuß zu gehen. Nachdem ich es aber nach zehn Minuten noch nicht einmal vom Flughafengelände geschafft habe (mein Hotel ist Teil des Flughafens), ließ ich mich letztlich von einem der tausenden Rollerfahrer zu meinem Ziel, der Discovery Mall, fahren.

Das Einkaufszentrum war nichts Besonderes. Nachdem ich alles gesehen hatte, ging es an den Strand. Mit den Füßen im Wasser ließ es sich bei den hohen Temperaturen gut aushalten.

Den Sonnenuntergang habe ich dann aus einem Restaurant am Wasser bei indonesischer Küche genossen, bevor es mittels Roller wieder zurück zum Hotel ging.
Nach einer Runde im Pool war der Tag dann auch vorbei.

Waterbom

Um das warme Wetter optimal zu nutzen, stand am nächsten Tag ein Besuch im Waterbom Bali, einem Wasserpark mit jeder Menge verschiedener Rutschen.
Unter anderem gab es eine Rutsche, bei der man auf einer Falltür steht und dann anfangs kurz frei fällt.
Nach vielen Stunden mit vielen Treppen und viel Spaß war ich dann abends sehr erschöpft, aber glücklich über meinen Ausflug dorthin.

Blue Lagoon

Der nächste Tag ging dann mit viel Wasser weiter. Früh morgens wurde ich am Hotel abgeholt und es ging zur Blue Lagoon, einem beliebten Ort für Taucher auf Bali.

Ein erster Tauchgang zeigte schon viele verschiedene Fische, so vielseitig wie das Great Barrier Reef war es allerdings nicht. Die Pause zum zweiten Abtauchen nutzte ich dann, um mal wieder mit der Drohne zu fliegen, nachdem dies leider in Australien wegen dem starken Wind nicht möglich war.
Der nächste Tauchgang brachte dann gleich zwei neue Dinge für mich, zum einen begegnete uns Unterwasser ein U-Boot für Touristen, zum anderen kamen wir an einem Wrack vorbei. Es war zwar nur ein kleines, trotzdem ist es ein interessanter Anblick.

Ein ruhiger Tag

Den letzten Tag auf Bali nutzte ich einfach nur zum Entspannen. Nach einem ausgiebigen Frühstück ging es in den Pool, bevor ich die freie Zeit nutzte, um den Blog mal wieder auf einen aktuelleren Stand zu bringen.

Singapur

Am nächsten Morgen ging es dann nach dem Frühstück direkt zum Flughafen. Nun bleibt nur noch mein letzter Zwischenstopp meiner langen Reise, es geht nach Singapur.

Great Barrier Reef

Angekommen in Cairns galt es zunächst, zum Hostel zu kommen. Während Sydney sehr gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln ausgestattet ist, gibt es in Cairns keine festen Linien, sondern nur einzelne Anbieter von Shuttles. So hatte ich jedoch den Vorteil, vom Flughafen bis direkt vor meine Unterkunft gebracht zu werden.

In Cairns selbst bin ich den Rest des Tages und den nächsten Tag ein wenig auf Erkundungstour gegangen, jedoch hauptsächlich auf der Suche nach Essen.

Schaukelige Fahrt

Am Morgen des dritten Tages wurde ich dann um 6:15 abgeholt und es ging nach kurzem Check-In auf das Boot, welches für die nächsten zwei Nächte mein zuhause sein würde.

Das Wetter war wie vorhergesagt weiterhin grau und sehr windig mit Windgeschwindigkeiten zwischen 25 und 40 Knoten. Bei 2-3 Meter hohen Wellen war ich dann auch sehr froh, beim Frühstück, welches es auf dem Boot gab, eine Reisetablette genommen zu haben.
Nach ungefähr drei Stunden schaukeliger Fahrt waren wir dann am Milln Reef angekommen. Das Great Barrier Reef besteht aus vielen einzelnen Elementen, die sich über 2600 Kilometer entlang der Ostküste Australiens erstrecken.
Die Korallen sind dabei so hoch gewachsen, dass sie die meisten Wellen effektiv abblocken, sodass es im Schutz des Riffs deutlich ruhiger war.

Ab ins Wasser

Nachdem wir während der Fahrt schon in alle sicherheitsrelevanten Dinge eingewiesen wurden, gab es an unserem ersten Ort zum Tauchen eine Einweisung in die örtlichen Gegebenheiten und eine vorgeschlagene Route. Anschließend galt es das Equipment vorzubereiten und dann ging es auch schon ins Wasser.
Das erste Riff hieß Milln Reef, bei 15 Metern Sichtweite und 26°C warmen Wasser ging es mit meinem Divebuddy Kevin für 33 Minuten in die wunderbaren Welten des Great Barrier Reefs. Wir sahen viele verschiedene Fische, aber auch eine Schildkröte und einen Rochen. Selbstverständlich gab es auch Korallen in allen Farben und Formen zu sehen, auch wenn nur die wenigsten wirklich leuchtend bunt sind.

Zurück auf dem Boot galt es zunächst, die Ausrüstung abzulegen und sich kurz warm abzuduschen. Anschließend gab es Mittagessen. Dieses Prinzip setzte sich die restliche Zeit über fort, nach jedem Tauchgang gab es zumindest eine Kleinigkeit zu essen.

Advanced Open Water Diver

Peak Performance Buoyancy

Mit dem nächsten Tauchgang begann dann die Ausbildung zum Advanced Open Water Diver mit dem Tauchgang zur Peak Performance Buoyancy. Dabei geht es darum, die Menge an Luft im Jacket so einzustellen, dass man im Wasser „schwebt“ und nur über die Menge an Luft, die man in der Lunge hat, beeinflusst, ob man hoch oder runter treibt. Eine Übung dazu bestand darin, Löffel, die in den Sandboden gesteckt waren, mit dem Regulator (Mundstück) zu treffen und dabei immer auf und ab von einem zum nächsten zu schwimmen. Eine herausfordernde aber sehr lehrreiche Übung.
Nach 33 Minuten war auch dieser Tauchgang beendet und es gab eine weitere kurze Dusche auf dem Boot, sowie Kuchen. Beim Essen verlegte die Crew das Boot ein Stück, die nächsten drei Tauchgänge wurden bei den drei Schwestern (three sisters) absolviert, einer Gruppe von drei Korallentürmen.

Navigation

Als dritten Tauchgang des Tages ging es an Unterwassernavigation. Da dort kein GPS funktioniert und es für gewöhnlich auch keine exakten Karten gibt, lernten wir, wie wir uns mit Kompass und anhand natürlicher Gegebenheiten zurechtfinden können. Im Quadrat schwimmen ist nicht so einfach, wie es klingt.
Hilfreich ist dabei, zu wissen, wie viel Distanz man zurück legt, wenn man einmal vollständig mit seinen Flossen austritt bzw. wie oft man treten muss, um eine bestimmte Distanz zurückzulegen. Dazu sollten wir zählen, wie viele „kick-cycles“ wir benötigen, um 30 Meter zu überbrücken.
Mit nur 30 Minuten war dies ein relativ kurzer Tauchgang am Great Barrier Reef, was wahrscheinlich auch daran lag, dass mir ziemlich kalt war. Bei allen folgenden Tauchgängen hatte ich deshalb einen zusätzlichen Neoprenanzug an.

Ab ins dunkle

Der vierte und letzte Tauchgang des Tages begann um 19:30 bei Nacht. So weit abseits vom Festland war es sehr dunkel, leider waren keine Sterne zu sehen, da es weiterhin bewölkt und sehr windig war.
Ausgestattet mit einem Leuchtstab zur Markierung der einzelnen Taucher und einer Taschenlampe ging es ins schwarze Wasser.
Erwartungsgemäß waren viel weniger Fische zu sehen, wir sahen aber immerhin einige schlafende Schildkröten. Nachts tauchen ist auf jeden Fall eine interessante Erfahrung, es ist zumindest gefühlt noch ruhiger als tagsüber, obwohl Fische natürlich eh keine Geräusche machen.

Tief hinab

Nach einer unruhigen Nacht auf dem schaukeligen Boot, ging es dann am nächsten Morgen noch vor dem Frühstück zum ersten Tauchgang ins Wasser. Als nächstes stand ein „Deep Dive“ auf dem Plan, bis zu 30 Meter hinab sollte es gehen. Ab diesem Tauchgang benutzte ich Nitrox, was einen höheren Sauerstoff- und einen niedrigeren Stickstoffanteil in der Flasche bedeutet. Dadurch ist die theoretische Zeit*, die man Unterwasser verbringen kann höher, als Nachteil kann man nicht mehr ganz so tief hinab**. Mein Sauerstoffanteil lag bei 31-32%, was meine maximale Tiefe auf etwas mehr als 30 Meter begrenzte.
So tief Unterwasser muss man jedoch noch stärker auf seinen Luftverbrauch achten, da durch den hohen Druck mehr Luft pro Atemzug verbraucht wird. Bei 29 Metern Tiefe sahen wir dann sogar einen Hai, dieser wollte mit uns jedoch nichts zu tun haben und schwamm davon. Im Sand hockend verglichen wir unsere Tauchcomputer, um zu sehen, wie unterschiedlich unsere maximale Zeit in solch einer Tiefe ist. Die unterschiedlichen Zeiten lagen daran, dass Kevin und ich mit Nitrox tauchen und unsere Computer entsprechend eingestellt sind, unser Ausbilder seinen Computer jedoch nicht umgestellt hat.
Trotz der enormen Tiefe haben wir 30 Minuten Unterwasser verbracht und ich hatte sogar noch Luft übrig, die zusätzliche Wärme bringt deutliche Vorteile.

*Die theoretische Zeit, die man Unterwasser verbringen kann, bezieht sich darauf, dass sich Stickstoff im Gewebe löst, welches beim Auftauchen wieder austritt. Geschieht dies zu schnell bzw. ist zu viel Stickstoff vorhanden, können sich Bläschen im Blut bilden, welches lebensgefährliche Folgen haben können (DCI – decompression illness)
** Die maximale Tiefe kommt daher, dass Sauerstoff bei zu hohem Druck giftig wirken kann. Durch mehr Sauerstoff verringert sich der benötigte Druck dafür, deshalb kann man mit mehr Sauerstoff weniger tief tauchen.

Underwater Naturalist

Nach dem Frühstück fanden wir uns erneut an einem anderen Riff wieder, Coral Garden im Flynn Reef ist unser nächster Ort. Als letzten Tauchgang zur Advanced Open Water Diver Zertifizierung galt es, sich besser mit dem Leben dort unten zu beschäftigen. Nach einer Einweisung in die verschiedenen Lebewesen ging es mit der Aufgabe hinab, mindestens fünf verschiedene Fische und fünf nicht-Fische ausfindig zu machen. Zu diesem Tauchgang waren wir ohne unseren Ausbilder unterwegs. Coral Garden machte seinem Namen dabei alle Ehre und wir sahen noch mehr verschieden Fische und Korallen, als bereits zuvor schon. Ebenso gesellten sich Schildkröten und Seesterne hinzu.
40 Minuten und viele Eindrücke später waren wir wieder zurück an der frischen Luft.

Entspannung Unterwasser

Alle weiteren Tauchgänge waren Kevin und mir frei in der Gestaltung überlassen. In unserem eigenen Tempo (also in meinem, ich schwimme langsamer) war es dann nochmal besser.
Das zeigen auch die 43 Minuten, die der nächste Ausflug ins Nass dauerte, Entspannung bedeutet langsamer atmen, was wiederum dazu führt, dass die Flasche langsamer leer wird. Gordens Mooring hieß die Stelle im Flynn Reef, an der wir dann viele Schildkröten und natürlich auch jede Menge andere Fische sahen.

Nach dem Abendbrot stand dann der letzte Tauchgang des Tages an, wie am Tag zuvor war dieser auch wieder bei Nacht. Dieses Mal jedoch ohne Ausbilder oder Führer, weshalb wir uns mit zwei anderen zusammenschlossen, da die Navigation doch nochmal ein Stück herausfordernder ist. Auch wenn ich mir selbst nicht 100%ig sicher bei der Sache war, führte ich unsere Gruppe dann an. Ziel war es, eine riesige Schildkröte zu finden, die in dem Gebiet zuhause ist. Um möglichst einfach navigieren zu können, ging es in einer annähernd geraden Linie vom Boot weg und nachdem wir um einige Korallentürme herum waren auf diesem Weg auch wieder zurück. Auf dem Rückweg trafen wir dann auf eine andere Gruppe, die die Schildkröte bereits entdeckt hatte. Bei unserem Stopp unter dem Boot konnten wir dann noch einen Hai beobachten, der das Boot umkreiste. Leider blieb er immer nur am Rand des Lichtscheins. Nach 41 Minuten war das Abenteuer dann vorbei und es ging für eine weitere kurze und schaukelige Nacht ins Bett.

Der letzte Tag

Am letzten Tag gab es dann nur noch drei Tauchgänge, da wir nach dem Mittag wieder Richtung Festland gefahren sind.

Der erste Begann gleich mit Sonnenaufgang um 6:30, keine schöne Zeit zum Aufstehen, aber sobald ich im Wasser war, war ich wach und gut drauf. Mit Beginn des Tages werden auch die Fische erst so langsam wach und so war am Anfang noch relativ wenig los. Eine Gruppe von großen schwarzen Fischen schwamm so dicht beieinander, dass ich im ersten Moment dachte, es wäre ein komisch geformter Stein. Beim näher kommen sah man dann auch Bewegung und beim umrunden konnte man zwischen den Fischen hindurch gucken. Ein interessantes Konzept um nachts nicht gefressen zu werden. 40 Minuten später waren wir hungrig zurück am Boot.

Nach dem Frühstück ging es wieder ins Meer, wir drehten unsere Runde auf der Suche nach Nemo und fanden schließlich ein paar Clownfische. Sie sind kleiner als ich erwartet hatte, trotzdem aber niedlich anzusehen.
Nach 32 Minuten war dieses Mal Schluss.

Der letzte Tauchgang meines Ausflugs zum Great Barrier Reef war eine entspannte Runde, bei der wir erneut Clownfische und viele andere Lebewesen sahen, bevor nach 43 Minuten die Zeit hier rum war.

Insgesamt war es ein sehr schönes Erlebnis, das sich definitiv gelohnt hat. Auch wenn das Wetter hätte besser sein können, Unterwasser merkt man davon ja nichts.
Die zusätzliche Erfahrung, sowohl theoretisch als auch praktisch wird mir mit Sicherheit bei weiteren Tauchgängen helfen und ich werde das Great Barrier Reef und bester Erinnerung behalten.
Hoffentlich kann ich nochmals hier herkommen, um das ganze bei Sonne zu bewundern.

Zurück nach Cairns

Nach dem Mittagessen, bei dem ich zur Sicherheit auch zwei Reisetabletten eingeworfen habe, ging es dann ebenso schaukelnd wie auf dem Hinweg wieder zurück. Den Großteil der Zeit habe ich allerdings geschlafen, da es doch eine ziemlich anstrengende Zeit war.

Gemeinsamer Abend

Am Abend, nachdem wir alle ein wenig Zeit hatten, uns an festen Boden unter den Füßen zu gewöhnen, trafen sich die meisten der Teilnehmer und auch zwei von der Crew, um gemeinsam auf die schöne Zeit anzustoßen. Beginnend im Bavarian Beer House und endend in einem Club hatten wir gemeinsam einen guten Ausklang für unsere Zeit auf dem Great Barrier Reef.

Auf nach Bali

Am nächsten Morgen hätte ich gerne länger ausgeschlafen, jedoch war Check-Out vom Hostel um 10 Uhr, sodass mir nichts anderes übrigblieb, als aufzustehen. Ursprünglich war geplant, den Tag unter anderem dazu zu nutzen, diesen Blogeintrag zu schreiben, mangels Konzentration wurde das aber nichts. Mit ganz viel nichts tun und entspannen vertrieb ich mir die Zeit bis zu meinem Flug nach Bali.

Dieser verlief ereignislos, ich war sogar so müde, dass ich ein wenig schlafen konnte, auch wenn nicht viel Platz war.

Der Ausflug nach Australien war auf jeden Fall eine gute Entscheidung. Hoffentlich komme ich hier nochmals vorbei.

Sydney

Mein erstes Ziel in Australien war Sydney.
Der etwa vierstündige Flug von Auckland war mittelmäßig, auf einem Mittelplatz zwischen zwei anderen Reisenden ist es nie besonders gut. Dafür hatte ich Beinfreiheit, da ich am Notausgang saß.

Angekommen in Sydney ging es problemlos und schnell durch alle Kontrollen, bevor ich mit dem Zug ins Zentrum zu meinem Hostel fuhr.
Da mein Flug relativ spät war und ich erst nach 22:30 Uhr endlich auf meinem Zimmer ankam, ging es einfach direkt ins Bett, um für meine Erkundungstour am nächsten Tag fit zu sein.

Quer durch Sydney

Am nächsten Morgen gab es gratis Pfannkuchen im Hostel, sodass der Tag bereits gut begann.

Nach dem Frühstück machte ich mich zuerst zur Harbour Bridge auf, von wo aus ich einen hervorragenden Blick auf die Oper und die Innenstadt hatte. Es folgten diverse Stops, die mich durch das Zentrum von Sydney führten, bevor ich letztlich am Sydney Opera House ankam.
Von dort aus war es dann nicht mehr weit zum Hostel zurück. Meine Rundtour war ungefähr 12 Kilometer lang und dauerte mehrere Stunden, hat sich insgesamt aber gelohnt, um möglichst viel an einem Tag zu sehen.

Captains Dinner

Für den Abend hatte ich mir eine Hafenrundfahrt inkl. Drei-Gänge-Menü gebucht.
Die Aussicht auf Sydney bei Nacht vom Boot aus war sehr schön, Oper, Brücke und Hochhäuser trugen mit ihren vielen Lichtern zu dieser Aussicht bei.

Das Essen war sehr gut und rundete diesen anstrengenden Tag voller neuer Eindrücke gut ab.

Abflug

Meine Zeit in Sydney ist nur kurz und so ging es am nächsten Morgen dann auch schon wieder zum Flughafen. Als nächstes steht das Great Barrier Reef auf dem Plan, dazu geht es nach Cairns, im Nordosten Australiens.

Im Flugzeug hatte ich dann eine Reihe ganz für mich, das war schon wesentlich angenehmer als auf dem vorherigen Flug.   

Bye Bye Neuseeland

Am nächsten Tag wurde das Wetter noch schlechter, es regnete fast den ganzen Tag über. Um nicht einfach nur im Auto zu sitzen und nichts zu tun, fuhren wir nach Whangarei ins Schwimmbad. Mit Wellenbecken und zwei Rutschen versprach es ein spaßiger Tag zu werden.
Bei Ankunft mussten wir leider feststellen, dass die Rutschen geschlossen waren, aber auch ohne die Rutschen hatten wir viel Spaß.
Außerdem waren wir nicht die einzigen deutschen, vier andere Backpacker haben sich an diesem regnerischen Tag dasselbe gedacht und waren  ebenfalls schwimmen.

Am Abend wollten wir zuerst mit den anderen deutschen Karten spielen, uns gefiel der Platz in Whangarei jedoch überhaupt nicht, sodass wir uns entschlossen, an einen Strand zu fahren. Außerdem war es die letzte Nacht, die wir im Auto verbrachten, umso besser gefiel uns unsere Entscheidung, als wir morgens bei Sonne noch ein letztes Mal das Meer sehen konnten.

Auckland

Die letzten zwei Nächte ging es für uns nach Auckland in ein Airbnb. Auf diese Weise konnten wir das Auto in Ruhe aufräumen und säubern, sowie unsere Sachen packen. Außerdem hatten wir so vor unseren jeweiligen Flügen noch die Möglichkeit, vernünftig zu duschen.

Das Airbnb war jedoch nicht besonders gut, dafür aber sehr günstig. Immerhin konnte ich Saskia so noch das Zentrum von Auckland zeigen, welches nur ungefähr 30 Gehminuten entfernt lag.

Abflug

Dienstag war dann auch schon der letzte Tag in Neuseeland, 5 Monate und 3 Wochen gingen dann doch erstaunlich schnell vorbei. Jetzt geht es für mich noch nach Australien, Indonesien und Singapur, bevor ich am 30.05. nach 6 Monaten im Ausland wieder zurück nach Deutschland komme. 
Für Saskia geht es direkt zurück nach Hause, somit bin ich die letzten zwei Wochen nochmal alleine unterwegs.

mehr Action

Nach unserem Fall vom Himmel stand Entspannung auf dem Plan, deshalb fuhren wir zu einem Campingplatz, bei dem wir die heißen Pools benutzen konnten.
Mit Patrick war ich dort auch schon, von daher wusste ich, dass es ein geeigneter Ort ist, um mal richtig zu entspannen.

Und so machten wir es uns dann auch im warmen Wasser gemütlich. Einige der Pools sind bei den kühlen Außentemperaturen jedoch zu warm, sodass wir den größten Teil der Zeit im größten und kühlsten (36-38 Grad Celsius) Becken verbrachten.

Am Abend wollten wir aus den warmen Pools heraus die Sterne beobachten, leider war die Beleuchtung jedoch zu hell.

Der nächste Tag ging entspannt weiter, Frühstück, Pools, Mittag, Pools.

Rugby

Am Abend stand dann aber wieder eine richtige Aktivität auf dem Programm. Wir fuhren nach Rotorua, um uns ein Rugby Spiel der Super League anzusehen. Es spielten die neuseeländischen Chiefs gegen die Jaguars aus Argentinien. Leider verlor das neuseeländische Team, wir hatten trotzdem einen schönen Abend bei einer typisch neuseeländischen Beschäftigung.

Wai-O-Tapu

Am nächsten Morgen ging es vor dem Frühstück nochmals in die warmen Pools, bevor wir uns einen Geysir in einem Thermalpark anguckten. Die ungefähr 15 Meter hohe Fontäne war beeindruckend anzusehen.
Im Anschluss ging es dann eine Runde durch den Park, in dem viele unnatürliche Farben und kochend heißes Wasser ein sehr ungewohntes Bild schufen.

Tauranga

Vom Thermalpark aus machten wir einen kurzen Zwischenstopp in Rotorua am See, bevor wir uns auf den Weg nach Tauranga machten, der letzten größeren Stadt, die ich in Neuseeland noch nicht gesehen habe.
Am Abend machten wir noch einen schönen Spaziergang am Strand, bevor wir uns zu mittlerweile angenehm warmen Nächten hinlegten.

Durch die warme Nacht konnten wir am nächsten Morgen unser Frühstück an den Strand verlegen. Eine solche Aussicht könnte ich jeden Morgen vertragen!

Leider hielt sich das Wetter nicht, unsere Wanderung auf den Mount Maunganui, um Tauranga von oben zu sehen, ließen wir bleiben. Stattdessen gingen wir ein wenig zu Fuß durch die Stadt und holten uns einen leckeren Snack in Form von Fish&Chips.

Gut gestärkt fuhren wir zu unserem letzten Ziel für den Tag, dem Kaiate Wasserfall. Über mehrere Stufen führte er hinab. Umgeben von viel Grün ist es ein wirklich schöner Ort. Mittlerweile schien auch die Sonne wieder, sodass wir eine ganze Weile einfach nur die Natur genossen.

Unser Platz für die Nacht war an diesem Abend ein Parkplatz am Waikato River. Mit dem ruhig dahinfließenden Fluss und grünen Wiesen im Hintergrund ist es ein idylischer Platz, nachts konnten wir dann auch sehr viele Sterne sehen.

Hobbiton

Für den nächsten Tag war noch halbwegs gutes Wetter angesagt, unser Plan war deshalb Hobbiton, wir hatten jedoch nicht im Voraus gebucht, da wir nicht genau wussten, ob wir es zeitlich schaffen würden.
Ungefähr viertel vor zwölf kamen wir dann an, unsere Tickets waren direkt für die zwölf Uhr Tour. Mit einer so kurzfristigen Möglichkeit hatten wir nicht gerechnet, waren aber froh, dass es so gut funktioniert hat.

Also ging es für mich mit dem Bus ein zweites Mal auf das ehemalige Filmset, diesmal jedoch bei Sonnenschein.
Es gab wieder viele Informationen zu den Dreharbeiten und dem Aufwand, der in die Details des kleinen Dorfes gesteckt wurde. Dieses Mal waren die Bilder noch schöner, da mit Sonne einfach alles besser aussieht.
Nach dem Cider bzw. für Saskia einem Ginger Beer im Anschluss an die Tour, ging es mit dem Bus zurück zum Startpunkt, wo wir uns noch einen Burger zum Abschluss holten.

Von Hobbiton aus war unser nächster Zwischenstopp Waitomo, welches für seine Glühwürmchen Höhlen bekannt ist.

Waitomo Glühwürmchen Rafting

Und genau solch eine Höhle guckten wir uns dann am nächsten Tag an.
Nachdem wir mit Neoprenanzug und Helm ausgestattet waren, ging es nach kurzem Training 23 Meter senkrecht hinab zu einem unterirdischen Fluss.
Zuerst ging es ein Stück stromaufwärts, wobei wir Schwimmreifen mit uns nahmen. In einer etwas größeren Höhle sollten wir unsere Helmlampen ausschalten und konnten dann tausende Glühwürmchen beobachten, die an der Decke hingen und auf Beute warteten.

Auf dem Rückweg konnten wir uns dann auf den Reifen flussabwärts treiben lassen und dabei die vielen Leuchtpunkte an der Decke beobachten.
Wir trieben an unserem Ausgangspunkt vorbei einige leichte Stromschnellen hinab. Das Wasser ist stellenweise jedoch nicht besonders tief, sodass wir immer darauf achten mussten, nicht stecken zu bleiben.

Das letzte Stück unserer unterirdischen Reise war nun wieder flussaufwärts, an einer Stelle ist das Wasser zu tief zum Stehen, dort zogen wir uns auf unseren Reifen sitzend an einem Seil voran, ansonsten trugen wir den Reifen.
Während unserer gesamten Tour schickte uns unser Guide immer mal wieder durch diverse, mit der Zeit immer kleiner werdende, Felsspalten.

Hinaus mussten wir ungefähr 20 Meter eine Wand hinaufklettern, ein guter Abschluss für unser unterirdisches Abenteuer.

Abends gab es zur Stärkung nach einem solch anstrengenden Tag ein BBQ Buffett.

Avengers – Infinity Wars

Nach den Glühwürmchen waren alle unsere vorher notierten Ziele erreicht, unser Plan für die restliche Zeit ist das Northland, die Gegend nördlich von Auckland.
Deshalb fuhren wir von Waitomo dann auch die gesamte Strecke Richtung Norden. Einen Zwischenstopp machten wir in Auckland, um uns im Kino „Avengers – Infinity Wars“ anzusehen.

Die Nacht verbrachten wir auf dem Campingplatz, auf dem ich schon meine erste Nacht im eigenen Auto verbracht hatte. Grund war, dass unser Wasser und unser Strom alle waren, weshalb wir nicht wieder auf einen kostenlosen Platz fahren wollten.

Weiter gen Norden

Auf unserem Weg durch Whangarei Richtung Matapouri machten wir dann kurz bei den Whangarei Falls halt, mein vierter Besuch dort.

Eigentlich wollten wir die Nacht am Matapouri Beach verbringen, da dieser einer der schönsten Strände ist, die ich in Neuseeland besucht habe, leider waren dort jedoch schon zu viele andere Reisende mit ihren Autos.
Wir fuhren daraufhin zwei Strände weiter nach Sandy Bay, die Aussicht aus dem Auto auf den Strand war dort noch besser. Es wurde jedoch kein langer Abend, nach ein wenig spielen und dem Abendessen ging es für mich müde ins Bett.

Mermaid Pools

Am nächsten Tag fuhren wir dann nach dem Ausschlafen und Frühstücken zum Matapouri Beach. So früh waren noch nicht mal alle der vorherigen Nacht weitergezogen, als wir schon unseren Platz für die Nacht hatten.

Leider ist das Wetter jedoch sehr grau, außerdem ist Regen angesagt, weshalb wir den Strand nur bedingt genießen können.
Wir machten uns zu einer kurzen Wanderung zu den Mermaid Pools auf, der Weg führte steil bergauf über einen Hügel und auf der anderen Seite wieder hinab ans Wasser, wo bei Ebbe einige natürliche Pools auf uns warteten. Der Wind machte es jedoch nach einiger Zeit zu ungemütlich, außerdem mussten wir vor der Flut wieder zurück, da uns sonst der Weg abgeschnitten wird, sodass wir uns auf den Rückweg machten.

Zurück im Auto fing es nach kurzer Zeit richtig an zu regnen, es folgte ein fauler und entspannter Tag im Auto, den ich jetzt mal für die Aktualisierung des Blogs nutzen konnte.
Es bleiben uns noch drei ganze Tage, bevor es für Saskia zurück nach Deutschland und für mich weiter nach Sydney geht. Leider sind für die gesamte letzte Zeit Regen und Wind angesagt, mal gucken, womit wir uns die Zeit vertreiben.   

Skydive in Taupo

In Taupo konnte ich Saskia dazu überreden, mit mir einen Fallschirmsprung zu machen.

Das Wetter hätte besser nicht sein können, quasi wolkenloser Himmel und kein Wind boten uns optimale Bedingungen.

Es war ein unglaublich cooles Erlebnis, ab dem Moment, wo man aus dem Flugzeug raus ist, gibt es eh kein zurück mehr und ich habe den Fall voll genossen. Die Aussicht ist der Wahnsinn!

Wenn ich wieder ausreichend Strom und Internet habe, gibt es auch ein kurzes Video dazu, aktuell müssen aber erstmal die Bilder ausreichen.

Maori Kultur und Kiwis

Nach unserem Besuch beim Mount Cook ging es für uns schon wieder Richtung Norden. Um das neuseeländische Erlebnis noch zu steigern, haben wir eine Tour in Christchurch gebucht, um uns einheimische Tiere und die Maori Kultur näher anzugucken.

Akaroa

Doch vorher hatten wir noch etwas Zeit und so entschieden wir uns, die Halbinsel östlich von Christchurch zu besuchen. Akaroa ist ein kleines, ursprünglich französisches Dorf, in dem es im Sommer mit Sicherheit sehr gemütlich ist. Bei unserem Besuch regnete es jedoch leider.

Von dort aus ging es dann direkt nach Christchurch, wo wir für zwei Nächte ein sehr gemütliches AirBnB Zimmer gebucht hatten, da die Wettervorhersage mit ungefähr fünf Grad doch etwas zu frisch für das Auto war.

Willowbank Wildlife Reserve

Nach einer sehr angenehmen Nacht in einem richtigen Bett besuchten wir am nächsten Tag eine Art Mini-Zoo, in dem wir uns Kiwis, Keas und weitere einheimische Vögel bei einer Tour angucken konnten.

Besonders spektakulär sind die Keas, eine äußerst intelligente Spezies von alpinen Papageien, die wenig bis keine Scheu vor Menschen haben. Wir konnten die Vögel mit etwas Honig füttern, mussten dabei aber auf unsere Gegenstände aufpassen, da die Keas ungefähr wie ein kleines Kind sind und alles was glitzert, glänzt oder lose umher hängt genauestens untersuchen müssen.

Im Anschluss daran gab es eine Maori Vorführung, bei der unserer Gruppe die Kultur und Lebensweise der Ureinwohner nähergebracht wurde. Für unseren „Stamm“ spielte ich den Rest des Abends den Häuptling.
Ich nahm das Friedensangebot an und führte die Gruppe nach der Begrüßung durch den Häuptling des Maori Stammes in das Dorf, in dem uns anschließend mit viel Musik und Tanz die Kultur und Lebensweise gezeigt wurde.

Nach der Performance gab es noch ein Hangi Dinner, ein traditionelles Maori Mal, mit in der Erde zubereiteten Speisen. Als Häuptling durfte ich das Buffett eröffnen.
Die Speisen waren allesamt lecker, auch wenn mir das Gemüse durch das lange Garen zu weich war.

Zurück zur Nordinsel

Nach unserer zweiten Nacht im gemütlichen richtigen Bett ging es mit dem Auto weiter. Wir haben nach Christchurch nun alles erledigt, was wir auf der Südinsel tun und sehen wollten, von daher ging die Fahrt Richtung Norden zur Fähre.
Am Morgen ist mir leider mal wieder mein Handy runtergefallen und diesmal dabei auch kaputt gegangen. Der Riss im Display ist nun so stark, dass das Bild nicht mehr richtig und der Touchscreen gar nicht mehr funktioniert. Da ich mein Smartphone jedoch für fast alles benötige, was ich hier so mache, musste ich mir ein neues kaufen. Das ca. 50€ Ersatzgerät treibt mich mit seiner nicht vorhandenen Geschwindigkeit jedoch jeden Tag ein klein wenig mehr in den Wahnsinn.

Die Überfahrt war dieses Mal etwas schaukeliger als sonst, ich wurde zwar nicht richtig seekrank, war aber hinterher doch etwas erschöpft.

Rugby Museum

Von Wellington aus ging es dann direkt weiter bis nach Palmerston North, wo wir uns das Rugby Museum anguckten, in dem die gesamte Geschichte mit vielen Bildern und Texten beschrieben ist. Außerdem konnten wir dort in einem kleinen Bereich verschiedene Techniken austesten, unter anderem Tackling und den Schuss aufs Tor.

Da in Palmerston North kein schöner kostenloser Platz zum übernachten ist, fuhren wir noch ein kleines Stück weiter bis nach Feilding, wo ein Park an einem Fluss für Camper zur Verfügung steht.

Taupo

Am nächsten Tag fuhren wir dann bis nach Taupo, wo wir nach einem gemütlichen Spaziergang an der Uferpromenade des Lake Taupo lecker essen waren. Für mich gab es Fisch, Saskia hatte Steak. Das Restaurant war das Dixie Browns, in dem ich bereits an Silvester mit Patrick in Auckland war. Die Qualität war wie zuvor hervoragend.

Die Nacht verbrachten wir dann auf einem Campingplatz direkt am See, mit den Lichtern der Stadt im Hintergrund wurde es die bisher kälteste Nacht der Nordinsel.

Die erste gemeinsame Woche

Die Wartezeit verging gegen Ende immer zäher, da mein Job eine Woche vor Saskias Ankunft zu Ende und außerdem das Wetter sehr herbstlich war.
Letztlich kam der Tag aber und für mich ging es damit los, das Auto abzuholen. Mit einem Uber ging es zur Zentrale von Travelers Autobarn in Auckland, wo ich nach einem äußerlichen Check und der Unterweisung in die Funktionen dann auch losfahren konnte. Mit 4,7 Meter Länge und 2,7 Meter Höhe ist es ein ziemlich großes Auto und ich war froh, zuvor bereits Erfahrung mit dem Linksverkehr gesammelt zu haben.

Endlich ist sie da

Mit dem Auto ging es dann direkt zum Flughafen. Saskias Flug hatte etwas über eine Stunde Verspätung, die ich vor dem Auto abholen aber berücksichtigt hatte, sodass ich letztlich nur ungefähr zehn Minuten warten musste, bis wir uns glücklich in die Arme fallen konnten.

Vom Flughafen machten wir uns zunächst auf den Weg zu dem Haus, in dem ich die letzten Wochen verbracht hatte, da wir dort eine Nacht verbrachten, damit Saskia ankommen und sich an die neue Zeit gewöhnen konnte.

Sonnenuntergang am Strand

Am nächsten Morgen ging es dann los. In unserem fahrenden Haus fuhren wir Richtung Süden aus Auckland heraus. Der Plan ist zuerst die Südinsel zu bereisen, da es dort auf vielen Straßen Schnee geben kann, der das vorankommen erschwert.
Unser erstes Zwischenziel ist New Plymouth mit dem Mount Taranaki daneben. Da die Strecke bis dahin jedoch recht weit ist und wir nicht nur Auto fahren wollten, verbrachten wir die erste Nacht mit einem schönen Sonnenuntergang am Strand.

New Plymouth und Mount Taranaki

Nach unserer ersten entspannten Nacht im Auto machten wir uns auf den restlichen Weg Richtung New Plymouth an der Westküste Neuseelands. Der Vorteil dieser Route ist, dass er sowohl einen recht direkten Weg Richtung Süden, als auch einen Ort, den ich noch nicht besucht habe vereint.

Leider begann es kurz nach unserer Ankunft zu regnen, von der Stadt selbst haben wir dadurch, abgesehen von den Straßen, nur die Küste und ein Einkaufszentrum gesehen. Immerhin gab es leckeren Kuchen und einen Smoothie.

Von New Plymouth aus ging es auf einen Parkplatz mit Übernachtungsmöglichkeit etwa auf halber Höhe des Mount Taranaki. Auch dort war es bewölkt und teilweise gab es Schauer, wir gingen aber trotzdem ein wenig Wandern, bevor wir uns die Zeit im Auto mit einem Würfelspiel vertrieben. In der Höhe auf dem Berg und mit starken Winden wurde es sehr schnell sehr kalt, sodass wir uns doch spontan dazu entschlossen, die Nacht nicht dort zu verbringen. Also ging es weiter Richtung Süden, bis wir in Patea ankamen, einem kleinen Küstenort mit Übernachtungsmöglichkeit am Strand.

Alleine am Strand in Patea

Überraschenderweise waren wir die einzigen dort, so konnten wir nach dem Aufstehen am nächsten Morgen aber immerhin ganz in Ruhe den Strand und das Meer genießen. Auf dem Strand merkten wir dann erst, wie windig es auch hier war, glücklicherweise waren wir nachts durch eine Düne geschützt.

Wellington

Nach dem Frühstück legten wir dann die restliche Strecke bis nach Wellington zurück, von wo aus wir am nächsten Morgen mit der Fähre auf die Südinsel fahren würden.

Wir nutzten den restlichen Tag, um uns das Nationalmuseum Te Papa anzuschauen. Der Bereich, den ich mir bereits mit Patrick angeschaut hatte, war aufgrund von Umbaumaßnahmen geschlossen. Wir gingen ein Stockwerk höher und erkundeten dort Herkunft und Kultur der Maori.

Nach dem Museum fuhren wir zu unserem Platz für die Nacht und gingen von dort aus bei einem Thailänder lecker essen.

Ab in den Süden

Früh am nächsten Morgen ging es auf die Fähre, nach dreieinhalb Stunden ruhiger Fahrt sind wir auf der Südinsel angekommen und machten uns auf den Weg Richtung Abel Tasman Nationalpark, um noch möglichst warme Zeiten dort zu erwischen.

Abel Tasman Nationalpark

Von Picton aus, wo die Fähre ankam, ging es über Nelson nach Motueka, wo wir zum ersten Mal auf einem richtigen Campingplatz mit Strom und Dusche die Nacht verbrachten.

Am nächsten Morgen machten wir uns auf den Weg in den Nationalpark, wo wir eine schöne mehrstündige Wanderung bei bestem Wetter machten.

Auf einer Wiese am Wanderweg waren viele kleine Vögel, die sehr zutraulich waren und sehr nah um uns herumgeflogen sind, fast wie bei Disney.

An unserem Ziel hatten wir dann einen Strand für uns, leider ist es jedoch trotz blauem Himmel und Sonnenschein nicht warm genug gewesen, um schwimmen zu gehen.

Am Abend wollten wir ursprünglich auf einem kostenlosen Platz in Motueka bleiben, leider dachten sich das jedoch auch viele andere Reisende, sodass wir weiterziehen mussten.
Unser Platz für die Nacht war dann ein Park, genauer gesagt nur eine Wiese. Direkt am Wald gelegen, war es auch relativ geschützt, trotzdem sind die Nächte mittlerweile sehr kühl und wir müssen uns gut einpacken, um nicht zu frieren.

Wasserfall

Am nächsten Tag ging unsere Fahrt weiter Richtung Süden. Einen Zwischenstopp legten wir an einem Wasserfall ein und nutzten die kurzzeitige Sonne für eine entspannte Pause.
Von dort aus ging es dann mit einer Eispause weiter bis unterhalb von Christchurch. Insgesamt die bisher weiteste Strecke, die ich an einem Tag gefahren bin.

Robben & Pinguine

Am nächsten Tag ging es bis zum südlichsten Punkt unserer gemeinsamen Reise. Am Katiki Point Leuchtturm sah ich bei meiner ersten Rundreise mit Patrick Pinguine, Saskia und ich hofften, ebenfalls dort erneut das Glück zu haben. Leider war uns dies jedoch nicht vergönnt, immerhin konnten wir aber einige Robben beobachten.

Vom Katiki Point aus ging es wieder Richtung Norden nach Oamaru, dort ist eine große Pinguin Kolonie, in der wilde Pinguine abends in ihre Nester zurückkehren. Das Schauspiel konnten wir dann gut von einer Tribüne aus beobachten. Insgesamt watschelten über 30 der kleinen Geschöpfe an uns vorbei. Um die empfindlichen Tiere nicht zu stören, ist fotografieren jedoch verboten, weshalb ich keine Bilder davon zeigen kann.

Mt Cook

Nach den Pinguinen in Oamaru ging es für uns wieder landeinwärts in die Berge. Unser Ziel für den Tag war es, in Mt Cook die Sterne zu beobachten.
Die Strecke dorthin ist wunderschön, viele unberührte Wiesen, Seen und Flüsse zogen an uns vorbei, während wir immer weiter hinauf in die Berge fuhren.

Der Himmel am Abend war zum Glück klar, leider war jedoch der Mond fast voll, sodass es nicht richtig dunkel wurde. Erst als wir kurz vor Sonnenaufgang nochmals wach wurden, war der Mond weg und die Sterne relativ gut zu sehen.

 

Saskia schreibt ebenfalls einen Blog, zu finden unter https://sasojasabenteuer.wordpress.com/neuigkeiten/

Frohe Ostern

Mittlerweile ist wieder einige Zeit seit meinem letzten Eintrag vergangen, am Osterwochenende habe ich dann aber mal die Zeit und auch genügend Inhalte zusammen, um einen hoffentlich interessanten Einblick in meine arbeitende Zeit zu geben.

Chinesisches Laternenfest

Da in Auckland der Anteil Personen mit chinesischer Herkunft relativ groß ist, wird hier auch jedes Jahr das chinesische Neujahr gefeiert. Am ersten Märzwochenende wurde das Jahr des Hundes in einem Park im Zentrum von Auckland mit einem Laternenfest begrüßt.

Mit Bus und Bahn machte ich mich auf den Weg in die Stadt. Ein Unterfangen, welches ich selten auf mich nehme, da es über eine Stunde dauert.

Im Park erwarteten mich dann viele Lichter und Laternen, sowie diverse Künstler und natürlich ein reichhaltiges Angebot an Streetfood. Die Stimmung war sehr angenehm und auch das Wetter war passend warm, sodass ich einen schönen Abend dort verbringen konnte.

Neue Arbeitszeiten

Da meine Arbeit stark davon abhängig ist, wie viele Personen an der Volkszählung mittels Brief teilnehmen und dies scheinbar weniger als erwartet tun, wurde die Spätschicht aufgelöst. Ich hatte Glück und arbeite seitdem Normalschicht von 8:30 bis 17:00 Uhr. Die Arbeit ist identisch, anfangs hatte ich jedoch Probleme so früh aus dem Bett zu kommen, nachdem ich zuvor immer bis spät in die Nacht wach war.

Mittlerweile hatte ich sogar einmal eine sechs Tage Woche, die Bezahlung dafür ist natürlich besser, nur ein Tag Wochenende ist jedoch nicht mein Fall. Es bleibt einfach zu wenig Zeit sich mal vernünftig zu entspannen.

langes Osterwochenende

Das Osterwochenende bescherte mir die Möglichkeit an fünf freien Tagen mal wieder aus Auckland heraus zu kommen. Via Facebook lernte ich einen anderen Deutschen kennen, dem es genauso ging wie mir: Raus und was von Neuseeland sehen.

Stau und graues Wetter

An Karfreitag machten wir uns dann auf den Weg nach Norden Richtung Whangarei. Das Wetter war ziemlich grau und es gab gelegentlich Schauer, davon ließen wir uns aber nicht abhalten.
Leider hatten auch viele andere den gleichen Plan, sodass wir für die Strecke gut doppelt so lange brauchten, wie an normalen Tagen.

Whangarei

In Whangarei machten wir einen kurzen Stop an der Touristeninformation, bevor wir uns auf den Weg Richtung Matapouri Beach machten. Auf dem Weg dorthin hielten wir an den Whangarei Falls an. Der Wasserfall hatte deutlich mehr Wasser, als bei meinen vorherigen Besuchen, was am herbstlichen Regen der letzten Tage liegen dürfte.

Matapouri Beach

Nachdem wir den Wasserfall einmal umrundet hatten, ging es weiter Richtung Strand. Die Strecke führte uns durch Tutukaka, wo ich meinen Tauchschein gemacht habe, ich nutzte die Gelegenheit und kaufte mir noch kurz einen Pullover als Erinnerung.

Am Strand angekommen klarte das Wetter auch endlich soweit auf, dass wir ein wenig schwimmen gehen konnten. 
Matapouri Beach ist einer der schönsten Strände, die ich bisher in Neuseeland erlebt habe, von daher war ich gerne ein zweites Mal dort.

Jimmy Jacks Rib Shack And Craft Bar

Auf dem Rückweg hielten wir noch einmal in Whangarei an, um Essen zu gehen. Von alleine hätte ich Spare Ribs wahrscheinlich nie probiert, wir teilten uns allerdings eine Portion, bei der es eine gratis dazu gab und ich muss sagen, dass ich äußerst positiv überrascht war. Auch der Coleslaw und die Pommes waren gut, wir haben eine durchaus gute Wahl mit dem Restaurant getroffen.

Mission Bay Beach

Sonntag ging es zu einem der Strände, welche direkt in Auckland liegen. Mission Bay fällt sehr flach ab, nach 100 Metern war das Wasser erst knietief. Kurze Zeit später wurde es dann aber schneller tiefer.
Ich hatte dieses Mal Maske, Schnorchel und Flossen mitgenommen, jedoch war das Wasser so trüb, dass ich nur 1-2 Meter Sicht hatte.
Nach diesem kurzen Ausflug ins Wasser habe ich noch eine Weile die Sonne genossen, bevor es durch aufziehende Wolken zu kalt wurde.

Roadtrip mit Saskia

Jetzt sind es nur noch zwei Wochen, bis Saskia ankommt. Wir haben einen Campervan gebucht, mit dem wir dann unsere Tour durch Neuseeland machen werden. Mit einer kleinen Küche im Innenraum ist es sogar etwas mehr Luxus, als mit dem Auto, welches ich zuvor mit Patrick hatte.
Bis dahin wird es keinen weiteren Eintrag geben, von der zweiten Tour über beide Inseln gibt es dann aber wieder regelmäßige Berichte.

zurück auf Anfang

Nach der Überfahrt mit der Fähre, diesmal bei schönem Wetter, nutzte ich den Rest des Tages, um mir Wellington erneut anzugucken. In der Innenstadt gibt es jedoch nichts besonderes zu sehen und meine Motivation einen Wanderweg etwas außerhalb zu laufen war auch sehr gering, sodass ich mich nachmittags auf den Weg zu einem Campingplatz für die Nacht machte.

Napier

Am nächsten Tag stand dann die lange Fahrt bis Hastings und Napier auf dem Programm. Mit einem kurzen Zwischenstopp in Palmerston North war ich dann nach mehreren Stunden in Napier, nachdem ich durch Hastings nur durchgefahren bin.

Ich guckte mir allerdings nicht viel von Napier an, außer dem Strand habe ich nur einen Teil der Innenstadt gesehen, bevor ich nach der langen Fahrt direkt zu einem Campingplatz gefahren bin.

Taupo

Nach einiger Überlegung entschloss ich mich, den Versuch zu starten das Auto direkt zu verkaufen und nicht noch zu warten, weshalb ich mich am nächsten Tag Richtung Auckland auf den Weg machte, da dort die meisten Reisenden ankommen, die auch Autos kaufen.
Das erste Teilstück war der Highway 5 Richtung Taupo, auf dem ich zwei Neuseeländern mit ihrem überhitzten Auto geholfen habe. Gut, dass ich immer viel Wasser im Auto habe.

In Taupo genoss ich dann einen sonnigen Tag am See mit Eis und leckerem Essen, einfach entspannend.

Von Taupo aus stand das letzte Stück Richtung Auckland an. Zum Glück war es ein Samstag, sodass die Straßen nicht zu voll waren. In Auckland angekommen räumte ich das Auto auf und fuhr es durch eine Waschanlage. Alles Vorbereitungen, um möglicherweise am nächsten Tag auf einem Automarkt einen Käufer zu finden.

Ellerslie car fair

Das Wetter war zum Glück gut, sodass zu dem Markt auch tatsächlich einige Leute kamen. Stundenlanges Warten und mit anderen Verkäufern unterhalten zahlte sich fast aus. Ein Interessent guckte sich das Auto nach dem Markt nochmals an. Leider kaufte er aber letztlich ein anderes.

Auckland

Nach dem Markt machte ich mich auf den Weg in die Innenstadt von Auckland, um die nächsten Nächte in einem Hostel zu verbringen, da in Auckland kaum Campingplätze sind.

Nachdem ich einmal das Hostel wechseln musste, traf ich glücklicherweise einen anderen Reisenden, der auf der Suche nach einem Auto war. Nach einigem hin und her haben wir uns aber über alles geeinigt.
Somit ist das Auto also weg. Insgesamt zwar einiges an Verlust gemacht, letztlich bin ich aber froh, es überhaupt verkauft zu haben, da die aktuelle Situation ungefähr einen Käufer auf zehn Verkäufer beträgt.

Da ich mich jetzt ohne Auto fortbewege, musste ich mir noch eine Tasche kaufen, um alle neu hinzugekommen Gegenstände problemlos transportieren zu können. Das größte Problem stellten meine Flossen dar. Die Tasche ist groß genug, alle meine Gegenstände unterzubringen, später im Flugzeug muss ich dann nur auf das Gewicht achten.

Mehr als nur Urlaub

Parallel zu meinen Bemühungen das Auto zu verkaufen habe ich auch nach einem Job gesucht.
Ich war schon kurz davor die Suche in Auckland aufzugeben und mein Glück in einer anderen Stadt zu versuchen, als die Zusage zu einem Job in einem Randgebiet im südlichen Teil von Auckland kam.

Es handelt sich um eine „Data Entry“ Position im Rahmen einer Volkszählung. Das bedeutet, dass ich von 16:00 bis 00:30 vor einem Computer sitze und manuell eintippe, was das Programm nicht automatisiert erkennen konnte.

Um keinen unnötig langen und komplizierten Weg zu Arbeit zu haben, habe ich mir ein Zimmer in der Nähe gesucht, in dem ich leben werde, bis der Job vorbei ist und Saskia ankommt.
Die Besitzer des Hauses sind zwei junge Chinesen, Charlie und Ying, mit denen ich mich gut verstehe. Er spielt zum Beispiel ebenso gerne Computerspiele wie ich.

Um die Strecke vom Haus bis zur Arbeit auch nachts, wenn keine Busse mehr fahren relativ schnell bewältigen zu können, habe ich mir ein Fahrrad gekauft.

Jetzt heißt es bis zum Arbeitsbeginn entspannen und die Gegend erkunden. Die meisten Schwimmbäder sind hier kostenlos, außerdem möchte ich auch nochmal den einen oder anderen Strand besuchen und einen Wochenendtrip auf Waiheke Island machen. Charlie hat mir bereits angeboten, dass wir Waiheke Island gemeinsam erkunden können.